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BILD-Zeitung läutet ein neues Medienzeitalter ein

Wer weiß, vielleicht sind wir die letzte Generation, die noch mit der BILD-Zeitung aufs Klo gehen kann, um sie dort zu lesen. Seit gestern wissen wir, dass sie die Medienlandschaft nachhaltig verändern wird, mehr und mehr wird sich alles aufs Tablet, das I-Phone, den PC verlegen. Also Leute, alle die so gerade in meinem Alter sind, ihr noch und danach könnte Ende Trente sein mit Zeitung auf dem Klo lesen.

Der Springer Verlag strukturiert sich um, hat 1 + 1 zusammen gezählt. Gestern hat man sich von einigen Zeitungen getrennt, die Tage davor gab es eine kleine Meldung, dass man die Redaktionen der BZ und der BILD-Zeitung zusammengelegt hat. Ich meine, ok BILD, wir wissen wie es mit seiner BILD-Zeitung ist: niemand liest sie, jeder weiß was drin steht. Egal der Verlag stößt gerade ab, was nicht genug Werbung im Verhältnis zur Auflage bringt. Investiert wird dort wo es lukrativ ist und das ist im Internet. Die Printausgaben aller Zeitungen sind doch irgendwie rückläufig, wer der Jungen tut es sich an „Zeitung“ zu lesen, so richtig, bis nix mehr drin steht, das man nicht weiß. Dieses Wochenend-Feeling, das so unendlich genial immer war: Zeitunglesen nach dem Frühstück bis zum Mittagessen, Teil für Teil mit dem Partner getauscht. Bald Vergangenheit? Zugegeben, jeder weiß, dass ich der BILD-Zeitung gelegentlich kritisch gegenüber stehe, dass ich nicht immer gut heiße was sie wie schreibt, dass sie die Macht hat Menschen in den Himmel zu heben, um sie im nächsten Moment kalt lächelnd in die Hölle zu schicken. Aber ganz ohne? Was ich sicher niemals tun werde ist einen Artikel der Zeitung im Internet zu kaufen. Wo  komme ich dahin, dafür auch noch Geld auszugeben. Diese Recherche für den Artikel, seinen Inhalt, Informationen über dieses Thema, das kann man selbst recherchieren, die Quellen stehen meist offen und man kann das umfassender und unbewertet dann für sich aufarbeiten.  Aber trotzdem ohne BILD-Zeitung, ohne Schlagzeilen lesen? Ne, nicht wirklich, ich auch nicht. Schlagzeilen lese ich immer. Aber irgendwann und da bin ich mir ziemlich sicher wird es keine Printzeitungen mehr geben, vielleicht noch ein paar Yellow Press Ausgaben, ein paar Modezeitschriften, aber mehr? Wenn ich mir Zeitungen wie die „Petra“, die „freundin“, die „Brigitte“ anschaue, alle scheinen mir abgespeckt im Verhältnis zu früher. Mein Vater las zum Beispiel sehr gerne die „Petra“ wegen der tollen Interviews und Reiseberichte, aber da ist nicht mehr viel davon übrig, lohnt nicht mehr die Zeitungen mit ins Bad zu nehmen. Die Zukunft sieht dann so aus, dass man mit dem Tablet unterm Arm und ihr wisst schon wohin es geht. Das habt ihr nun davon.

Ich weiß nicht, ob ich ewig gestrig bin, oder ob es einfach nur eine schöne Angewohnheit ist, wenn man sich mit der Zeitung unterm Arm in der Ecke der Couch einkuscheln und in eine andere Welt entführen lassen kann. Ich weiß nicht, ob Fortschritt immer ganz und alternativlos sein muss, aber es steht seit gestern fest, dass die Medienlandschaft durch die BILD-Zeitung ein neues Zeitalter eingeläutet bekommen hat. Na dann, sehen wir uns wieder, im Café mit Tablet und Cappuccino: Laßt es Euch gut gehen.

2 Kommentare zu „BILD-Zeitung läutet ein neues Medienzeitalter ein“

  • barbara2 says:

    die bild zeitugn gibts als app. 30 tage kostenlos, natürlich nicht merh zum hintern abwischen
    nach 30 tagen kostet 1 monat hm ich glaube 4 euro oder so kein vergleich zum handelsbaltt was für 1monat app ca 40 euronen will also soviel wie print
    trotzdem gibt es ettliche, die die 4 euronen nicht zahlen wollten und sich ebscherten,dass die app nach 30 tagen nicht mehr funzte 😉

    wenn die faz das macht und der preis stimmt (soll im oktober für android da sein, dann kauf ich die

  • Gitta says:

    Du gehst den neuen Weg ins neue Zeitalter mit, sparst Dir das Altpapierschleppen und Holen aus dem Briefkasten. Das wird so weiter gehen. Ob ich Zeitungen abonnieren werde, das weiß ich noch nicht.

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