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Norwegen

Angesichts des Dramas, das Norwegen in diesen Tagen leben muss, wusste ich nicht was ich schreiben soll. Kein Wort kann die Hinterbliebenen trösten. Kein Wort vermag den Schmerz der Verletzten zu lindern. Wir können nichts tun, außer in unseren Gedanken bei den Verletzten, den Hinterbliebenen, den Opfern zu sein.

Es gibt nichts, das Gewalt rechtfertigt. Nicht das Handheben gegen einen einzelnen Menschen, noch gegen Massen. Nicht die Gewehrkugel, nicht die Bombe tut Gutes, sie zerstört immer und hinterlässt Leid und Elend. Eine Hand, die streichelt, die schlägt nicht. Wie kann sie schlagen und streicheln gleichermaßen? Mal abgesehen davon, dass kein Mensch das Recht hat, auch nur in der Andeutung einen anderen zu bedrohen, selbst der Ansatz eines Schlages ist verachtenswert.

Warum aber müssen wir uns das Konterfei dieses Mörders immer und immer wieder in den unterschiedlichsten Posen, Uniformen, grinsend im Polizeiauto sitzend anschauen? Wie wäre es ihn einfach nur als Nichts zu zeigen, als Maske, als leeren Fleck und immer dann, wenn er in der Berichterstattung vorkommt, das Bild eines Opfers zeigen. Ich will das dümmliche Grinsen in seinem feisten Gesicht nicht sehen. Wie viel haben wir über den Täter erfahren, wie wenig wissen wir über die Opfer.

Ich habe viele Nachrichtensendungen gesehen, Spezialisten zu dem Thema gehört und selten so einen Haufen Schrott über den Bildschirm flimmern sehen und leider mehr noch hören. Da wurden Mutmaßungen angestellt, da mochte man schreiend davon laufen. Diese Menschen nennen sich Professoren, sollen lehren, oder sind Spezialisten weiß ich für Terrorismus, Kriminalistik un weiß ich n och alles. Es war einfach nur grauenhaft, was gelehrte Menschen, oder muss man in diesem Fall vielleicht „geleerte“ schreiben, von sich geben. Bitte liebe Fernsehmacher und Nachrichtenbringer hört das vorher das an, was Euch diese Leute erzählen wollen.

All mein Mitgefühl gehört in diesen Tagen den Angehörigen der Opfer dieses grausigen Anschlags in Norwegen.

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