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„Das hätt‘ ich dir gleich sagen können“ oder die ewigen Danachbesserwisser

Das war so schön gestern mich über einen gerne verwendeten Spruch auszulassen, dass mir heute gleich noch einer einfällt. Für Vorschläge bin immer offen.

Jeder Mensch kommt mal in die Lage Rat zu brauchen. Kinder können diesen, wie ich hoffe, bei ihren Eltern bekommen. Erwachsene greifen auch gelegentlich auf den Rat der Eltern zurück, werden aber bevorzugt das beim besten Freund oder der besten Freundin tun. Seltener wird Rat bei Onkel, Tanten und anderen Verwandten geholt.

Es gibt die, ehrlichen Rat geben und dabei nicht erwarten, dass der Ratsuchende dies 1:1 auch umsetzt. Sie sind tolerant und werden am Ende, wenn der andere Weg schief geht keine doofen und unsachlichen Bemerkungen machen. Die mag ich wirklich, das sind mir die Liebsten.

Dann gibt es die, die Rat geben und geradezu erwarten, dass alles 1:1 umgesetzt wird. Ist das nicht der Fall, dann sind sie sauer und warten geradezu darauf, dass alles schief geht und sind noch stinkiger, wenn der andere Weg zum Erfolg führt ohne Wertung, dass der ihre des nicht auch getan hätte.

Aber es gibt auch jene, die ungefragt nach Schräglage mit imaginär erhobenem Zeigefinger erklären: „Das hab‘ ich doch gleich gewusst, dass das nicht gut gehen kann.“.Das ist natürlich vollkommener Blödsinn, nix haben sie gewusst. Vielleicht gehofft, dass sie das sagen können. Das sind die ewig, auf den Erfolg anderer Neidischen. Sie sind auch diejenigen, die nie um hre Meinung gefragt werden.  Besonders mag ich die lauten Ausrufe dieser Art von jenen nach dem Scheitern einer Ehe oder Beziehung, egal wie lange diese auch mmer gedauert haben mag.

Als mir dieser Spruch eingefallen ist, da habe ich mich gefragt wie ich mich verhalte, wenn zum Beispiel eine meiner Töchter oder Freundinnen die Ratsuchende ist. Zuerst muss man ganz klar sagen, dass zwei Menschen auch nach Austausch aller Informationen, Dafürs und Dagegens immer unterschiedliche Sichtweisen haben werden. Ich kann nicht in die Haut des anderen schlüpfen und sein Problem fühlen. Das geht nicht. Somit kann ich egal bei welcher Fragestellung immer nur meine Sichtweise darlegen, meinen Standpunkt vertreten und es so sagen wie ich mir für mich eine Lösung vorstellen kann. Ich finde es absolut unmöglich objektiv zu sein. Aber ich sage ncht „Ich an deiner Stelle würde…“ sondern ich würde sagen, dass ich für mich selbst diese oder jene Lösung anstreben würde. Ob ich den Weg dann letztendlich wirklich auch gehe würde, selbst das weiß ich nicht n diesem Moment.

 Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wann und bei welcher Gelegenheit das war, da hat nachdem was auch immer schief gegangen war, eine Freundin gesagt, dass sie vermutet, dass ich das so kommen sah und selbst wenn dem so wäre, sie hätte es trotzdem gemacht. Das ist eine wie ich meine gesunde Einstellung, sich Rat holen, dennoch den eigenen Weg gehen und dann wieder aufstehen, wenn man gefallen ist. Das passt dann schon, damit kann man umgehen.

Menschen, die im Nachhinein alles besser wissen sollte man meiden, wenn man dabei ist einen Weg zu suchen. Diejenigen, die immer alles wussten, nie etwas sagten sind mir suspekt und ich versuche nicht in diese Falle zu tappen, was mir nicht immer gelingt. Ich habe sie in meinem Freundeskreis auch, ist halt so.

Schaut genau hin bei ihm ihr Rat sucht, ignoriert die im Nachhineinbesserwisser.

Während ich den Text in meinem Blog eingefügt habe sprang Lucky mein Kater auf meinen Schoß, ließ sich ordentlich durchkraulen um mir dann sehr deutlich zu machen, dass nun Fütterungszeit sei. Ich habe fix die Schalen der beidern Katzen gefüllt und nun fressen siei n aller Ruhe. Da kann ich nur sagen: Guten Appetit! Ach und noch etwas das „i“ auf meiner Tastatur hakt, sollte irgendwo ens fehlen, sorry.

3 Kommentare zu „„Das hätt‘ ich dir gleich sagen können“ oder die ewigen Danachbesserwisser“

  • mephzara says:

    Nun, ich kann Deine strapazierten Nerven gut nachvollziehen. Wer kennt das nicht. Allerdings gibt es auch die umgekehrte Situation: Man wird andauernd von denselben Personen um Rat in nahezu identischen Dingen angefragt. Was als Ratsuche getarnt beginnt, artet dann meist in ein endloses Gejammer aus und wenn man die Aspekte beleuchtet und Lösungsvorschläge gemacht hat, wird genau derselbe Fehler immer und immer wieder begangen. Natürlich war dann vorher klar, wie es enden wird. Und wenn man dann sieht, wie es endet, zuckt man schmerzverzerrt zusammen, weil man von den Konsequenzen ja selbst betroffen ist. Das Jammern geht von Vorne los. Der einzige Ausweg ist hier, sich klar abzugrenzen und Wiederholungstätern klar zu machen, dass dann die Konsequenzen selbst getragen werden müssen und auch der emotionale Beistand irgendwann versiegt.

    Ein anderer Punkt ist : Ich ärgere mich grundsätzlich immer, wenn ich im Vornherein nicht gewusst habe, was ich im Nachhinein weiss 😉

    Ansonsten gibt es auch die Lösung eben nicht um Rat zu fragen 😉

  • barbara2 says:

    die nachhinein besserwisser, werden ja in der regel nicht gefragt, die geben ihren senf völlig ungefragt. das ego braucht das. die fhlen sich dann gut, um denjenigen für den sie alles besser wissen geht es dabei nicht wirklich

  • Gitta says:

    Du hast Recht und ich kann Dir nur zustmmen. Die ewig Ratsuchenden, die dann doch immer den gleichen Fehler wieder machen nerven genauso. Ich bin überzeugt davon, dass Menschen, die ernsthaft Rat suchen im Grunde nur jemanden brauchen, der ihnen zuhört. Meist werden sie de Lösung ihres Problems schon dann näher sein, wenn sie laut das Problem ausgesprochen haben, hier und da eine Frage dazu gestellt bekommen haben. Das bringt sie der Lösung des PRoblems deutlich näher als alle guten, sofort gestellten Ratschläge.

    Herzlich
    Gitta

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