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Das Interview und andere Hintergründe

Gestern, eine sehr angenehme ruhige Diskussion bei Xing, Gruppe „Bücher, Bücher, Bücher“ es ging ursprünglich um das Marktsegment Ladythriller. Heraus kam eine aufschlußreiche Diskussion über den Büchermarkt hierzulande, dazu diese Links:  http://www.kurt-wolff-stiftung.de/Grafik/jetzt.pdf und dieser http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,709746,00.html  Somit ist auch klar weshalb sehr gute Bücher unbekannter Autoren in objektiver Presse nie irgendwo beschrieben sein werden.

Schon vor zwei  oder drei Jahren hatte ich einen kurzen aber sehr heftigen Mailaustausch mit einem für einen Fernsehsender tätigen Mensch, der Bücher rezensiert, dann sogleich die Hintergrundstory über den Autor mitgeliefert hat. Er schrieb mir damals schon, dass ihm die Bücher vorgegeben sind. Ergo bezahlt irgendwer ihn und die Sendezeit. Selbst wenn er tausend Mal ein anderes Buch besser fände, so hatte er nie die Chance dieses vorstellen zu können.

Der Austausch bei Xing hat das wieder einmal bestätigt, was ich im Grunde lange schon weiß und was es so unglaublich schwer macht auch nur einen Zeh in die Buchlandschaft zu setzen.

Trotzdem gibt es unglaublichen Menschen, die sich darauf freuen, wenn sie Bücher bekommen, diese lesen und dann rezensieren, ihre eigene Meinung darüber schreiben, frei und unabhängig. Zwei von diesen Menschen bin ich begegnet. Die beiden Menschen lesen und rezensieren für ihren Blog www.literatwo.wordpress.com  , ein liebevoll aufgebauter und sehr gepflegter Blog, mit so viel Ideenpotential, dass ich mich auf meinen fast täglichen Besuch immer freue und sie schreiben Rezensionen für www.lovelybooks.de , wo sie ebenfalls sehr engagiert sind.

Ich schicke meine Bücher also los, für jeden je ein Exemplar „Das Rosenspiel“ und „Gänseblümchen“. Dann geht alles sehr schnell. Arndt liest Gänseblümchen, zu einer für ihn persönlich sehr schweren Zeit und ich muss es noch ein Mal schreiben, davor verneige ich mich tief. Bianca liest es ein klein wenig zeitversetzt, danach telefonieren wir das erste Mal miteinander. Ich bin beeindruckt von dem positiven Lebensgefühl, das mich da durch die Leitung förmlich anspringt. Dieses Gefühl habe ich, bei mir fremden Menschen, sehr selten erlebt und es ist als würden wir uns schon Jahre kennen. Bianca liest danach das Rosenspiel und dann telefonieren wir wieder miteinander, haben ganz nebenbei einen regen Mailaustausch und so irgendwann zwischen zwei Telefonaten und drei Mails meint sie, dass sie noch für ihre Prüfungen lernen müsse, da ihr Studium nun dann doch dem Ende entgegen geht. Bianca wie machst, oder wie hast Du das alles gemacht?  Neben ihrer Arbeit und ihrer unglaublichen Liebe zu Büchern eben mal ein Studium absolviert.

Es ist nicht bei den Rezensionen bei Lovelybooks geblieben, es wurde eine tolle Buchvorstellung bei Literatwo und der Abdruck eines Interviews. Ich habe jedes Wort davon genossen und nach der Diskussion bei Xing gestern drei Mal mehr, da ich ganz sicher weiß, dass weder Bianca noch Arndt auch nur ein Wort gegen ihre Überzeugung gesagt oder geschrieben haben. Alles was sie sagen oder tun entspringt ihrem einzigartigen Leben mit Büchern, ihrem freiheitlichen Denken und unabhängigem Handeln heraus. Sie sind nicht vom Erscheinungsjahr eines Buches abhängig, auch nicht vom Namen des Autors oder Verlages oder Vertriebes.

Ich kann nicht anders als es für mich eher untypisch auszudrücken: Es ist ein geiles Gefühl dann von Euch ein rezensiert zu bekommen, weil man weiß, da ist alles echt, alles authentisch.

Ich werde beide noch eine ganze Weile begleiten, von Zeit zu Zeit meine Kommentare auf Ihrem Blog hinterlassen und dem Schicksal dankbar sein, dass unsere Wege sich gekreuzt haben. Am Ende fällt mir nur noch ein einziges Wort ein: Danke!

4 Kommentare zu „Das Interview und andere Hintergründe“

  • barbara2 says:

    interessant wo du dich im netz überall herumtreibst. mein unternachbar sagte: xing sei nur für rein berufliche dinge, da sei er drin. inzwischen ist er auch bei fb. und twittern tust du auch. mir reicht fb, wenn die rsl schon weitgehend ruht

  • Binea says:

    Wow…ich bin sprachlos und genauso war und ist es…mir fehlen die Worte, ob du es glaubst oder nicht…ja, es ist so. Hast du sicher noch nie erlebt *lach* aber nun hast du mich so weit.

    *verneig* *rotwerd*

    Klasse und Danke. Bini

  • Gitta says:

    Liebe Barbara,
    rein berufliche Dinge, Bücher verkaufen ist ein hartes Brot und geht einfach nicht von alleine. FB, Xing und inzwischen das twittern, läuft fast von alleine. Man bekommt da irgendwie Routine. Ich bin präsent ja, aber nicht immer da, wie heute Abend, da war ich bei einem Suppenabend, der 1x im Monat stattfindet und zu dem man eingeladen wird, einfach hingehen ist da nicht.

  • Gitta says:

    Ehre, liebe Bini, wem Ehre gebührt und ich versichere Dir, sie gebührt Dir und auch Arndt, obwohl ich seine Stimme (noch) nicht kenne.

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