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Donnerstag – Klatschtag

Es ist Donnerstag, genau, es wird geklatscht, auch wenn auf dieser Welt gerade wieder eine Menge passiert. Ägypten, gestern, durch das Militär erzwungener Machtwechsel mit der Garantie auf Neuwahlen. Mursi versprach ein Präsident für alle zu sein. Wer seine Seele in eine Richtung verkauft, der kann nicht für alle gleichermaßen da sein. Die Bevölkerung hat einmal mehr für ihre Freiheit gekämpft. Ich verstehe nicht warum es keinen modernen Staat mit allen Glaubensrichtungen auch im arabischen Raum geben kann. Wir werden gespannt verfolgen was dort jetzt passieren wird.

Gestern Abend, da habe ich noch zu Lanz hinein geschaut und da war Plasberg zu Gast und ich habe den ersten wirklich schlauen Satz von ihm gehört: Es ging um Snowden, ihr wisst schon, diesen bösen Buben, der das ans Tageslicht gebracht hat, was wir irgendwie alle längst schon geahnt haben, aber nicht glauben wollten. Plasberg meinte sinngemäß, dass man dem jungen Mann Asyl verwehrt hat, weil dieser belastende Daten überall auf der Welt verteilt, gesammelt hat, weil dieses Tun, auch wenn keine finanzielle Absicht dahinter zu stehen scheint, eben böse ist. Abgesehen davon wäre er an die USA durchgereicht worden. Wie sieht das aber mit den ganzen Steuer-CDs aus, die unser Staat fröhlich kauft? Darüber sollte er dann doch mal nachdenken, nicht nur, dass den Leuten, die sie anbieten Straffreiheit zugesichert wird, nein, das reicht dann noch nicht, die bekommen auch noch Geld dafür. Darüber sollte man dann doch mal nachdenken.

König Albert II von Belgien wird am 21. Juli sein Amt als König aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Ein weiterer Generationenwechsel im europäischen Adel. Während in Belgien der König abtritt, wartet ganz Groß Britannien samt Rest der Welt darauf, wann Kate und Williams Baby das Licht der Welt erblicken wird. Es ist nur noch eine Frage von Tagen bis das royale Baby geboren werden wird. Jede Gazette weiß heute schon was alles sein wird, wie, welche Musik die Prinzessin hören wird, welche Wäsche sie tragen wird, keine Ahnung was nicht noch alles geschrieben wird. Das liest sich als wäre das Baby bereits geboren und jede Gazette war hautnah am Geschehen dabei.

Wenn man immer von einer gewissen kühlen Handhabung in der Ehe des monegassischen Fürstenpaars gelesen hat, so ist diese Woche das Unwort geschrieben worden. Es wird von Scheidung geschrieben. Gefährliche Last würde ich mal sagen. Eins muss an dieser Stelle gesagt werden: Irgendetwas muss bereits vor der Hochzeit vorgefallen sein. Etwas von dem wir alle nichts wissen und wer weiß, vielleicht damit der Fürst nicht wie der Olm in Person alleine vorm Traualter steht, ist man ein „Gentleman Agreement“ eingegangen. Was auch immer das beinhaltet, niemand weiß es, niemand wird das wohl jemals erfahren. Vollkommen egal, was die Gazetten auch schreiben werden, das wissen nur die beiden Menschen, über die so gerne spekuliert wird.

Ach des Bobbele, der Boris der Becker. Sein Beuteschema kennen wir alle, das ist offensichtlich. Seine Ehe mit Lilly scheint auf mehr tönernen, denn festen Füßen zu stehen. Jetzt das. Man habe ihn mit der Cousine seiner Frau gesehen. Na ja, darf er nicht? Immerhin war es keine Knutschszene. Was ich mich an dieser Stelle aber frage, ist etwas vollkommen anderes: Der Bobbele, der lebt von seinem Namen. Ich will mal nicht in Frage stellen, dass er ein regelmäßiges Einkommen hat, aber darauf will ich auch gar nicht hinaus: Ich frage mich was macht der Mann eigentlich den ganzen Tag? Was wenn irgendwann mal der Tag kommt, an dem irgendwer feststellt, dass sein Name Becker als Marke, die er ganz ohne Zweifel ist, aufgebraucht ist. Wenn niemand ihn mehr bucht? Was macht er dann? Wenn ihn niemand anruft, weil längst schon nachfolgende, jüngere, noch interessantere Menschen seinen Platz eingenommen haben. Was macht der dann? Er hat keinen Beruf gelernt, außer Tennis spielen, aber nichts auf das er zurück greifen kann. Ich sehe ihn dann so: Er ist der letzte Spieler am Pokertisch im Hinterzimmer des Clubs, aufgedunsen, die Knöpfe an seinem Hemd spannen über dem deutlich sichtbaren Bauch, rotgeränderte Augen, rauchgeschwängerte Luft, die Zigarre in der Hand, das halbvolle, aus seiner Sicht halbleere Glas rauchigem Whiskey vor sich stehen. Alle sind gegangen, aber er sitzt immer noch da und wartet.

Manchmal muss es einfach schnell gehen und da komme die „Blitzgerichte“ gerade richtig. Wir werden heute von einer nie zuvor gekannten Rezeptflut überschüttet, noch nie zuvor konnten wir so abwechslungsreich kochen. Aber mal ganz ehrlich gelegentlich müssen auch mal die Mahlzeiten sein, die ohne Pomp und Gloria, komplett ohne Tütü auskommen, die so ganz bodenständig sind, wie Blumenkohl, Kartoffel und Bratwurst ohne hinten und vorne. Oder kocht ihr immer nach dem Zeitungsbild? Na gut, ich biete heute: gefülltes Hähnchenbrustfilet, Tomaten-Bulgur, bunte Schlemmerschnitte, knuspriges Kalbsschnitzel mit Walnüssen, Filet in Senfsoße, Paprika-Hackpfanne, Pilz-Pfannkuchen, Kartoffel-Ragout und noch einiges mehr.

So richtig scheint das mit dem Sommer auch nicht hinzuhauen, die Wetterlage keine dauerhafte stabile Wetterlage zu entwickeln. Auf der anderen Seite bin ich so unglücklich darüber, dass es nicht so knalle heiß ist auch nicht. Oder wie ist das mit Euch, muss das kallheiß während ihr wie die

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