Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen
Essen und Trinken ein Thema, das die Menschheit immer schon bewegt, die zweitschönste Sache der Welt, der Sex des Alters und noch einiges mehr. Was gibt es Schöneres als mit Freunden essen zu gehen, oder sich zum Kochen zutreffen, Gerichte auszusuchen, gemeinsam zu kochen, oder eingeladen zu werden, gemeinsam zu genießen, miteinander zu quatschen, die Zeit genießen? Ihr merkt schon ich mag gutes Essen, egal ob einfach, oder raffiniert, ob mit oder ohne Fleisch, ich meine, die gute Mischung macht es aus.
Bio oder nicht, Fleisch oder nicht, Fisch oder nicht, exotische Zutaten oder einheimische. Nein, das wird jetzt keine Lehrstunde über die Vorzüge des einen oder anderen, das muss letztendlich jeder selbst entscheiden, ob er ein gutes Steak Tofu bevorzugt, wobei ersteres nicht täglich sein muss, letzteres na ich weiß nicht. Ob in Bio drin ist, wenn Bio drauf steht? Ich wage das angesichts der Masse an Bioprodukten schlichtweg zu bezweifeln. Aber schauen wir uns alle an, dann scheinen wir das Essen recht gut zu vertragen. Tierschutz, wenn diese unsere Fleischlieferanten sind muss oben anstehen. Es kann nicht sein, dass wir diese Qualen aussetzen und sie dann auch noch verzehren. Das geht anders, da kann man gucken was man und wo man kauft. Druck ausüben auf di Lieferanten, das geht. Wir schauen sehr wohl wo unser Fleisch, das wir für uns verarbeiten herkommt. Irgendwann wird es mal soweit sein, dass man darauf gucken muss, dass die Bohne, die auf dem Markt kommt, artgerecht behandelt wurde. Ich will den Vegetariern nicht zu nahe treten, vor allem dann nicht wenn sie mit Fleisch aufgezogen worden sind. Es gibt sie diese Alternativen, die es erlauben mit Genuß und ohne schlechtes Gewissen Fleisch zu essen.
Früher hieß es mit leerem Bauch studiert es sich gut, so ähnlich jedenfalls, was daher rührte, dass Studenten augenscheinliche Hungerleider gewesen sein müssen. Winston Churchill sagte: „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“. wie recht er doch hatte und Albert Einstein sagte: „Ein leerer Magen ist ein schlechter Ratgeber.“. Ich finde das stimmt, wenn ich Hunger habe, kann ich weder denken, noch kann ich eine Entscheidung treffen und schon gar nicht einkaufen gehen, weil dann im Einkaufswagen landet, was ich gar nicht haben will. Der Dalai Lama sagt: „Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen.“. Das ist doch mal ein Wort, oder etwa nicht?
Vor Kurzem waren wir eingeladen. Ich habe lange schon nicht mehr so gut gegessen wie an diesem Abend, mit Vorspeise und Mittelspeise vor dem Hauptgang um das dann mit einem Dessert abzurunden. Ich habe diesem Abend fünf Sterne vergeben, das war der Hammer, das war einfach sagenhaft. Zugegeben der Gastgeber war in seinem Berufsleben Koch, aber einer, der sich weitergebildet hat, der nicht bei dem stehen geblieben ist, was er mal gelernt hat. Das war zu sehen, zu schmecken und letztendlich zu fühlen, weil der Abend in einem absoluten Wohlgefühl geendet hat. Es war einfach alles perfekt.
Ich mag die italienische Küche, aber einen Tick mehr die französische, die man hier Berlin nur schwer finden kann, ich mag die einfach Küche ebenso wie raffinierte Gerichte. Es gibt aber auch Gerichte, die ich absolut nicht mag, die ich nicht haben muss und die ich mich weigere zu essen. Blöd nur, wenn man eingeladen ist und dann aus Höflichkeit zumindest das Angebotene versuchen muss. Ober man bestellt nach Speisekarte zum Beispiel in Frankreich in französischer Sprache und bekommt Kutteln, weil man nicht verstanden hat, was da geschrieben steht. Da würde ich mal sagen dumm gelaufen und mit etwas Glück waren die Vorspeisen schon so gut, dass der Blick für das Dargebotene leicht getrübt ist und man es erst dann merkt, wenn man festgestellt hat, dass das eigentlich doch ganz gut schmeckt.
Im Moment werden wir im Fernsehen mit Kochsendungen überschüttet und jeder gute Koch und der, der sich dafür hält, will da mitmischen, damit sein Restaurant mit Gästen gefüllt wird. Denn machen wir uns nix vor, das ist Werbung, was da abläuft. Auf der anderen Seite möchte ich sehr gerne zugeben, dass ich mal ins Vau möchte, oder nach Franken zu Alexander Herrmann um die beiden zu nennen, aber auch die Stromburg klingt interessant, aber nur, wenn die Herrn Köche auch wirklich anwesend sind. Ich weiß nicht, ob die vielen Fernsehsendungen und Hefte und Bücher, die man kaufen kann und dazu das Internet die Kochkultur unseres Landes weiter voran gebracht hat.
Irgendwann hat jeder mal angefangen zu kochen, zuerst liest man auf der Packung, schaut im Kochbuch oder Internet nach, dann versucht man selbst kreativ zu sein, man übernimmt die alten Rezepte seiner Vorfahren, verfeinert vielleicht ein wenig, ohne groß zu verändern, denn es gibt sie diese Rezepte, die keine Veränderung brauchen, weil sie ein Stück Kindheit und Erinnerung sind. Zum Beispiel, wenn ich Rinderrouladen koche, dann mache ich ein paar mehr, damit das mit dem Geschmack der Soße besser hinhaut, aber ich fülle und würze sie so, wie es bei uns zu Hause gewesen war, oder Sauerbraten, da ist das nicht anders.
Heute habe ich bei meinem Bäcker ein Heft erstanden, schweineteuer, normalerweise hätte ich es nicht gekauft: essen & trinken – 40 Jahre. In den ersten Seiten habe ich schon mal geblättert, klingt alles recht lecker und ich überlege, ob ich morgen anstatt der üblichen Nennung dessen was in der Freizeit Revue an Rezepten angeboten wird sausen zu lassen und dafür ein Rezept ausführlicher zu beschreiben, mal sehen, ich denke noch darüber nach. Was immer dabei herauskommen wird: Laßt es Euch gut gehen.