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Jahreswende

2018 ist Geschichte. Aus und vorbei. Zu spät, um sich zu entschuldigen, zu spät, um Versäumtes nachzuholen, zu spät für all das, was man gerne noch getan hätte. Dem Jahr 2019 ein herzliches Willkommen, schön, dass Du angekommen bist. Gibt uns die Zeit, um all das zu tun, was wir in 2018 vergeigt haben. Verabschiedet wurde das Jahr 2018 laut und mit Böllern, das neue Jahr ebenso begrüßt. Ja, das ist eine höhere Feinstaubbelastung, aber in aller Stille den Jahreswechsel vorzunehmen? Nicht wirklich.

Was für ein Jahr! Zuerst ging politisch gar nix, dann überhaupt nix, dann wird gar nix, dann Streit innerhalb der Schwesterparteien, aus meiner Sicht angezettelt von einem alten Mann, dem der Gang in die Rente gut stehen würde. Den Posten darf man gut und gerne neu besetzen. Inzwischen habe ich über den Anden-Pakt gelesen und ich könnte, wenn ich ehrlich bin, das große Kotzen bekommen und ich wünsche mir noch sehr viele Politikerinnen, die verhindern, dass solche Männer an die Macht kommen. Hieraus protegiert wird auch Herr Merz. Muss ich nicht als Kanzler haben. Würden Frauen das tun, wären sie als Emanzen verschrien oder als Hausfrauenbund abgetan. So weit entfernt von der Gleichberechtigung waren wir schon lange nicht mehr, sofern wir überhaupt irgendwann einmal nahe dran gewesen waren. Es vergeht einem die Lust politisch interessiert zu sein. Aber nicht wählen zu gehen, ist niemals eine Option, also werden wir die Politbühne weiter verfolgen müssen. Man sagte Frau Merkel nach, dass sie männliche Konkurrenten aus dem Weg geräumt hat. Hmm… wenn man über ein solches Komplott dann liest, bleibt nur zu sagen: zurecht!

Stellvertretend für so viele Menschen ringt die Familie Schumacher darum, ein normales Bild abzugeben, Normalität vorzuspielen. Michael Schumachers wird morgen 50 Jahre alt. Ich kann erahnen, welches Bild er abgibt, in welchem Zustand er sich befindet. Nein, ich möchte keine realen Bilder von ihm sehen, das geht uns alle nichts an, aber wenn ein Geistlicher erklärt, dass er ihm die Hand gehalten hat und er den Eindruck habe, dass er, Michael Schumacher, die Anwesenheit bemerk habe, dann sagt das eine ganze Menge aus und bestätigt den Verdacht, den ich habe. Dennoch hat die Familie ein Recht darauf, den wirklichen gesundheitlichen Zustand unter Verschluss zu halten. Ich wünsche ihm trotzdem, dass seine Genesung voranschreitet.

2018 ein Jahr der Entrüstung und Zustimmung, ein Jahr in dem eine Regierung per Gericht dazu gezwungen wird, ihre Aufgaben zu erfüllen. Dieselfahrverbote wurden notwendig, allerdings denke ich, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie nicht den Erfolg bringen, den die Verursacher sich gerne wünschen. Die Verursacher dieses Mists, ist zuerst die Bundesregierung, weil sie nicht aus dem Knick kam, dann eine kleine Organisation, die glaubt, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Ich bin da skeptisch und habe das Gefühl, dass sie grundsätzliche Fahrverbote in den Städten erreichen wollen, keine Böller mehr an Silvester und mit dem Pferdefuhrwerk über die Autobahn zuckeln ist ihre Vision. Also all das, was Spaß macht verbieten. Ich habe die Organisation gefragt wie die 40 mg Grenze zustande gekommen ist. Außer Schweigen kam da nichts. Schätzungsweise müssten sie an der Stelle zugeben, dass dies ein willkürlicher Wert ist. Die Organisation wollte Schüler losschicken, um Spenden einzusammeln. Das ist ein No Go und wurde glücklicherweise untersagt, zeigt aber ganz deutlich wie sie arbeiten.

Leider ist es aber nicht so einfach. Ich bin dafür, dass wir wach werden, dass wir ohne eine, in meinen Augen fragwürdige Umweltweltorganisation, es alleine schaffen achtsamer zu sein. Seit Jahren habe ich immer Einkaufstaschen dabei, da brauche ich keine Plastiktüten. Anstatt aus dem Kühlregal stehe ich nun mal an der Käsetheke an. Wir brauchen diese Leute nicht, wir können das alleine. Was wir brauchen, ist eine Autoindustrie, die das, was möglich ist, auch umsetzt, allen voran BMW, sie haben die Technik, um unsere Umwelt zu schonen, bauen sie in den USA in die neueren Modelle ein und erklären für Deutschland müsse der TÜV zustimmen und das wäre ein zu aufwändiges Verfahren. Sorry Leute, kein Verfahren für sauberere Luft kann zu aufwändig sein, abgesehen davon, dass der TÜV das längst schon genehmigt hat. Man hat einfach keinen Bock seinen Beitrag zu leisten, hätte gerne, dass alle ihre alten Diesel abschaffen, um neue Fahrzeuge zu verkaufen. Wer immer einen BMW fährt und ein neues Auto haben möchte, der sollte sich überlegen dort zukaufen, wo Umwelt wirklich wichtig ist, bei dem Unternehmen, das keine Kosten und Mühen scheut, Genehmigungsverfahren für eine bessere Umwelt auf den Weg zu bringen. Ach und böse wie ich bin, wer die dicke Luft in einer Stadt nicht verträgt, wäre es nicht ein Weg, der Stadt den Rücken zuzukehren.

2018 ist vorbei und immer noch gibt es die AfD. Ich frage mich wirklich warum, längst schon haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt. In Ostdeutschland bekommt sie mehr Stimmen, als als in Westdeutschland. Okay, es ist die Entscheidung der Bürger dort. Ich weiß manchmal nicht wie die Medien es schaffen, ich schätze, Reporter haben ein Gespür für besonders dumpfe Menschen, immer jene zu finden, die laut schreien, aber nichts zu sagen haben. Eine Frau in der Politik muss ich herausheben: Frau Wagenknecht. Sie hat die Bewegung „Aufstehen“ gegründet, die ihre Rechnungen nicht bezahlt, nicht pünktlich bezahlt und erhaltene Leistungen als selbstverständlich betrachtet. Ich weiß nicht, was sie da gerade tut. Ich hege auch Zweifel an der Ehrlichkeit ihrer Gedankengänge und der Worte, die sie spricht. Ein Gefühl sagt mir, dass sie eine der übrig gebliebenen ist. Wenn sie könnte, dann würde sie allen Bürgern den letzten gesparten und verdienten Cent aus der Tasche ziehen. Interessant für mich wäre dann aber nur, ob sie dann immer noch so chic auftritt wie bisher und weiterhin gerne in die guten Restaurants zum Essen geht. Das ist typisches Bonzenverhalten.

2018 zwei Dravetchen haben ihre Reise über die Regenbogenbrücke angetreten. Ihre Familien mussten den schwersten Gang ihres Lebens gehen. Sie müssen lernen ihr Leben ohne sie im Leben, aber mit ihnen im Herzen zu leben. Eins der Dravetchen war eine erwachsene junge Frau, die kurze Zeit zuvor geheiratet hat. Nichts auf dieser Erde ist schwerer, als geliebte Menschen zu verlieren. Für die anderen Mütter, deren Kinder am Dravet Syndrom erkrankt sind, stellt sich zwangsläufig die Frage, ob das eigene Kind das nächste sein wird. Der Himmel möge es verhüten, keins der Kinder soll diese Reise in diesem und dem nächsten Jahr und überhaupt antreten müssen.

2018 auch ein Jahr in dem Social Media immer wieder zum Thema wurde. Es kann einen guten, wie einen schlechten Zweck erfüllen. Es kann zu positiven, wie negativen Begegnungen führen. Es hat mal mehr und mal weniger Gewicht. Für jüngere Menschen, die noch nicht gefestigt sind, kann es sehr gefährlich werden. Ältere Menschen dagegen sagen: Rutsch mir doch den Buckel runter! Brauch ich dich? Ne, muss ich nicht haben und üben deswegen eine gewisse Gelassenheit aus. Dazu kommt, man muss nicht alles lesen und nicht auf jedes Wort reagieren. Diese Portion Gelassenheit kommt mit zunehmendem Alter und tut sehr gut, ich kann sie nur empfehlen. Nicht immer gleich auf alles reagieren, einfach mal nur lesen, darüber schlafen und am nächsten Tag einfach ignorieren. Irgendwann glätten sie Wogen und alles ist wieder gut.

Für 2019 weiß ich nicht wie oft ich einen Beitrag in meinem Blog schreiben werde. Ich weiß nicht, ob ich ihn nicht aufgeben werde, weil ich derzeit nur wenig Lust verspüre ihn zu hegen und zu pflegen. Ich denke darüber nach, einige Bereiche, die bislang eine Rolle in meinem Leben gespielt haben, aufzugeben, umzustrukturieren, andere Prioritäten setzen, auch in meinem Leben außerhalb der Social Medias. Auf der anderen Seite macht Social Media Spaß, wenn man es dem realen Leben unterordnet, den Stellenwert relativiert. Ein Rat an die jüngeren Generationen, auch wenn ich selbst keine Daddlerin bin, ich weiß, dass man das Beste seines Lebens damit vergeudet: Zeit. Social Media ist okay, das passt nun mal in unsere Zeit, aber wenn man derart vertieft im Daddeln ist, dann bekommt man nichts mit, egal ob es der Herzinfarkt auf dem Sitz neben sich in der S-Bahn ist, oder ob es die Beziehung ist, die sich anschickt zu zerbrechen. Irgendwann ist es dann zu spät.

Ich wünsche jedem, dem ich während des letzten Jahres nicht zum Geburtstag gratuliert habe nachträglich alles Gute. Ich wünsche allen ein gutes Jahr 2019! Zuallererst wünsche ich Euch viel Gesundheit, ohne diese geht gar nichts, dazu so viele Liebe, dass sie nicht erdrückt, sie muss aber gehegt und gepflegt werden, sonst vergeht sie. Am Ende wünsche ich allen viel Glück! Glück im Straßenverkehr, Glück bei der Arbeitssuche, Glück, dass der Kuchen im Ofen gelingt, dass ihr alle genug zu essen habt, dass unser Planet überlebt und dass ihr den Superjackpot knackt, sei es in Geld oder weil ihr den geilsten Job der Welt habt, die große Liebe gefunden habt. Laßt es Euch gut gehen!

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