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Mischmasch

Die spinnt, unsere Welt. Obwohl es sind die Bewohner, die manchmal in Sphären wandern, die sie am Ende gar nicht verkraften können. Standard & Poor‘s will die gesamte Eurozone herabstufen, wen interessiert das wirklich noch? Jauch und Gottschalk schieben sich gegenseitig Zuschauer zu und die ARD-Chefin wird von Figuren verklagt, die Nichtraucherschutz auf ihre Fahnen schreiben, weil der Altbundeskanzler Schmidt, der sein Leben lang geraucht hat, damit über neunzig Jahre alt ist, in einer Fernsehendung geraucht hat. Wie bescheuert ist das alles? Die Welt scheint doch in Ordnung zu sein, oder?

Da haben sie sich wieder zu Wort gemeldet, vorgestern schon, ich hinke ein wenig hinterher: Standard & Poor’s. Sie wollen Europa herabstufen. Was bekommen sie als Antwort? Kanzlerin Merkel schickt sie ins Bedeutungslose und mitsamt der Botschaft in Richtung der Ratingagentur, dass dieses Ansinnen keine Rolle für Europa spielt. Standard & Poor’s spielt also keine Rolle mehr. Abgewatscht! Endlich mal spricht jemand aus, was alle denken. Wenn sich nun die Wirtschaft genauso verhalten würde, wäre das gut. Täglich hören wir diese Drohung, mal soll dieses Land, mal ein anderes herabgestuft werden. Nun ganz Europa. Na und? Wir haben Advent, nehmen wir es gelassen und alle Welt wundert sich über die Deutschen, wie gelassen sie das alles nehmen würden, trotz der Mahner und Pessimisten, die es immer wieder geben muss.

Vergangenen Samstag, Günther Jauch bei Thomas Gottschalk. Letzterer fragte Jauch, ob denn er schon gefragt worden sei „Wetten dass…?“ zu übernehmen. Artig verneint GJ, worauf TG fragt, ob er denn…. Den Rest kennen wir, GJ will 24 Stunden Bedenkzeit. Er wollte Bedenkzeit für eine Antwort, die so glasklar war, wie das Meer in der Karibik. Dieser Gag brachte RTL ein paar Millionen Zuschauer mehr für seinen Jahresrückblick, dieses Mal schon am 4. Dezember. Natürlich würde GJ niemals „Wetten dass …?“ übernehmen wollen, das erfuhren die Zuschauer dann auch tatsächlich, am Sonntag Abend. Ich habe es nicht gesehen, ich weigere mich einen Jahresrückblick im Dezember anzuschauen. Egal was immer man von mir denken mag, ein Jahresrückblick im Dezember ist der größte Blödsinn, den es gibt. Januar, das ist der Monat dafür. So wurden sie vor ein paar Jahren auch noch ausgestrahlt. Dezember! In den kommenden Jahren wird es dann passieren, dass wir den ersten Jahresrückblick im November sehen können.

Alt-Kanzler Helmut Schmidt war Gast bei Günther Jauchs Sonntagstalk. Gemeinsam mit Peer Steinbrück. Wir erinnern uns, es ist schon einige Wochen her. Genüßlich rauchte der Alt-Kanzler dabei eine Zigarette nach der anderen. Es war abzusehen, es kam wie es kommen musste. Irgendwelche Menschen haben nichts Besseres zu tun, als gegen die ARD-Chefin Monika Piehl Anzeige zu erstatten: „Die Angestellten im Berliner Gasometer seien durch Schmidt zum Passivrauchen gezwungen worden, teilte das „Forum Rauchfrei“ am Montag in Berlin mit. Die Initiative sieht einen vorsätzlichen Verstoß gegen den fünften Paragrafen der Arbeitsstättenverordnung, wonach Mitarbeiter vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschützt werden müssen.“ Vorsätzlich deswegen, weil seit Jahren bekannt sei, dass Schmidt darauf bestehe, auch bei TV Shows zu rauchen. Ich weiß ja auch nicht. Ich gebe zu, dass in einem Restaurant nicht zu rauchen dienlich ist. Das Essen kommt geschmakclich besser, wie ich meine, der Nachteil: Schlechtes Essen schmeckt intensiver schlecht. Nach dem Essen kommt für den Raucher das, was er haben muss: die Zigarette danach. Nach dem Essen, meine ich. Barbara Schöneberger sagte zum Rauchverbot in Gaststätten, dass sie zwar nicht rauchen würde, aber aus Erfahrung weiß, dass da draußen die interessanteren Menschen zu finden sind, als drinnen. Ich hoffe Frau Piehl kann darüber lachen und der Sender übernimmt lächelnd die etwaige Strafe.

Morgen kommt wie immer am Donnerstag der Klatschtag. Bis dahin lasst es Euch gut gehen, genießt diese vorweihnachtliche Zeit, das Lichtermeer in den Städten. Die Mahner was dies an Strom kostet, die ignorieren wir einfach. Ich wünsche Euch viel Spaß bei Eurem Genuß!

 

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