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Paris 13.November 2015

Einmal mehr schauen wir nach Frankreich, trauern wir mit unseren Nachbarn, trauern wir um die Opfer, trauern wir mit dem französischen Volk. Die Grand Nation wurde während des Freundschaftsspiels Frankreich gegen Deutschland von einem Terroranschlag erschüttert. Wir trauern mit den Hinterbliebenen. Terror fragt nicht danach, welcher Religion du bist, fragt nicht danach, ob du Mutter oder Vater, Tochter oder Sohn bist. Terror fragt nicht danach ob Du Liebender oder Hassender, glücklich oder traurig bist. Terror spricht nicht. Terror ist laut, weiß keine Worte des Friedens und der Freiheit. Terror ist dumm!


Keine Worte, nicht miteinander reden, Differenzen mit Waffen klären? Wie bescheuert ist das? Im Namen Gottes oder auch im Namen Allahs noch mehr. Ich kenne viele Menschen, die auf Allah vertrauen, genauso wie ich Christen kenne, die auf ihren Gott setzen. Sie alle verachten diesen Terror. Attentäter sind feige, sie töten sich selbst, weil sie glauben dann im Paradies von Jungfrauen empfangen zu werden. Mir fällt da eine Filmszene aus Ghost ein: der Widersacher von Patrick Swayze fällt in die Scherben des Fensterglases, stirbt und wird von dunklen Mächten geholt. Dazu gibt es nichts weiter zu sagen.
Ausgelöst durch den Terror wir es während der nächsten Tage wieder passieren: Wir schlagen die Zeitungen auf und werden früher oder später den Attentätern ins Gesicht schauen, werden ihre Namen erfahren, ihre Lebensgeschichte. Die Welt wird es erfahren, sie haben ihr Ziel erreicht, jeder kennt ihre Namen, sie werden zu Helden, wenn auch nicht in unseren Augen. Ich möchte keine Bilder der Terroristen in den Zeitungen sehen, ihre Geschichten interessieren mich nicht, statt dessen die Bilder der Getöteten, ihre Lebensgeschichte lesen, von ihren Träume erfahren, das wäre diesen Menschen gerecht, weil sie für ihre und unsere Freiheit sterben mussten. Sie sind die Helden, ihre Namen sollten wir lesen, nicht die ihrer Mörder.
Ich bekenne mich immer zur Pressefreiheit. Die Presse hat Aufklärungspflicht, sie hat aber auch die Freiheit zu entscheiden, ob sie feige Mörder zeigen möchten, ihre Namen nennen möchte. In die Bedeutungslosigkeit abzudriften, dass niemand ihre Namen kennt, muss schmerzlicher sein als alles andere. Ich glaube nicht, dass das ein Ende haben wird und selbst dann, wenn es keinen Grund mehr für Terror geben sollte, solche Idioten, die dem Irrglauben über ein falsches Heldentum ihre Freiheit und ihr Leben geben, scheinen nie auszusterben.
Trauern wir mit Frankreich, stehen wir an seiner Seite, stehen wir mit ihnen für Friede, Freiheit und Brüderlichkeit! Verteidigen wir unsere Freiheit!

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