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Agentur für Arbeit und mehr

Alles geht einfacher, besser, schneller, aber wirklich funktionieren tut nichts, absolut gar nichts. Das ist wie immer, wenn Du mir einem Amt, einer Krankenkasse, einer Behörde Probleme hast und sprichst das unter Deinem Freundes- und Bekanntenkreis an, dann erkennst Du schlagartig, dass Du es Dir nicht alleine so geht. Alles soll einfacher, übersichtlicher, zeitsparender sein und was ist es?

Ja es ist katastrophal geworden, egal wo man auch immer schaut. Nein, das ist keine Schwarzmalerei, das ist die bittere Realität. Gehst Du zum Beispiel zur Agentur für Arbeit, ich denke so nennt sich das, dann entsteht für Dich natürlich Arbeit, aber niemand ist dort, der seine Arbeit ordentlich macht und vor allem Du hast niemals einen Ansprechpartner, du hast jedes Mal, wenn Du dort anrufst einen anderen oder eine andere Ansprechpartnerin. Die sollte nun in den Computer schauen können und gleich Bescheid wissen. Das aber passiert nicht, sie oder er blickt a. nicht durch und hat b. keine Ahnung von dem was der Kollege vor ihm gemacht hat. Das Ende vom Lied ist das, dass die Menschen nicht nur verärgert über dieses Amt sind, sondern sie bekommen entweder kein Geld oder sollen Geld, das sie nicht bekommen haben zurück bezahlen, oder werden in Bescheiden mit Zahlen konfrontiert, die so nicht stimmen, die sie niemals angegeben haben und die der Mitarbeiter sich aus der Glaskugel der Wahrsagerei gezogen hat. Einzelfall? Leider nicht.

Ich pflege ein Familienmitglied das bei einer bundesweiten Krankenkasse versichert ist. Ich sage es Euch „das hast du noch nicht erlebt“.  Wenn ich etwas an die Krankenkasse schicke, dann zu dem Mitarbeiter, dessen Name ich auf der letzten Bearbeitung sehe. Ich bekomme dann Antwort, aber aus einer vollkommen anderen Stadt, von einem vollkommen anderen Mitarbeiter und auf dem Schreiben steht: „Ihr Ansprechpartner ist Herr oder Frau XY“. Dann denke ich „Aha“ und andressiere mein nächstes Anliegen an diese Adresse und siehe da ich bekomme Antwort aus einer vollkommen anderen Stadt von einem vollkommen anderen Mitarbeiter. „Aaarrrggg….!“. Es will mir nicht in den Sinn, weshalb nicht ein Ansprechpartner zuständig ist, der dann auch samt und sonders die Schreiben an uns schickt. Sag mir keiner das geht im Zeitalter der elektronischen Datenübertragung nicht. Überhaupt kann man auf die reine Pflegezeit nochmals 30 – 40 % an Verwaltungskram aufpacken. Ein Ansprechpartner wäre ein Segen, einer für den Krankenkassenbereich, einer für den Pflegebereich. So kenne ich das, so ist es bei meiner Krankenkasse. Basta! Alles andere ist einfach nur grausam.

Das sind zwei Beispiele von vielen. So wie sich Verwaltung in den letzten Jahren entwickelt hat, es ist mehr, statt weniger geworden und auch superschnelle Computer ändern daran nichts. Wer kennt am Telefon nicht den Satz: „Oh Moment, mein Computer ist heute sehr langsam.“. Hallo? Heute? Oder generell? Time ist Geld. Immerhin, diesen Satz hört nur, wer endlosen Warteschlangen entkommen ist, der „Please hold the line“ hinter sich gelassen hat. Das wäre das nächste Beispiel: Hast du eine menschliche Stimme am Telefon und die switcht dich weg, weil sie etwas nachschauen muss/will/kann oder eben schnell auf die Toilette muss, du kommst nie wieder dort hin, weil du erst wieder über die Warteschlange gehen musst. Gehe ins Gefängnis, begib dich nicht über Los, gehe direkt dorthin.  Ich sollte derlei Geschichten sammeln und dann ein Buch darüber heraus bringen, nicht dick, nicht groß, aber dafür hart aber herzlich.

Obendrein und das kommt heute noch dazu ist eine weitere Baustelle das Wetter in diesem Sommer und ich habe keine Ahnung wo man sich dafür beschweren kann, darf. Welche Nummer wählt man, um erst in einer Warteschlange, dann eine toilettenbedürftigen Mitarbeiter erwischt um dann wieder in der Warteschlange zu landen. Bis wir hierfür an der richtigen Stelle angekommen sind, ist es draußen wieder warm geworden. Nein, wir lassen uns vom Wetter nicht ärgern, ignorieren, dass heute Freitag der 13. ist: Laßt es Euch gut gehen.

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