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Autorenalltag, Dank an alle meine Leserund Leserinnen

Jeden Morgen, wenn mein Laptop hochgefahren ist, ich meine Blogartikel geschrieben und eingestellt habe, mache ich meinen „Rundgang“: Ich schaue in meinen Mailkonten nach, ob es etwas gibt, das wichtig ist, oder auch manchmal etwas, das mich ärgern könnte und das umgehend gelöscht werden möchte, ich besuche befreundete Blogs, wenn ich Zeit zu lesen habe, lese mich auch schon mal fest, hole mir auch ab und an Anregung für eigene Themen und ich gehe zu Amazon, zu meinen Büchern „Rosenspiel“ und „Gänseblümchen“.

Natürlich weiß ich, dass Platzierungen dort nicht so viel aussagen, vor allem wenn man weiß wie viele Bücher dort gehandelt werden. Dennoch gucke ich täglich nach. Heute auch, obwohl ich meinen Blogartikel noch gar nicht geschrieben hatte. Ich könnte allein was das „Rosenspiel“ angeht einen Roman schreiben, was das Handling der Verlage angeht, wie ihre Strategie ist, was passieren kann. Immerhin weiß ich, dass ich gut schreibe, dass „Rosenspiel“ sehr lesenswert ist, hatte es das Manuskript in einige „Lektoratsrunden“ geschafft. Einzig, dass die Lektoren daran hatten „arbeiten“ wollen und ich nicht schon einen Namen hatte, hat sie dann im Endeffekt abgehalten, weil da dann auch kein Raum mehr war, weil die Quote zuvor schon erfüllt war, unbekannte Autoren aufzulegen. Ich weiß, dass der Roman gut ist, das Thema auch, sonst wäre es nicht verfilmt worden und schon mehrfach im ZDF ausgestrahlt worden. Egal, ich hatte dann einen Verlag gefunden und was passiert? Der ging Pleite.  Also bin ich nun Self-made-Frau, mache alles selbst, angefangen von PR bis zur Buchhaltung und ich habe es in die englische Sprache übersetzen lassen.  Das ich das E-Book in einem falschen Format eingestellt hatte und somit deswegen und nicht wegen der Art zu schreiben oder wegen des Inhalts einige 1-Sterne-Wertungen bekommen habe, was den Schnitt nachhaltig verdorben hat und Amazon, trotz der Tatsache, dass dieser Fehler nicht mehr besteht, das nicht entfernen möchte, sei es drum, ich kann es nicht ändern.  Was mich aber ein wenig mehr frustriert ist die Tatsache, dass ich im Moment nicht weiß, wie ich das „Rosenspiel“ interessierten Lesern näher bringen kann, sie dafür interessieren kann, weil es ein wirklich sehr gutes Buch ist und ich mit einigen vielen bekannten AutorInnen locker mithalten kann. Das ist so, da schneide ich keineswegs auf. Ist es eine Schande zuzugeben, dass etwas gerade mal stagniert? Oder muss man immer und jedem vormachen, dass man stets und ständig auf der Überholspur ist? Ich meine nein, ich finde es im Grunde schade, dass dieses gute Buch (das ist die PR, ich weiß) nicht mehr durch die Internetwelt, über meine eigenen Kreise weit hinaus, zieht. Kontaktplattformen helfen da auch nicht, denn man würde arm werden, wenn man jedes Produkt, das dort angeboten wird aus Solidarität oder eben aus dem Grund, dass man auch auf diese Plattform ist, würde kaufen wollen. Also werde ich weiter dümpeln, bis mich ein Glücksfall ereilt… oder bis zum St. Nimmerleinstag, oder keine Ahnung was passieren muss, bis es „entdeckt“ wird. Guter Wein braucht auch seine Zeit um zu reifen, nur das Buch muss nicht mehr reifen, es ist perfekt.

Was ich einerseits eigenartig finde, das sehr erfreulich ist, ist die Tatsache, dass das beim „Gänseblümchen“ ganz anders aussieht, was Platzierungen angeht. Ja, ich weiß, das gibt längst keine Auskunft über Verkaufszahlen, aber ein Buch, das in verschiedenen Rubriken unter den ersten 100 rangiert kann man leichter finden. Das habt ihr ihm ermöglicht, dafür danke ich Euch. Das E-Book steht hier: Nr. 28 in Kindle-Shop > eBooks > Ratgeber > Psychologie & Hilfe und Nr. 70 in Kindle-Shop > eBooks > Biografien & Erinnerungen, die Printausgabe hier: Nr. 59 in Bücher > Biografien & Erinnerungen > Soziales > Behinderung Nr. 91 in Bücher > Ratgeber > Eltern & Kinder > Leben mit behinderten Kindern. Das tut mir so gut und die beiden Rezensionen, ich wäre froh, wenn es mehr gäbe, drücken aus, dass ich als Autorin gar nicht so schlecht schreibe. Ich finde „Gänseblümchen“ zu lesen sehr viel schwieriger wie meinen Roman und ich habe absolute Hochachtung vor jedem Leser und jeder Leserin, die sich diesen nicht so ganz leichten Stoff antun. Bevor das Buch beim Acabus Verlag gelandet war, war es bei einem ganz großen Verlag und wurde dort abgelehnt, weil es nicht dramatisch genug war, weil es nur wenig Konflikte hatte, wie zum Beispiel Probleme zwischen Vater und Mutter, die es nicht gegeben hat. Was soll ich reinschreiben, was nicht da gewesen war? Das geht doch gar nicht! Das hat mich erschüttert und ich hätte das niemals hineingeschrieben, nur weil es sich dann besser würde verkaufen lassen. Im Umkehrschluss muss man sich bei diese Aussage dann überlegen, was an Biografien dieser Art wahr ist und was nicht. Ich kann versichern und ehrlichen Herzens sagen, dass ich nichts beschönigt, aber auch nichts dramatisiert habe. Ich hatte als ich das Manuskript geschrieben habe, so viel Spaß, auch wenn mein Andreas zu dieser Zeit schon ein Sternenkind gewesen war, dass ich glaube, dass man das spürt, wenn man mein „Gänseblümchen“ liest.

Als das Buch erscheinen sollte, da habe ich mir eine PR-Frau gegönnt. Sie war sehr fleißig, hat mit den Fernsehsendern Kontakt aufgenommen. Diese waren auch daran Interessiert, zwei wollten über das Buch zu berichten, aber da Andreas nicht „vorzuführen“ war, haben sie es gelassen. Ich habe über meinen Sohn geschrieben, ja, das habe ich, aber ich hätte ihn niemals „vorgeführt“, weil ich meine, dass er diese Entscheidung, ob er das will oder nicht, gar nicht hätte treffen können und ich habe das Buch so geschrieben, dass ich ihm immer in die Augen hätte schauen können. Das war mir bei jedem Wort, bei jedem Buchstaben wichtig: die Wahrheit zu schreiben, aber dabei jeden Respekt vor ihm zu bewahren.

Ich möchte auf diesem Weg jedem Leser, jeder Leserin meiner Bücher danken, dass er/sie sich für das „Rosenspiel“ oder das „Gänseblümchen“ entschieden hat und ich hoffe, dass es Spaß gemacht hat das jeweilige Buch gelesen zu haben. Wer eine kostenlose Idee hat, wie ich das „Rosenspiel“ voran bringen kann, der möge sich bei mir melden. Ich bin für alle Art von Tipps dankbar, wenn sie umsetzbar sind und gleich vorweg, ich habe keine Kontakte wo auch immer hin. Ich wünsche Euch allen einen tollen Tag, auch wenn der Herbst unaufhaltsam Einzug hält. Nehmt Euch ein gutes Buch, ein Glas Wein, einen leckeren Tee oder was auch immer, geht auf die Couch, mummelt Euch in eine kuschelige Decke ein und lasst den Alltag draußen: Laßt es Euch gut gehen!

 

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