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Donnerstag – Klatschtag

Klatschtag! Eigentlich beschäftige ich mich an diesem Tag mit der Yellow Press, das sind vier ausgesuchte Zeitschriften, die ich jeden Donnerstag für meine Mutter bei meinem Bäcker kaufe. Eine ist aus diesem Liefermodus ausgeschert und musste so durch einen andere ersetzt werden, was nicht weiter schlimm ist, denn die Inhalte unterscheiden sich nicht großartig. Auf Wunsch einer einzelnen Dame werde ich mich vor meinem Einstieg in die Gazetten noch kurz mit einem deren Wunschkandidaten für meinen Klatschtag beschäftigen: Karl Theodor zu Guttenberg.

Shootingstar am Polithimmel, überführter Plagiatssünder, zurückgetretener Verteidigungsminister, vorübergehend ausgewandert, trotzig aus der neuen Heimat mit Worten schießend. Das alles ist Karl Theodor zu Guttenberg in neuem, persönlichen Style. Zuerst möchte ich an dieser Stelle eins zum Ausdruck bringen: es ist ganz sicher falsch zu betrügen, egal ob dies nun vorsätzlich oder aus Versehen geschehen war. Noch mehr aber verachte ich diese berufsmäßigen Denunzianten. Sie graben weiter, haben es sich wohl zur Aufgabe gemacht Doktorarbeiten von Politikern zu prüfen. Ihre Ergebnisse werden sie dann je nach Bedarf einsetzen. Das ist die eine Seite, die andere, die mir nicht so gut gefällt, ist die, dass KT nun aus dem fernen Amerika mit einem Buch schießt, das auch noch gekauft wird, weil jeder den Schnee von gestern wissen will. Die erste Auflage mit 80.000 Stück ist schon durch. Erst prügelt ihr ihn und dann bezahlt ihr ihn freiwillig. Wie passt das zusammen? Er rechnet, noch nicht ganz trocken hinter den Ohren, mit der politischen Bühne Deutschlands ab. Ich meine das kann gelassen abgesessen werden, er hatte alle Chancen es besser zu machen und hat es doch versemmelt. Auf gut Deutsch würde ich sagen: KT Klappe halten! Fang noch mal an, aber nicht so!

Nun zur Yellow Press. Wer hätte das gedacht? Das Cover der „Frau im Spiegel“ ziert die Fürstin von Monaco und das gemeinsam mit der Schlagzeile „Was Charlene verschweigt!“.  Ich habe mich bemüht den Artikel zu lesen, was er aussagen will blieb mir verschlossen. Einerseits lächelte die Fürstin während ihres Pflichtprogramms. Aber das Lächeln war kein Lächeln, sondern ein gequältes. Hallo? Egal wie die Frau auch lächelt, man wird immer etwas daran auszusetzen haben. Dann wird spekuliert, dass ein Baby ihre Position festigen würde. Aha fürstlicher als Fürstin geht eher nicht und entweder versteht sie sich mit ihren Schwägerinnen oder nicht und eine Schwangerschaft ist reine Spekulation solange sie nicht offiziell bestätigt wird.

Wie locker tritt da im Gegensatz das dänische Königshaus auf, vertreten durch das Kronprinzenpaar, das in Australien zu Gast gewesen war. Begleitet wurde das Paar von ihren Zwillingen Josephine und Vincent. Das ist Familie locker und gelöst, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen.

Gleich nach obigem Bericht gibt es in dieser Zeitschrift einige Kurznachrichten über prominente Menschen und das mit Bild. Wen entdecken wir hier? Richtig Prinzessin Catherine, in Jeans und Pulli, an der Kasse eines Supermarktes. Sie und ihr Mann scheinen es zu schaffen, sich für ein Stück Privatleben Raum zu schaffen. Das find ich toll, finde das vollkommen in Ordnung und wünsche mir, dass dies auch so bleibt. Ich muss nicht immer die neueste Neuigkeit über dieses junge Paar erfahren, das noch lange genug in der Öffentlichkeit stehen wird. Gönnen wir es ihnen.

Neu aufgerollt wird die Untersuchung des Todes von Nathalie Wood. Wir erinnern uns, sie ertrank vor 30 Jahren vor Kalifornien. Die Umstände ihres Todes sind nie geklärt worden, die Rolle Robert Wagners dabei blieb immer rätselhaft. Nun könnt es passieren, dass alles aus dem Keller hervorgeholt werden wird. Robert Wagner soll ihr vor ihrem Tod eine Eifersuchtsszene gemacht haben. Alkohol wohl auch im Spiel. Was immer auch passiert sein mag, ich glaube, wir werden es nie erfahren, oder vielleicht nach Robert Wagners Tod, sofern er aufgeschrieben hat, was damals geschehen war.

Die Kronprinzesse Letizia, zeigt sich spindeldürr bei einem Staatsbesuch in Chile. Sieht nicht besonders vorteilhaft aus, so auszusehen. Egal was immer der Grund für ihr Magersein ist, ich schätze, dass sie sich behandeln lassen sollte. Ihre Schwester sieht, so sagt man, nicht besser aus. Aber, wie bei allen Krankheit, man kann nur dann helfen, wenn die Betroffenen selbst die Hilfe wollen, das Einsehen haben, dass sie ohne Hilfe nicht klar kommen, egal welchen Namen die Krankheit auch immer hat.

Es gibt eine Frau, die sich seit Jahren dafür einsetzt, für richtig arme Menschen Geld zu sammeln. Sie tut das mit Erfolg, auch wenn sie gelegentlich wegen aufgespritzter Lippen uns noch mehr, Spott und Häme geerntet hat: Ute Ohoven. Ich sage, das, was sie tut, ist beachtenswert und sollte dazu verleiten über die äußeren, nicht immer genialen Verschönerungsaktivitäten hinweg zu sehen.

Als Ersatz für „die aktuelle“ habe ich heute „Das Goldene Blatt“ gekauft. Wer strahlt uns vom Cover aus an? Richtig Schwedens Kronennachwuchs. Neidlos muss sich anerkennen, dass Prinzessin Viktoria wirklich eine sehr hübsche junge Frau ist und dies auch schon vor ihrer Schwangerschaft gewesen war. Es wird darüber spekuliert, dass das Datum der Geburt im März eine Finte sein könnte und das Baby viel früher kommen könnte. Wann immer das Baby kommen mag, ist egal Hauptsache gesund!

Einige Seiten davor in den Kurzmeldungen mit Bild, erscheint Howard Carpendale. Ich oute mich als Fan von ihm, zumindest früher. Die letzten beiden CDs habe ich nicht, irgendwie habe ich die immer verpasst zu kaufen und wenn ich den Mann jetzt in einem Interview sehe, dann sehe ich nur noch, dass er alt geworden ist. Ich auch, keine Frage, aber ich trete ja nicht in der Öffentlichkeit auf. Auf der anderen Seite kann er jetzt machen was er will, was kann ihm noch passieren. Mit ihm persönlich verbindet mich nichts, aber durch ihn haben meine Schwester und ich so viele tolle Stunden gemeinsam verbringen dürfen.

Die „neue Post“ zeigt eine strahlende Prinzessin Caroline. Ich würde ihr strahlendes Lächeln so deuten: Sie hat endlich den, na wie heißt er doch gleich, den Hannoveraner sich vom Hals geschafft. Prinz Ernst August von Hannover, das war er doch wohl, oder? Ich kann verstehen, dass man, bzw. frau sich dann glücklich fühlen muss, wenn man ihn vom Hals hat. Sie hat ihn ja vielleicht mal geliebt, aber jeder darf sich mal irren. Hauptsache sie hat ihr Leben wieder.

Nein, ich schreibe nicht mehr über Christine Neubauer. Ich kann dafür Boris Becker anbieten. Er trifft sich derzeit mit seinen Söhnen in London. Ob bei diesem Treffen auch seine Tochter dabei sein wird? Vielleicht erfahren wir das bei Gelegenheit. Das Mädchen muss, bei der Ähnlichkeit mit ihrem Vater, über eine enorme innere Stärke verfügen. Da wünsche ihr doch, dass sie einige Stunden mit ihren Halbbrüdern verbringen darf.

Heute mal ein klein wenig länger, aber das muss ich noch wiedergeben. Die kleinen Macken im Haus Windsor. Die Königin erwacht und begibt sich anschließend in ein Bad, kurz natürlich nur, das nach Maiglöckchen duftet. Sie notiert alles, was ihr nicht passt in einem Notizbuch, allerdings blieb in dem Artikel offen welchen Sinn das macht. Die Wäsche der Windsors muss per Hand gewaschen werden, Maschinenwaschen wird nicht geduldet. Ihre Hunde, Corgies, dürfen von Fremden nicht gestreichelt werden, allerdings wäre dies auch nicht ratsam, da die Hunde bissig sind. Da kann ich mir gut unseren Tierarzt vorstellen. Von Prinz Phillip ist bekannt, dass er zum Feierabend, oder früher schon?, ganz gerne einen Whiskey stemmt und zwar mit Eis. Da Eiswürfel aber so ein hässliches Geräusch machen, das er wegen Schwerhörigkeit längst schon nicht mehr hört, müssen die Würfel rund sein, also es müssen Eiskugeln sein, die seinen Whiskey kühlen und er lässt seine Schnürsenkel bügeln. Wenn dann die Familie sich am Abend am Kamin trifft, so wird durchläuft das Holz verschiedene Hände bis es ausschließlich vom Butler angezündet werden darf. Nun denn, sie können es sich leisten solche Macken zu haben. Geht ja noch, könnte schlimmer sein.

Rezeptteil der „Freizeit Revue“: Gäste verwöhnen. So so … und zwar damit: Filet in Riesling, Tomatengelee, Rinderfilet in Apfelsoße, Safransuppe mit Jakobsmuscheln, Putensauerbraten, gebackene Feigen mit Salat und so weiter. Sonntag ist der zweite Advent, die Weihnachtsmärkte sind offen, es soll eher frühlingshaft warm, denn winterlich kalt sein in Berlin und es soll regnen. Egal, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unzureichende Kleidung. Also raus auf den Weihnachtsmarkt, einmal drüber sausen, essen und trinken und ab nach Hause. Oder dort hängen bleiben, nette Leute kennen lernen. Oder Freunde einladen am Samstag und am Sonntag raus gehen. Na egal wie auch immer, es wird Euch etwas einfallen. Lasst es Euch gut gehen. In diesem Sinn bis nächste Woche.

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