Donnerstag – Klatschtag
Ich dacht ich sehe nicht richtig, als ich die Gazetten, aus denen ich jede Woche schreibe, für meine Mama gekauft habe: Da gibt es doch die ersten Jahreshoroskopzeitschriften für 2013, druckfrisch ausgeliefert. 2013 – war nach dem Kalender der Maja nicht 2012 Schluß? Scheint als stimmte einzig und allein die Annahme, dass die Maja ausgestorben waren, noch ehe sie den Kalender fortsetzen konnten. Na ja 2013 ist noch eine Weile hin, 2012 dauert noch ein paar Wochen, es kann noch eine Menge passieren. In den Geschäften gibt es übrigens schon Weihnachtsgebäck zu kaufen. Sagte ich das schon? Habe ich schon welches gekauft? Nein, habe ich nicht. Hand aufs Herz wer hat schon weihnachtliches Naschwerk gekauft? Backen wir in diesem Jahr selbst? Weiß noch nicht, mal gucken.
2013 das Jahr des Mondes. Aha! Schätze mal, das wird nicht viel anders wie das letzte Jahr und das davor. Oder vielleicht doch: ich schmeiße den großen Jackpot und verbringe den Rest meiner Tage auf Bora-Bora. O.k. den Jackpot nehme ich, auf Bora-Bora zu sein wäre mir auf Dauer zu langweilig. Irgendwas muss ich immer tun und wenn es das ist, dass ich meine Mitmenschen ärgere. Sie müssen ja eine nachhaltige Erinnerung an mich haben und wäre ich immer brav, wäre dies nicht der Fall. An die Grätzigen erinnert man sich eher als an die Sanften. Oder ist das etwa falsch? Nein ist es nicht. Na dann wollen mal klatschen. Oder was sagt das Jahr 2013 meinem Tierkreiszeichen voraus? Ach lassen wir das, das kann jeder für sich selbst nachlesen, wenn er oder sie daran glaubt. Wenn ich es mir merken könnte, dann würde ich es lesen, aber da ich das gleich wieder vergesse lasse ich es lieber.
Die Beziehungen jüngerer Männer zu ältere Frauen sind gerade dabei salonfähig zu werden. Im Grunde sind sie es eine ganze Weile schon. Gut so, ich finde das vollkommen in Ordnung. Wenn ein älterer Mann sich eine jüngere Frau hält, weshalb sollen ältere Frauen das nicht auch tun dürfen. Da es junge Frauen gibt, die sich alte Männer holen und ältere Frauen junge gleichst das irgendwie wieder aus, oder? So ziert das Cover der „Frau im Spiegel“ diese Woche Birgit Schrowange als Beispiel für diesen Trend. Ich finde das gut, finde das in Ordnung, würde mir, wenn es sich verhindern ließe, auch keinen älteren Mann nehmen wollen.
Im Hause Thyssen geht es ums Geld. Mutter und Sohn Thyssen streiten ums Erbe. Es geht dabei nicht um 3,50 Euro, es geht um Milliarden. Leute habt ihr wirklich nichts anderes zu tun als euch ums Geld zu zoffen? Milliarden, hallo? Die kann im Normalfall weder der eine noch der andere in diesem Leben ausgeben. Noch nicht einmal die Hälfte kann jeder für sich ausgeben. Was soll das? Wie billig ist das? Würden sie die gleiche Energie darin investieren Not und Elend zu lindern, dann hätte das was. Wie grausam ist das? Sohn bricht in Mutters Villa ein, um Erbansprüche, wie geschrieben steht, anhand kopierter Dokumente untermauern zu können. Mein Gott, nix Besseres zu tun, oder?
Noch mal Milliarden: Der Kampf der Milliardenwitwen, ich habe darüber geschrieben, Ingrid Flick hat verloren, die Straße, die sie verlegen lassen wollte, wird nicht verlegt. Außer der Bevölkerung hat auch Heidi Horton, im Lager der Gegner etabliert gewonnen. Mir stellt sich die Frage: Hätten die Anwohner auch dann gewonnen, wenn Frau Horton nicht zu ihrem Lager gehört hätte? Schwer vorstellbar, oder?
Schreibt die „Frau im Spiegel“ zu einem Bild des monegassischen Fürstenpaares das Paar wirke entspannt, so beschreibt die „Neue Post“ zu gleichem Bild eine angespannte Stimmung. Was nun? Ich glaube dieses Paar kann machen was es will, es kann es niemandem Recht machen. Natürlich steht ein Paar wie dasFürstenpaar von Monaco im Rampenlicht und wenn die Fürstin einem Mann auch nur ein Wimpernschlag gönnt, dann ist Aufruhr im Karton, der Aufschrei war nun groß, als sie „Hand in Hand“ mit einem der Modeschöpfer der Pariser Modewochen ein paar Schritte ging. Oh mein Gott! Katastrophe, der arme Fürst, wie lange lässt er sich das noch gefallen? Wurde sofort geschrieben. „Hand in Hand“ war das nicht, das war mehr eine Berührung und warum soll sie das nicht tun? Können die beiden Menschen nicht einfach nur befreundet sein? Kann man den Leuten nicht einfach mal Presseruhe gönnen? Weniger wäre manchmal mehr.
Kaum hat Heidi Klum eine neue Liebe, wir erinnern uns es ist vollkommen unspektakulär der Bodyguard, hören die Gazetten sogleich die Hochzeitsglocken läuten. Mag an Heidi liegen, die ihr Ehegedöngs mit Seal jährlich wiederholt hat. Fast jährlich, ich glaube der letzte Jahrestag fiel aus. Oder ging das von Seal aus? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Also ich sehe das so: Punkt A noch ist sie mit Seal verheiratet und Punkt B. Warum sollte sie wieder heiraten? Sie kann sich doch alle Zeit der Welt lassen. Sie muss nicht, sie kann und wenn sie kein Bock hat, dann soll sie es lassen. Aber es geht nichts über eine gepflegte Spekulation, oder?
Für mich persönlich eine der tollsten Frauen, die unser Land zu bieten hat, auch wenn sie nun schon einigen Jahre in den USA lebt: Stefanie Graf, verheiratet mit André Agassi, Mutter zweier Kinder, Unternehmerin, Wohltäterin, eher im Hintergrund, ohne Allüren. Hut ab vor dieser Frau, wenn ich mir da den ehemaligen Kollegen Becker dagegen anschaue, mehr möchte ich nicht über sie schreiben, außer, dass ich den Hut vor ihr ziehe.
Herbst/Winter Zeit der Aufläufe und Ofengerichte. Allerdings gibt es da auch noch andere mehr deftige Gerichte, die ich heiß und innig liebe und deren Zeit nun wieder da ist. Da wären Rinderrouladen mit Speck und Zwiebeln gefüllt, auf die saure Gurke, die manche Menschen da hinein packen kann ich gut und gerne verzichten, das alles herrlich mit Senf abgeschmeckt. Oder Sauerbraten, selbst eingelegt, mit nur einer Mini-Prise Zucker, weil manche Einleger keine Kontrolle darüber haben was eine Prise Zucker ist. Daneben natürlich Eintöpfe aus Linsen, und nein ich mag Erbsen nicht sehr, aber grünen Bohneneintopf, den finde ich lecker. Was ich auch mag ist Tafelspitz mit Meerrettichsoße, wobei ich hier den Meerrettich von Demeter entdeckt habe, dessen Schärfe wie der frisch geraspelte auch herrlich über die Nase geht. Was noch? Krautwickel oder Kohlroulade wie man das hier in Berlin nennt. In dieser wunderbaren Soße lassen sich Kartoffeln herrlich zermatschen. Im Moment kommt man am Kürbis nicht vorbei, ich bislang schon, aber ich werde eine dieser wunderbaren Kürbissuppen mit etwas Karotte, Ingwer und Orange kochen wollen. Gestern übrigens habe ich aus mehligen Kartoffeln einen Kartoffelknödelteig hergestellt und dann Knödel geformt und diese mit einer selbstgemachten Spinat-Ricotta-Masse gefüllt. Dazu eine Tomaten-Olivensoße und ein kleines Stück Fisch. Lecker! Welches sind Eure Herbst/Winterfavoriten? Eher deftig, eher leicht? Egal wie auch immer, laßt sie Euch schmecken und: Laßt es Euch gut gehen.