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Ein später Wochenrückblick

Die Welt schaute nach London, Straßburg und Baden-Baden. Deutschland auf die Ohrfeige, mit der Podolski seinen Kapitän Ballack abgewatscht hat. Mehdorn ist gegangen, die Eisbären haben die Mannheimer Adler aus den Play offs gekickt und Bayern München eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Sonst noch etwas passiert? Ach ja Michelle Obama hat die Queen einfach in den Arm genommen, was diese nur zögernd erwidert hat.

Der Gipfel der G20 brachte keine großen Überraschungen. Während die Banker für das Desaster, das sie verursacht haben munter weiter ihre Boni kassieren, bemühen sich die Regierungen die Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Der Aufruf des Herrn Ackermanns an seine Bankerkollegen darauf zu verzichten kommt nicht nur reichlich spät, es ist sehr traurig, dass er ihn überhaupt machen musste. Welche Wirkung das Bemühen der Regierungen haben wird,  die Finanzkrise zu bewältigen bleibt letztendlich abzuwarten. Die NATO hatte Geburtstag, gefeiert wurde in Straßburg und Baden-Baden, die Einigung auf einen neuen Generalsekretär kam in allerletzter Sekunde zustande. Ein einziges Land wäre in der Lage gewesen, das zu verhindern. Das ist etwas, was für meine Begriffe wenig mit Demokratie zu tun hat, wenn die Mehrheit sich für einen Kandidaten ausgesprochen hat.

Podolski hat seinen Kapitän abgewatscht. Zugegeben war nicht so clever, aber auch nicht so schlimm, dass die anschließende Berichterstattung sich ausschließlich damit beschäftigt. Von Werteverfall war zu lesen, als wenn es das nicht zu allen Zeiten schon gegeben hätte, dass ein Untergebener seinem Chef eine mit auf den Weg gegeben hat. Vielleicht nicht gerade in der Öffentlichkeit, aber abgewatscht ist abgewatscht. Nein, ich bin nicht dafür sich in der Öffentlichkeit zu prügeln, ich bin gegen jede Art von Gewalt: in der Familie, zwischen Partnern, am Rande von internationalen Gipfeln. Gewalt ist so ziemlich das idiotischste Mittel, das es gibt, um seiner Meinung, seinem Willen Nachdruck zu geben. Für mich gilt: Eine Hand, die streichelt schlägt nicht. Aber Leute spielt das nicht höher als es wirklich ist, gebt den beiden Fußballern die Chance das unter sich auszumachen.

Herr Mehdorn ist nun also doch gegangen. Gut so, denn wer glaubt, dass gute Geschäftszahlen Bespitzelungen der Mitarbeiter aus egal welchen Gründen rechtfertigt, der irrt und hat an der Spitze der Bahn nichts zu suchen und nicht nur der Bahn, eines jeden Unternehmens. Er ist ja nun auch im Rentenalter. Da bleibt mir nur zu sagen: Alles Gute im Rentenstand.

Die Eisbären haben es also geschafft, sie haben die Adler Mannheim aus dem Wettbewerb um die Deutsche Meisterschaft gekickt. Herzlichen Glückwunsch! Ich drücke euch die Daumen. Bayern München hat verloren, wurde regelrecht vorgeführt, nachdem sie innerhalb von wohl 2 Minuten zwei Tore kassiert haben. Das wäre wohl jeder Mannschaft auch so passiert, wie schön, dass Bayern München hier keine Ausnahme ist. Trotzdem wünsche ich den Bayern für kommenden Mittwoch viel Glück!

Die Hertha hat übrigens auch verloren. Jungs davon geht die Welt nicht unter, das kann passieren. Wenn es dieses Jahr nicht klappen sollte, dann bestimmt nächstes. Für die restlichen Spiele wünsche ich Euch immer ein Tor mehr als der Gegner.

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