Fortschritt?
Nach meinem Artikel über die Grüne Woche und meinem kleinen Ärgernis der Woche, komme ich endlich dazu über den Montagskrimi im ZDF zu schreiben. Ich liebe gute Kriminalfilme, die Hirn und Verstand und vor allem Licht haben. Dieser Krimi hatte beides und das überraschte schon haben die öffentlich-rechtlichen in der Vergangenheit augenscheinlich an dunkler Aufnahmetechnik festgehalten.
Bei diesem Kriminalfilm, es war die Soko Stralsund, die ermitteln durfte, führte Martin Eigler Regie und Sven Poser war der Autor. Heraus kam ein Krimi, der Spannung hatte, unvorhergesehene Richtungen einschlug und der vor allem gut ausgeleuchtet war. Keine dramaturgisch dunkle Szenen, kein Raten wer spricht da in der Dunkelheit. Lichteffekte wie man sie nur aus amerikanischer Machart kennt waren einfach eine Augenweite. Ein Frauenmörder macht Stralsund unsicher, der seinen Opfern Blumen brachte. Alle Frauen arbeiteten bei einer Telefonhotline. Der Mörder begegnet einem seiner potentiellen Opfer Maria zufällig in einer Apotheke, wo sie arbeitet. Sie erkennt den Mann an seiner Stimme, versorgt seine Wunde, kommt mit dem Leben davon, vorerst.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, man kommt dem Täter durch ein Phantombild auf die Spur, auch der möglichen Opfer. Als der Mörder bereits in die Wohnung über der Apotheke eindringen will, in der Maria so lange wohnt wie der Apotheker in Urlaub ist, klopft die Polizei an die Tür. Das rettet Maria das Leben. Am Ende trifft die Kommissarin auf den Mörder als sie ihren dementen Vater aus einer Kneipe holen und nach Hause bringen will.
Durchgängig tolle Kameraführung, Ausleuchtung, vollkommener Verzicht auf unnötige dramaturgische Dunkelheit. Dieser Krimi lässt auf hellere Zeiten hoffen.
Da war noch etwas, über das ich schreiben wollte. Ah ja, es ist kalt draußen, oder kommt mir das nur so vor? Das nimmt die Lust aus dem Haus zu gehen, auch wenn die Sonne vorgaukelt, dass es so schlimm gar nicht sein kann. Es ist schlimm, es ist arschkalt. Wir hatten überlegt uns mit Freunden in einer Kneipe zu treffen, einzig die Temperatur stand zwischen uns und tut das noch. Dabei haben wir uns seit Wochen nicht gesehen, ich glaube das war im Oktober das letzte Mal. Aber es gibt ja Telefon und so kann man wenigstens die Stimme hören.
Statt dessen haben wir gestern Reste gegessen: Es gab ein Stück Schweinelende, das wir noch über hatten, dazu Makkaroni und Spaghetti, weil beides offene Packungen waren und eins alleine nicht ausreichend gewesen wäre. Das alles wurde abgerundet durch eine leckere selbst gekochte Tomatensoße. Das Ganze war wundervoll angerichtet, wir ihr auf dem Bild sehen könnt. Das war ein wenig Entschädigung dafür, dass wir nicht mehr aus dem Haus gegangen waren.
Sieht doch lecker aus, oder?
Der eisige Wind lässt scheinbar noch auf sich warten, zum Glück, die Sonne gaukelt uns vor, dass es so kalt gar nicht sein kann. Ein Spaziergang, warm eingepackt, kein schlechter Gedanke, wäre da nicht der innere Schweinehund. Aber egal, ob zu Hause, oder mit Freunden, genießt die Zeit, laßt es Euch gut gehen.