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Frauenpartei …

Frauen heute sind anders als noch vor einigen Jahren. Nach der Wahl vergangenen Sonntag in Berlin haben einige Frauen darüber nachgedacht, ob eine Frauenpartei nicht sinnvoll wäre. Ausgelöst wurden diese lauten Gedanken dadurch, weil in der Piratenpartei 14 Männer und nur eine Frau als Kandidaten zur Wahl aufgestellt waren. Frauenpartei? Hmm.. Nur Frauen als Kandidatinnen, nur Frauen hinten und vorne, oben und unten. Wir bei Redaktionen bei Frauenzeitschriften auch wuseln dann doch ab und an mal zwei oder drei Männer durch die Räume der Parteizentrale. Muss ich das haben?

Reizvolles Thema, eine Frauenpartei. Spontan fällt mir dazu Alice Schwarzer ein. Sie ist keine Frage der Hammer als die Feministin vergangener Tage und ab und an finde ich sie richtig gut, wenn sie zum Beispiel auf dem Stuhl bei Günther Jauch und „Wer wird Millionär …?“ für einen guten Zweck Fragen beantwortet. Klasse die Frau. Sie hat sehr viel für die Frauenbewegung getan, aber ich finde sie ist ein Auslaufmodell.

Als Gegenstück fiele mir spontan Paris Hilton ein, aber halt, die darf hier ja gar nicht. Sie kann wohl sponsern, mehr aber nicht. Paris Hilton, blond, affektiert. Ich weigere mich zu schreiben, dass sie saublöd ist. Denn sie hat ihre Marke „Paris Hilton“ clever aufgebaut, das ist keine Frage. Mir gefällt ihre Art aufzutreten nicht, das permanente Zuspätkommen, andere Menschen auf sie warten lassen. Was würde passieren, wenn aber niemand mehr auf sie warten will? Schätze mal, dass sie richtig blöd gucken würde. Kein Reporter, kein Fotograf ist mehr da, doch einer muss da bleiben, Stallwache halten, damit man den Ausdruck auf ihrem Gesicht festhalten kann. Wenn ich Paris und Kronprinzessin Viktoria vergleiche, nur in der Art ihrer Auftritte, dann ist Letztere ein reiner Sonnenschein gegen Erstere. Also der Typ Frau wäre auch nix, als Spendengeberin, ja, mehr aber auch nicht.

Natürlich weiß ich, dass es zwischen Alice Schwarzer und Paris Hilton tausende Frauen gibt, die hier ganz sicher einen guten Job machen würde, die studiert haben, die fit sind in ihren Sachgebieten, die genauso gut agieren würden wie Männer. Und da bin ich beim eigentlichen Thema. Eine Partei in Konkurrenz zu Männern? Ich weiß nicht. Ist in der Emanzipation einer Menschengruppe automatisch die Lehre zu Konkurrenzdenken zu der anderen Gruppe enthalten? Ich meine, das kann nicht der Sinn sein. Die Köpfe, die da in der Piratenpartei herumschwirren, laden nicht unbedingt dazu ein in Konkurrenz mit ihnen zu gehen. So aufgestellt wie sie sind, ist das gut, dass nur eine Frau dabei ist. Die anderen 14 sind in ihrer Einfachheit ihrer Betrachtung der Komplexität der Vorgänge einfach unschlagbar. Vielleicht wären da einige Frauen mehr wirklich gut gewesen, aber ich fürchte eher nicht.

Frauenpartei? Zusammenarbeiten mit ausschließlich Frauen? Ich weiß nicht, mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich da glatt versagen würde. Daneben schießen würde. Bei Typen wie Paris Hilton würde ich schreiend davon rennen, nicht laufen, wirklich rennen. Bei Typen wie Alice Schwarzer würde ich eben noch zuhören, aber die muss man irgendwie ausbremsen, weil sie ihrer Zeit hinterher hinken. Wohl bemerkt, ich kenne Frau Schwarzer leider nicht persönlich, aber das was ich gelegentlich von ihr höre gibt mir dieses Bild wieder.

Das sind die Personen. Was sind die Ziele einer Frauenpartei? Freie Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie das vollkommen illusorisch von der Berliner Piraten Partei gefordert wird? Bei vielen Paris Hiltons die Einführung eines allgemeinen Verkehrstopps, wenn diese dann den Lippenstift aus der Tasche ziehen? Nicht besser. Oder bei Alice Schwarzers die Abschaffung allen Make ups? Im Ernst es gibt sicherlich sehr viele Punkt, die für Frauen verbessert werden können, weil wir Frauen in vielen Punkten immer noch nicht in der Gleichberechtigung wirklich angekommen sind. Ich will keine Kranführerin sein, aber wenn ich es werden möchte, dann muss das möglich sein. Das bitte nur als Beispiel nehmen, schätze mal, dass es in unserem Land auch Kranführerinnen gibt. Es geht nicht darum alle Männerberufe zu übernehmen, sondern darum die alltäglichen Dinge selbstverständlicher zwischen Mann und Frau zu verteilen. Es geht auch gar nicht darum wer, ob Frauen oder Männer oder umgekehrt, etwas besser oder schlechter machen, sondern um die Selbstverständlichkeit, dass beide es tun können, getrennt oder gemeinsam. Wohl, wenn ich darüber nachdenke wer uns die jetzige weltwirtschaftliche Situation ansehe, stellt sich automatisch die Frage wer hat uns das alles eingebrockt? In der Hauptsache Männer oder Frauen?

In diesem Sinn habt einen tollen Tag. Lasst es Euch gut gehen und denkt daran die Mitte der Woche ist erreicht.

P.S. Ich weiß, dass tipp- und Schreibfehler drin sind, werde den Text später nocmals durchlesen und versucehn selbige aufzuspühren und zu entfernen.

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