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Hotel Berlin

Vor Jahren war ich sehr viel aktiver was Treffen von Xing-Gruppen anging und hatte das aus privaten, persönlichen Gründen aufgeben müssen. FB war damals, während der Xing-Hochzeiten noch nicht präsent gewesen und wenn, dann nicht in dem Ausmaß wie das heute der Fall ist. In Xing fand ich damals Gruppen, die in Berlin regelmäßig Veranstaltungen, Events anboten, um Kontakte untereinander zu knüpfen. Ob das damals angesichts der allgemeinen miesen Wirtschaftslage so geklappt hat, ich weiß es nicht, habe aber einiges erlebt. Ich hatte mich damals immer gefragt, wenn die Auftragsbücher derer, die permanent präsent waren so voll sind, wie sie tun, wie kommt das, dass sie, ich betone nochmals damals vor einigen Jahren, immer auf allen Plattformen präsent  waren. Aber darum geht das heute nicht, sondern um Miamifeeling und das am kalendarischen Frühlingsanfang in Winterwetterlage.

Ich bin gestern Abend, über eine der Gruppen deren Gründer Michael Kaufmann ist, in Berlin unterwegs gewesen. Das Event bei dem ich gewesen war, brav mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hingefahren, war das hier: PreEaster Happening in der Bar Berlin, Berlin, Veranstaltung · Hotel Berlin, Berlin. Hotel Berlin war mir dunkel in jeder Beziehung in Erinnerung. Wer nun glaubt, dass dies Event in dem verstaubten, alten Gemäuer, das aus meiner Erinnerung heraus das Hotel Berlin war stattgefunden hat, der irrt. Aus dem einst häßlichen Entlein, das das Hotel Berlin innen wie außen war, ist ein stolzer, moderner Schwan geworden, außen wie innen. Ich kannte das häßliche Entlein von innen und außen und kenne seit gestern den stolzen Schwan. Er darf auf sein Aussehen und seine Ausstrahlung stolz sein.  Mein erster Gedanke, mein erstes Feeling, das ich gestern hatte als ich das neue Interieur gesehen habe, war Miami. Moderne klare Linie und pastellige, kräftige Farben kennzeichnen die Bar Berlin im Hotel Berlin. Ich habe mich dort sofort wohl gefühlt, weil das Dunkle, das Erdrückende dieses alten Hauses, einer geradezu befreienden Helligkeit Platz gemacht hat.

Klare Linien, Struktur, Licht und Farbe, eine Mischung, die gekonnt miteinander verbunden und eingesetzt worden ist und die trotz ihrer Nüchternheit in der Anwendung, keine Distanz schafft, sondern in Synergie miteinander den Gast harmonisch aufnimmt. Das hat mir sehr gut gefallen, das ist den Gestaltern perfekt gelungen. Die Veranstaltung selbst beinhaltete, dass die angebotenen Getränke frei waren, alles was daneben konsumiert wurde, mussten die Gäste selbst bezahlen, was ich vollkommen in Ordnung finde. Ich habe seit Jahren mal wieder einen Cocktail getrunken, den ich zwar cremiger in Erinnerung hatte, der aber gut geschmeckt hat. Ich habe auch das erste Mal in meinem Leben Kichererbsenpüree gegessen, dass ich sehr lecker fand, ebenso wie alles, was ich gegessen habe. Ich will Euch jetzt nicht das Wasser im Mund zusammen laufen lassen und ins Detail gehen, das erspare ich Euch. Wer nach Berlin kommt, dem empfehle ich sich zu überlegen die Nacht im Hotel Berlin zu verbringen. Oder auch einfach mal zum Essen dorthin gehen, das Restaurant ist allen zugänglich.

Es ist aber nicht nur das Haus, das Hotel, das Gemäuer selbst, sondern es gehört, um sich wohl zu fühlen auch die Menschen dazu, die dort arbeiten. Alle, die als Mitarbeiter des Hauses auszumachen waren, waren total freundlich, offen und haben sich zu ihren Gästen dazu gestellt, mit ihnen geplaudert, gelacht, sie umsorgt, wenn sie bemerkt haben, dass etwas fehlt, oder haben sich dezent zurückgezogen, damit der Gast, der gerade dabei war zu essen, nicht gezwungen war mit vollem Mund zu reden, oder weil er genau das nicht tun wollte, sich beeilen musste schnell zu kauen und zu schlucken. Da waren einige Mitarbeiter im Dienst anwesend und obendrein auch der General Manager, der die Leitung des Hauses gerade übernommen hat und, ich fand das sehr sympathisch, sich dafür entschuldigte, dass er noch nicht alle seine Mitarbeiter mit Namen kannte. Das war gut.

Würde ich meinen eigenen Bericht lesen, ich würde mir überlegen im Hotel Berlin in Berlin am Lützowplatz Station zu machen. Es war ein gelungener Abend, es war richtig gut und ich habe mich, man möge mir meine Ausdrucksweise verzeihen, sauwohl gefühlt. Irgendwann um 23 Uhr bin ich dann an meinem Heimatbahnhof aus der S-Bahn gestiegen, müde, aber unglaublich entspannt. Laßt Euch von diesem Hundewetter nicht verdrießen und macht es wie ich: Laßt es Euch gut gehen.

 

 

 

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