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Hund und Katz

Hund und Katz‘ hat der Mensch domestiziert. Irgendwann in grauer Urzeit. Deswegen leben Hund und Katz‘ bei Mensch zu Hause und werden von diesen gehegt und gepflegt, ausgeführt wenn nötig, gekämmt, gebürstet, Mani- und Pediküre. Mensch erfreut sich daran, wenn Hund glücklich und mit dem Schwanz wedelnd eine stürmische Begrüßung durchführt, wenn er nach Hause kommt. Auch freut er sich, wenn Katze oder Kater die Arbeit stören. Das absaugen der Haare mag ihm lästig sein, aber er wird das klaglos tun. Und vor allem Mensch füttert sein Tier.

Ganz klar und keine Frage, das, was selbst gekocht ist, ist und bleibt das Beste, da ich so weiß, was im Katzenfutter landet. Nun haben wir zwei Katzen, die nicht alles, was ich ihnen gekocht habe, dann auch fressen. Ich sollte mir über meine Kochkunst, Gedanken machen.  Zumindest bei der Kochkunst für die Katzen. Das war komischerweise schon von Anfang an und entgegen aller Angaben derjenigen von denen wir sie haben, fressen sie auf Teufel komm raus kein Billigfutter. Das muss qualitativ auf keine fall schlechter sein, das teures Futter, nur diese Viecher fressen das partout nicht. Auch der Spruch „Hunger sei der beste Koch“ beeindruckt sie überhaupt nicht.

Aber zurück zu Urzeiten. Katze und Hund wild durch Gegend streifend, jagen und fangen ihr Mahl, fressen dazu ab und an ein wenig Gras und das war es auch. Bilder, Filme vom alten Zoodirektor Grzimek belegen das. Ab und an war das Objekt der Begierde schneller und in irgendeinem Erdloch verschwunden, so dass Hund und Katz mal hungern mussten. Soll nicht das Schlechteste sein. Hunde jagen im Rudel, Katzen pirschen vorbei an Tomatenstauden, die leckeren, roten Tomaten ignorieren sie, an Bohnenpflanzungen, selbst die reifsten Bohnen interessieren sie nicht. Karotten lassen sie links liegen und Erbsen pellen sie nicht aus den Schoten. Ab und mal ein Grasbüscheln, ein Fleischhappen und Katze war zufrieden.

Heute habe ich die Katzen gefüttert, wie fast jeden Morgen und ich habe mich wieder mal gefragt warum in Gottes Namen müssen da Bohnen drin sein? In anderen Packungen sind dafür Erbsen, Tomaten oder Möhren drin. Ich habe noch nie einen Film gesehen, in dem eine Katze oder ein Kater zu sehen war, die Erbsen aus den Schoten geholt und gefressen haben, oder die eine Möhre ausgebuddelt haben, ganz zu schweigen davon, dass sie Tomaten pflücken. Irgendwann kommt es noch so weit, dass es das Futter für die vegetarische Katze oder den veganen Kater gibt. Wie verrückt ist das? Klar, das füllt – möglicherweise preiswert – das Gewicht auf, aber das ist vollkommen witzlos, denn meine Katzen sortieren das aus, ignorieren es. Fehlt noch das Menue (und nein, ich schreibe kein „ü“ bei dem Wort Menue) für den Müslischnurrer. Das wäre dann der Oberhammer.

Wenn mir das einer erklären könnte, weshalb man den Tieren nun Gemüse zufüttert, wäre ich sehr dankbar.

 

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