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Sportwochenende

Das war es also. Aus der Traum von dem Gewinn der dritten Weltmeisterschaft. Aber Kopf hoch, es gibt immer Schlimmeres und ich vier Jahren gibt es dann einen neuen Anlauf. Wer gewinnen will muss immer ein Tor mehr als der Gegner erzielen. Das war euch nicht gelungen und deswegen seid ihr aus dem Turnier.

Die Japanerinnerinnen haben das clever gemacht, euch den Raum genommen, euch zu Fehlpässen gezwungen. Obendrein schien ihr Tor zugenagelt und alles was Füße hatte auf dem Platz hat da eine unsichtbare Mauer aufgebaut. Am Ende haben sie gewonnen, nicht so ganz unverdient.

Ich fand euer Spiel während der WM nicht so glücklich, zu individualistisch, wenig mannschaftsdienlich. Dieser Satz „11 Freudinnen müsst ihr sein!“ war wohl  nicht ganz angekommen. Während der Vorbereitungsspiele war das ganz anders, da lief das besser, da ist die eine für die andere gerannt, hat geackert, zugespielt. Am Samstag wollte jede einzelne von euch diejenige sein, die das erlösende Tor schießt und das ging wie wir alle wissen daneben. Bestes Beispiel im Spiel gegen Frankreich Fatmire Bajramaj, sie rannte und ackerte und machte und tat, aber nur für sich und ihr Spiel, nicht für das Spiel der Mannschaft. So war das am Samstag im Spiel gegen Japan eigentlich immer.

Aber egal ihr seid draußen, werdet euch irgendwann das Spiel anschauen, sehen was ihr falsch gemacht habt und dann gucken wie ihr solche Fehler zukünftig vermeiden könnt. Viele von euch sind noch jung und wer weiß, vielleicht war das so schlecht nicht, dass ihr die WM nicht gewonnen habt, so bleibt ihr hungrig darauf, wollt sie in vier Jahren unbedingt holen. Ihr werdet das tun, da bin ich mir sicher.

Tour de France, eigentlich kein Thema über das man in irgendeiner Art und Weise schreiben möchte. Nirgendwo im Sport ist Lug und Trug, Arglist und Täuschung so offensichtlich wie im Radsport. Trotzdem man kann es nicht lassen die täglichen Etappen zu begleiten. Gestern gab es Stürze Knochenbrüche, Ausfälle. Die Spitzengruppe wurde minimiert, weil der Fahrer des französischen Fernsehens dachte: „Okay, dann minimiere ich mal!“ und deschte die Fahrer einfach mal an. Was der sich gedacht hat würde mich schon interessieren. Das sah wirklich wie Absicht aus.

Formel 1 in Silverstone. Ich habe es nicht gesehen, saß während dieser Zeit mit meiner Mutter, meiner Tochter im Garten der Residenz in der meine Mutter jetzt lebt. Während wir plauderten und erzählten, klatschten und tratschten fuhr Vettel auf den zweiten Platz, eigene Schuld habe ich später gehört, er hätte locker gewinnen können. Aber gut so, würde Vettel immer gewinnen, dann wäre es stinklangweilig in der Formel 1. Übrigens habe ich in irgendeiner Zeitung, keine Ahnung mehr welche das gewesen war, gelesen, dass Schumacher dem Sebastian Vettel großzügig erlaubt seine Rekorde zu knacken. Ob der Vettel um Erlaubnis fragt? Wohl eher nicht. Trotz seines zweiten Platzes konnte Sebastian Vettel seinen Vorsprung zu seinen direkten Konkurrenten ausbauen. Also alles im Lot alles im grünen Bereich.

Nochmal Frauenfußball, USA gegen Brasilien. Ich gebe zu, ich kann Martha nicht leiden, obwohl ich sie gar nicht kenne. Vielleicht ist sie der Typ, der mit mir Pferde stehlen würde, oder die Nacht zum Tag machen, oder den größten Blödsinn bei einer Shoppingtour verzapfen. Ich mag sie einfach nicht, übrigens geht mir das bei Birgit Prinz nicht anders, aber man muss ja nicht jeden Menschen mögen. Das bedeutet nicht, dass ich die Leistungen beider Sportlerinnen nicht anerkenne, aber sie stehen eben nicht auf meiner Liste „Mit wem ich gerne mal ein Bier trinken möchte.“ Was viel schlimmer daran noch ist, ich kann noch nicht einmal erklären warum das so ist.

Was ich beim Fußball einfach nicht leiden kann ist, wenn jemand einen auf verletzt markiert, sich nach draußen tragen lässt und dann von der Trage springt damit sie ja schnell wieder ins Spiel kommen kann. Ich hätte ihr als Schiedsrichterin dafür die rote Karte gezeigt. Aber egal nun kann sie zu Hause in Brasilien ihre Blessuren, die sie zweifelsohne nicht hat auskurieren, denn Brasilien ist ebenso raus wie wir auch. Adios Amigos kommt gut nach Hause!

Das war also ein sportliches Couch-Wochenende so man all den Sport abgeguckt hat. Ach eins noch, was mir aufgefallen ist. Fußball ist immer noch eine Männersache, oder? Gut es gibt inzwischen eine oder zwei Kommentatorinnen, aber oh weh sie ein Abendspiel kommentieren lassen? Ein unmöglich Ding und gibt es nicht während der Fußball-WM der Männer immer irgendwelche Autos zu gewinnen? Mir war als wäre das so bei allen internationalen und nationalen Turnieren. Warum hier nicht? Das klappt noch nicht, da arbeiten wir bitte noch daran!

 

2 Kommentare zu „Sportwochenende“

  • barbara2 says:

    jetzt habe ich einen überblick, bei vettel war es ein verkorkster boxenstopp wegen abgebrochenem wagenheber, beim spiel usa brasilien muss die schiedsrichterin irgendwie neben sich gestanden haben, bei den kommentatoren soll es eine frau geben, die alle männer in die tasche steckt, vielleicht tut sich ja nach der wm was. die frauen müssen jetzt auch zum ersten mal lernen wie es ist, von der presse verrissen zu werden.

  • Gitta says:

    wenn es ja nur die Presse wäre, die verreißt, aber nö da kommen all die Erdlochkiritiker aus ihren Löcher hervor und glauben, dass sie es beser gemacht hätten wie z.B. der Vater der Birgit Prinz, die bei mir noch nicht ein Mal mehr im Kader nominiert gewesen wäre. Das kann ich nicht so gut leiden, wenn dann die Leute laut nach „Rücktritt“ rufen. Manche Spiele sind von Frauen kommentiert worden, aber eben die Nachmittagsspiele nur nicht die Abendspiele. Irgendwie macht das kein Spaß und da muss man noch nicht mal feministisch ausgerichtet sein.

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