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Täglicher, irrer Kram

Während der letzten Tage habe ich sehr viele Mails bekommen, aus denen hervorgeht, dass nicht nur ich alles so fade finde. Da gibt es so unendlich viele Beispiele, die viel, sehr viel Geld kosten und die im Grunde so unnötig wie des Papstes … nein ich schreibe das nicht aus. Was noch ärgerlicher ist, ist die Tatsache, dass da nichts durchdacht, nichts zu Ende gedacht ist. Ich habe eine Idee, dass an der Ampel grün nun rot sein soll und ehe wir uns versehen haben wir diese Vorschrift. Das wäre ein Fall von Idee, Umsetzung und nicht zu Ende gedacht. Noch mehr davon?

Überall dort wo Menschen Daten sichern, wird es Menschen geben, die sämtliche Schutzwälle vor den Daten knacken können und das in relativ kurzer Zeit. Aber nein, wie kann Mensch dies nur annehmen, dass es so sein könnte? Die Daten sind weitest gehend geschützt und damit man sich gleich noch absichert, wird er Nachsatz „nach heutigem Stand der Dinge!“ nachgeschoben, weil klar ist, dass diese Daten eben morgen nicht mehr sicher sind. Beispiele gibt es genug, man muss sich nur umschauen, da stechen der neue Personalausweis mit Chip ins Auge und die Gesundheitskarte.

Vor Monaten wurde ich von der Krankenkasse angerufen, was von dort später dementiert wurde, ich aber an der Telefonnummer gesehen habe, dass der Anruf von dort kommt. Da ging es eben um die Gesundheitskarte, die ich, wenn ich gesund ja nicht einsetze, sondern eben nur wenn ich krank bin. Nun gut es ging darum welche Daten gespeichert werden sollen, zum Beispiel die Blutgruppe, worauf ich antwortete, dass keine gespeichert werden soll. Ich hörte mir dann einen sehr langen Vortrag an, dass dies lebenswichtig sein könnte, wenn ich einen Unfall hätte. Quark, erstens habe ich die Karte gar nicht immer dabei und wenn ich einen Unfall habe, dann bekomme ich im Krankenwagen kein Blut und im Krankenhaus muss immer eine Kreuzprobe gemacht werden, da ist das scheißegal, ob ich das auf einer Karte stehen habe, die ich eh zu Hause habe. Auch  will ich nicht, dass auf dem Chip Befunde stehen, Röntgenbilder zu sehen sind und weiß der Kuckuck was nicht noch alles. Das alles hat auf dem Chip einer Plastikkarte nichts zu suchen. Punkt!

Folgende Szenerie künftig beim Arzt: Chipkarte einlesen und klar der Patient hat dies oder das, den Rezeptblock gezückt und aufgeschrieben. Ohne Worte außer „Guten Tag, Herr Meier!“ wenig später „Auf Wiedersehen Herr Meier!“. Für mehr werden die Ärzte ohnehin nicht mehr bezahlt werden. Ich erinnere mich daran, dass, als ich noch Schülerin im ersten Anlauf war und das ist schon sehr lange her, immer vor dem gläsernen Patienten gewarnt wurde, heute haben wir ihn, bzw. sind wir im Begriff zuzulassen, dass wir es werden.

Tagtäglich regen sich Datenschützer über Facebook auf, dass persönliche Daten dort nie gelöscht werden. Bilder wohl auch nicht. Ich stelle nur das bei Facebook ein, was von mir aus jeder sehen kann, plaudere kein Geheimnis aus, die es sowieso nicht gibt. Ich höre aber schon lange nichts mehr über den Datenschutz bei der Versicherungskarte. Ältere Menschen sind über ihre Sachbearbeiter sehr leicht davon zu überzeugen, dass alle Daten gespeichert werden müssen.   

Trotz all der täglichen Ärgernisse, genießen wir die Zeit, das Leben ist herrlich, egal durch welche Höhen und Tiefen wir gehen müssen. Nach jeden Regen scheint auch wieder die Sonne und wer weiß, vielleicht blinzelt sie heute noch durch den Nebel durch. Lasst es Euch einfach gut gehen.

 

 

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