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Verkehr, dieser und jener

Mal ganz ehrlich Leute, es ist doch gar nicht so schwer im Kreisverkehr zu fahren. Einfach auf eine Spur gestellt, rein in den Kreis und an irgendeiner Stelle wird man schon wieder ausgeleitet werden. Normalerweise weiß Mann oder Frau, wo er oder sie hinfahren möchte bevor der Kreisverkehr befahren wird. Blöd ist das, wenn man sein Ziel kurz nach der Einfahrt ändert, oder feststellt, dass man auf der falschen Spur ist, dann glaubt diese wechseln zu müssen und zwar genau auf jene, auf der ich gefahren komme und das genau in dem Moment, da ich auf gleicher Höhe bin und auch noch obwohl da ein dicker durchgezogener Strich die Fahrbahn ziert. Dumm gelaufen, wenn man dann schon das Weiße in meinen Augen sieht.

So am Wochenende geschehen. Kreisverkehr Falkenseer Platz Berlin. Ein geiles Gefühl, wenn der Nachbar von der Nachbarspur breitseitig auf mich zukommt, ich aber nicht wegfahren kann, weil neben mir ein weiterer Kreißverkehrler ebenfalls korrekt fährt. Blöd auch, dass der Mann mir ins Gesicht schaut nach dem Motto „Hallo? Weg, was tust du auf meiner Spur?“. Zugegeben, manchmal ist Angriff die beste Verteidigung, vor allem dann, wenn der andere sich unsicher ist. War ich aber nicht. Na ja den Rest spare ich mir, das überlasse ich Eurer Phantasie.

Ein nicht minder geiler Ritt ist es mit der Feuerwehr, die hier in Berlin die Notfalleinsätze fährt, per Blaulicht und Martinshorn im beginnenden Morgenverkehr zu fahren. Vor allem am Freitag. Mensch Leute es kann a. nicht so schwer sein zu bremsen, wenn so ein Auto kommt und b. mal zu gucken woher das Martinshorn ganz plötzlich heult und dann eine Gasse zu bilden. Klar der ganz vorne ist der, der gleich Platz machen muss, damit alle dahinter das auch tun können, denn wenn der erste nicht Platz macht, ist das für die dahinter ziemlich schwer das auch zu tun. Man darf dann auch mal in eine Kreuzung etwas weiter reinfahren, als die Haltelinie das zulässt. Ich will Euch ja nicht empfehlen Euch eine solche Fahrt anzutun, aber ich will Euch ans Herz legen dafür sensibler zu sein, gleich auf ein Martinshorn zu reagieren, denn die Jungs machen das nicht aus lauter Lust und Dollerei. Hoffe ich jedenfalls. Nein, im Ernst, das ist einfach katastrophal was man da erleben kann. Noch toller ist das, wenn von rechts ein Laster immer weiter auf dich zukommt und du nicht das Gefühl hast, dass der Fahrer die Bremse finden könnte, zwischen all den vielen Pedalen da unten im Fußraum. Witzig ist dann auch noch, wenn der PKW, der da anrauscht denkt „Wow! Wenn der LKW das kann, kann ich das auch, denn was soll mir im seinem Schatten schon geschehen?“. Da kann ich nur schreiben: Hirn einschalten, wäre klüger.

Eine weitere Kategorie Verkehrsteilnehmer, die extrem nervig werden können, das sind die Fußgänger, die im Winter alle in schwarzen Klamotten, ohne rechts oder links zu gucken, meist beladen mit Kinkerlitzchen, einfach auf die Fahrbahn laufen. Reichstraße Berlin-Charlottenburg, vergangenen Samstag einfach nur grausam. Entweder sie zeigen dir dann auch noch den Stinkefinger oder fühlen sich aus ihren Träume gerissen, in denen sie ihre Einkaufslisten immer noch abhaken. Plötzlich dienen sie als Kühlerfiguren und wundern sich darüber, wenn sie aus ihrer Verträumtheit fünf Straßen weiter wieder aufwachen. Die für mich schlimmste Straße ist da die Kantstraße, das sieht man vor seinem geistigen Auge sie schon immer auf der Straße liegen und was noch schlimmer ist man muss ja erste Hilfe leisten. Die müssen alle spezielle Schutzengel haben, denn sonst würde man von einem Unfall zum nächsten tappen und ständig an herum liegenden Fußgängern Erste Hilfe leisten müssen. Kommt nicht gut, man will schließlich irgendwann zu Hause ankommen.

Ein wenig mehr auf den Verkehr konzentrieren, das wäre für uns alle besser. So gesehen kommt gut und unfallfrei durch diese Woche. Paßt auf Euch auf und: Laßt es Euch gut gehen!

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