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Virtuell oder real, beides gut

Mit einer Freundin oder einem Freund sich zu treffen einen Kaffee zu trinken, das ist für mich sehr wichtig. Ich möchte niemals ohne reale Freunde leben, ohne ihr Lachen, ohne die Endlosdiskussionen, ohne ihre Umarmungen und Berührungen. Ein Stück Papier in der Hand halten, mit einem Buch im Bett liegen, auch das ist reale Welt. Nicht vorstellbar eine Therapiesitzung, einen KG-Termin, egal von was auch immer via PC abzuhalten. Furchtbar, grauenvoll, ohne jede menschliche Wärme.

Facebook, Twitter, Xing, Foren, sonstige Plattformen habe ich gelernt zu schätzen, zu nutzen, Kontakte zu knüpfen. Gelegentlich haben wir uns dann auch real getroffen, waren uns dann immer noch sympathisch oder eben nicht. Obwohl ich mich in der virtuellen Welt bewege, bleibt sie mir verschlossen. Manchmal verstehe ich sie einfach nicht, muss auch nicht sein. Am Anfang, da habe ich mich immer gefragt wie kann es sein, dass Menschen, die wirklich beschäftigt sind, volle Auftragsbücher haben, sich stundenlang bei Xing tummeln. Schätze mal so dicke war es mit den Aufträgen nicht. Es waren und sind wahrscheinlich immer noch die gleichen Verdächtigen. Deren Beiträge zu verfolgen war öde, langweilig und haben tierisch genervt, wie in Lied, das man nicht leiden kann, das in einer Endlosschleife vor sich hindudelt und das man dennoch nicht abschalten kann. Darüber hinaus habe ich bei Xing auch sehr nette Kontakte gefunden, habe an manchen Treffen in der realen Welt teil genommen, einige Kontakte vertieft, andere einfach sausen lassen

Dann kam für mich Facebook, eine vollkommen andere Welt, schneller flexibler, nicht unbedingt effizienter, aber unterhaltsamer, nicht unbedingt verständlicher, aber offener, so offen wie man persönliche Daten offenlegen will und darüber hinaus. Ich habe mich da langsam herangetastet, habe einen Bauerhof kreiert, bis ich mir das zu viel wurde, es wurde einfach zu zeitaufwendig. Der Faktor Spaß wurde von dem Faktor Zeit aufgefressen und die hatte ich einfach nicht. Also habe ich es einfach gelassen. Ich habe hier intensiveren Kontakt zu sehr netten Menschen aufgebaut, die ich mal bei einem Listentreffen kennen gelernt habe. Zufällig sind wir uns hier wieder begegnet und halten den Kontakt zueinander, mehr oder weniger intensiv.

Eine ganz spezielle Welt ist die Twitterwelt. Ich gebe zu so ganz blicke ich sie noch nicht. Auch hier sehr nette Menschen kennen gelernt. Es haben sich Synergien ergeben, die gut waren und immer noch sind. So habe ich, gemeinsam mit einem anderen Twitter mal zeitgleich mit einem  über ein und dasselbe Thema gebloggt. Das hat einfach Spaß gemacht und war, für mich jedenfalls sehr spannend. Ich „spause“ virtuell, lache, tröste und dennoch ist es für mich keine Ersatzwelt und trotzdem möchte ich „meine“ Twitterer und Twitterinnen auf keinen Fall vermissen.

 Ich habe meinen Blog, und Beiträge zu schreiben macht mir Spaß. Im Monat März will ich ihn für eine Aktion nutzen, die mir am Herzen liegt. Ich werde persönlich nichts davon haben, wenn das durchziehe, außer einem guten Gefühl es einfach getan zu haben.  Ich will kein Geld, sammle nicht für irgendwelche Organisationen. Ich will …. Ich bin gespannt was daraus werden wird. Dazu brauche ich alle meine Kontakte. Ich hoff darauf.

Diese virtuelle Welt ist ein Teil meines Lebens, auch meines Autorenlebens. Ich möchte sie nicht missen, kann aber auch, wenn ich keine Zeit habe darauf verzichten oder mich daraus etwas zurückziehen, wenn ich mal krank bin, was jedem mal passieren kann. Heute jedenfalls, da freue ich mich darauf sie zu treffen, zum fröhlichen plauschen und spausen, bevor ich mich meiner Arbeit zuwende.

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