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Darmkrebsmonat März – Halbzeit

15. März – Halbzeit im Darmkrebsmonat 2016. Kein schönes Thema, ich weiß, aber ein überaus wichtiges, vielleicht lebensrettendes Thema. Möglich, dass es an meinem Alter, das ich jetzt erreicht habe, liegt, oder an unseren allgemeinen Lebensbedingungen, aber im Moment ist das so, dass egal wo immer ich auch hinhöre, ich immer erzählt bekomme, dass der oder die an Krebs erkrankt ist. Woran das liegt? Keine Ahnung. Ich weiß es einfach nicht, aber die Bemerkung eines Gastroenterologen, dass es einige viele Jahre braucht, bis ein Organismus sich so umstellt, dass Vielfältigkeit keine Probleme bereitet, hat mir zu denken gegeben.


Inwieweit das für andere Krebsarten eine Rolle spielt, keine Ahnung. Aber für Darmerkrankungen und Darmkrebs scheint das so zu sein. Werfen wir einen Blick auf das, was wir essen, dabei ist es total egal, ob jemand Vegetarier oder Fleischesser ist. Rufen wir uns in Erinnerung: Fleischesser haben ein erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken, das liegt allerdings nur um 0,4 % über der Rate der Vegetarier. Fleischlose oder fleischhaltige Ernährung kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Das größere Problem ist die Vielfalt mit der ein Verdauungssystem heute konfrontiert wird. Damit sind exotische Früchte ebenso gemeint wie Gewürze und ansonsten all das, was aus fernen Ländern kommt. Hand aufs Herz meine Eltern sind nicht mit Kiwi und Ingwer groß geworden, sondern mit Petersilie und Schnittlauch und das auch nur dann, wenn die Jahreszeit das hergegeben hat. Nix da Soja und Tofu, das auch nicht, auch das wirkt fremdländisch und birgt das gleiche Risiko wir Ananas, obgleich in mich daran erinnern kann, dass es das schon gegeben hat, als ich Kind war, aber darüber hinaus hat die Generation vor meinen Eltern keine Ananas als regelmäßige Verzehrmöglichkeit gehabt. Die Äpfel kamen nicht aus Neuseeland, sondern waren heimischer Natur und lagerten im Keller, um im Winter, wenn auch ein wenig schrumpelig darauf verzehrt zu werden. Der Rest wurde gegessen, oder zu Apfelmus und Apfelkompott verarbeitet, ebenso war das mit den Birnen, den Bohnen, den Zwetschgen und all dem, was die Natur im Sommer hergab. Das wurde eingeweckt, zu Marmelade und Gelee verarbeitet, oder auch Sauerkraut, saure Bohnen und vieles mehr. Das haben wir nun nicht mehr, die Erdbeeren werden nach China gefahren und dort eingedost, was immer man da dann auch mit hineingibt, danach werden sie wieder zurück geschickt und wir Dödel essen das dann auch. Ich plädiere an der Stelle, wenn ich ehrlich bin dafür, dass überall auf der Ware stehen muss wo es gewachsen ist und es verarbeitet wurde. Das ist interessanter als das, ob da drei oder vier Kalorien enthalten sind.

 
Jetzt sind wir nun mal in der modernen Zeit angekommen und müssen lernen mit der Vielfalt des Angebotes zu leben, denn mal ganz ehrlich, es gibt nun mal in anderen Gärten sehr viel süßere Früchte als im eigenen. Nun mag Darmkrebs damit in seiner Entstehung und dem Ausbruch der Erkrankung nichts zu tun haben, sondern viel mehr damit, was unsern Nahrungsmitteln alles zugeschüttet werden darf, egal ob natürlich oder chemisch. Das ist falsch und das kann und darf einfach nicht sein. Aber können wir das wirklich ändern? Ich mag das bezweifeln, denn die Lobby hier ist unglaublich groß, ebenso wie im Bereich der Pharmazie und all den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Machen wir uns nichts vor, Politik wird von den Lobbyisten bestimmt. Traurig aber wahr. Aber hier liegt die Lösung wie sehr unsere Lebensmittel verändert auf den Tisch kommen, wie sehr Stoffe dazu gemixt werden können oder nicht. Wie sehr Tiere mit Medikamenten behandelt werden, wo das nicht nötig ist, egal ob aus Gründen der schnelleren Produktion und des schnelleren Wachstums, oder der prophylaktischen Behandlung gegen etwas, das nicht da ist. Und ob ein Apfel aus Neu Seeland sinnvoll ist oder nicht, auch das muss hinterfragt werden, zumal wir selbst wohlschmeckende Äpfel haben. Exotische Früchte ja, okay, exotisches Gemüse ebenfalls, damit lernen wir mit der Zeit genauso gut umzugehen wie mit Gewürzen und was auch immer noch dazu kommt. Irgendwann wird das kein Problem mehr für unsere europäische Verdauung mehr sein, weder für die chronischen Darmerkrankungen, noch für Darmkrebs.

 
Ob und wann das wirklich mal so zutreffend sein wird und die Aussage dieses Arztes sich bewahrheitet hat, ich weiß es nicht, kann es nur hoffen, aber es gibt ein sehr wirkungsvolles Mittel Darmkrebs entgegenzutreten und das Schlüsselwort heißt Vorsorgeuntersuchung oder in diesem Fall Darmspiegelung. Iiiieeehhhh gittt, ja ich weiß, das klingt nicht gerade berauschend, aber das ist eine ziemlich sicher Methode rechtzeitig zu erkennen, ob sich da etwas gebildet hat, was da nicht hingehört. Was ist schon dabei? Man durchlebt die, zugegeben bescheidene Geschmacksrichtung der Darmreinigung, geht dann zum Gastroenterologen und verschläft den Rest bis man wieder gehen kann. Geht doch! Oder etwa nicht? Wo ist das Problem? Jeder hat ein Telefon und kann einen Termin bei seinem Arzt vereinbaren. Oder sind wir etwa feige? Ich nicht. Ich mache das regelmäßig, denn ich meine Familie hat was Darmkrebs angeht ganz laut „Hier!“ gerufen und nur durch die Vorsorgeuntersuchung blieb ich bislang davor bewahrt. Also ran an das Telefon und wählen und wer sich informieren möchte, der kann das hier http://www.felix-burda-stiftung.de/ ganz einfach tun.
Laßt es Euch gut gehen!

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