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Artikel-Schlagworte: „Virus“

Wir gehen in die Verlängerung

Es ist seit vorgestern Nachmittag amtlich, was uns, sofern man die Infektionszahlen ein wenig im Blick hat, allen klar gewesen sein muss: Der ‚shut down‘ geht in die Verlängerung und das bis mindestens zum 20. April. Ich finde, bis jetzt geht das alles gerade noch und wird bis zum 20. April auch weiter funktionieren. Warum auch nicht? Wir sind alles erwachsene Menschen, die wissen sollten, worum es wirklich geht.

Natürlich, wenn man an die jährliche Grippeepidemie denkt, die von der Bevölkerung gar nicht wahrgenommen wird, erregt das Virus schon ziemliche Aufmerksamkeit. Aber halten wir uns vor Augen, dass über das Virus nur wenig bekannt ist, außer, dass es extrem aggressiv ist. Das ist wie ein wildgewordener Bulle, der aus einem Schlachthof entkommen ist. Nein, ich meine damit nun nicht, dass es gezüchtet worden ist. Das zu behaupten wäre meiner Meinung nach vermessen. Auch gehen mir die Verschwörungstheoretiker gewaltig auf die Nerven, die behaupten, dass man nicht unterscheiden kann, ob ein alter, vorerkrankter Mensch ohnehin gestorben wäre, oder ob er an den Folgen der Coronainfektion verstorben ist. Ihnen sei gesagt, dass sie sich anschauen soll, wie ein an Corona infizierter Mensch stirbt und vor allem was spricht dagegen, dass diese vorerkrankten Menschen nicht noch eine ganze Weile gut hätten weiterleben können. Meine Mutter ist 93 Jahre alt, hat einige Vorerkrankungen und lebt gut damit und das hoffentlich noch eine ganze Weile, aber sie leidet unter dem Besuchsverbot.

Was wissen wir überhaupt? Gut, die Wissenschaftler sind sich im Konsens einig, in der Feinjustierung aber nicht unbedingt. Auch das ist in Ordnung, auf jeden Fall sind sie bemüht, uns alle immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Die Politiker sind sich einigermaßen einig. Es steht jedem von uns zu, sich umfassend zu informieren. Nicht unbedingt über die Zeitung mit den vier Buchstaben. Eine ihrer Schlagzeilen von vorgestern fand ich dann durchaus zweifelhaft, wie sie auch insgesamt Formulierungen hat, die weniger dem Zweck dienen zu informieren, als aufreißerisch zu sein. Beispiel: Vorgestern wurde Manu Dreyer, nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Merkel, gefragt: Frau Dreyer, dürfen wir keine Ostern mehr feiern? Hallo?? Wäre es nicht besser, auch für die Menschen draußen, die nun mal diese Zeitung, nein, dieses Blatt, mehr ist das nicht, mal das „mehr“ rauszunehmen? Ich empfinde das als negative Stimmungsmache. Oder das „Todes-Virus“ und und und …, etwas schlauer zu formulieren wäre der Hit. Es ist mir klar, dass alles nicht leicht ist und auch, dass wir Bürger aufpassen müssen, was weiter geschieht. Aber um Himmels Willen nicht so! Übrigens natürlich dürfen wir Ostern feiern, warum auch nicht? Halt nur ein wenig anders als sonst.

Im Moment wissen wir noch nicht wirklich, wie es weiter gehen wird. Natürlich weiß ich, dass es bei einer normalen Grippeepidemie Tote gibt, aber man sollte das nicht als Vergleich anführen und sollte sich nur mal fünf Minuten mit der Inkubationszeit, mit dem Krankheitsverlauf der beiden Epidemie-Arten beschäftigen und mit der Grundimmunität in der Bevölkerung, dann muss jedem klar werden, warum die Maßnahmen so strikt sind, weshalb wir alle uns durch diese Zeit quälen. Vor allem aber ist es so, wenn Du an dem Coronavirus Covid 19 erkrankst, einen etwas komplizierteren Verlauf hast, wird es sehr schwer werden, wieder in das normale Leben zurückzukehren. Leider wird bei heftigen Verläufen die Lunge geschädigt, ob das reversibel ist, bleibt im Moment noch offen. Im schlimmsten Fall stirbt man, egal wie alt man auch immer ist. Fakt ist auch, dass auch junge Menschen ohne Grunderkrankungen und mit durchtrainiertem Körper an der Virusinfektion versterben können und das leider auch tun.

Sich beim Frisör anzustecken – nicht möglich? Ich wage das zu bezweifeln, nur weil kein Fall bisher bekannt ist, bedeutet das nicht, dass es nicht doch möglich ist. Sich beim Einkaufen nicht infizieren zu können? Auch hier sei kein Fall bekannt, warum dann soll man sich nicht ins Gesicht fassen, wenn man unterwegs ist? Ich halte die Aussagen von Herrn Prof. Streeck als sehr gewagt, solange nicht noch mehr Daten ausgewertet sind. Beispiel Frisör: Nehmen wir an die Mitarbeiterin eines Frisörs war auf einer Party und hat sich dort infiziert, weiß aber nicht, dass sie infiziert sein könnte, weil sie noch keine Information darüber hat, dass ihr Gastgeber positiv getestet worden ist. Sie hat keine Symptome. Sie wäscht mir die Haare, wofür, wie das üblich, der Kopf rückwärts auf dem Waschbecken liegt. Sie atmet fröhlich über der Kundin ein und aus und verteilt die Volldosis. Ah ja …. kann er mir eine Garantie geben, dass ich mich da nicht infizieren kann? Um das behaupten zu können, muss man erst wissen, ob es eine infizierte Mitarbeiterin gegeben hat, die – unwissentlich infiziert zu sein – gearbeitet hat. Von der Logik her und wissend um den Übertragungsweg, halte ich diese Aussage für sehr gewagt. Denken wir an Italien, hier sind infizierte Frisöre von Haus zu Haus gegangen und das war keine gute Idee. Frisöre sind keinesfalls in sich immun gegen das Virus und können das somit weitertragen. Nein Herr Professor, das überdenken wir dann doch noch mal. Ich meine, solche unbelegten Thesen schaffen unnötige Unruhe.

Unser wirtschaftliches, gesellschaftliches Leben liegt brach. Ob es nach dem 20. April zum Leben erweckt wird, das wissen wir noch nicht, das hängt auch von uns selbst ab. Schlagartig für alle werden die Ausgangsbeschränkungen nicht aufgehoben werden. Wir werden sehen, zumindest dürfen wir bis zum 20. April alle erwarten, dass sich Wirtschaft und Politik Gedanken darüber machen, wie die Rückkehr aussehen kann. Sie sollten einen Plan A und einen Plan B entwickeln. In Dänemark ist man bereits in dieser Planungsfrage drin und hat zumindest ein mögliches Modell angerissen. Wobei ich mir schon sicher bin, dass auch hierzulande bereits an solchen Plänen gebastelt wird, würde mich wundern, wenn nicht. Es macht übrigens nur wenig Sinn, alles wieder hochzufahren, weil wenn es keine Rohstoffe oder Absatzmärkte im Ausland gibt, Lieferketten unterbrochen sind, können wir hochfahren so viel wir wollen, das läuft dann trotzdem nicht hoch. Ich würde mir wünschen, dass unsere Bundesregierung sich nicht ziert, den am heftigsten betroffenen Ländern Europas unbürokratisch finanzielle Mittel zukommen zu lassen, das macht Sinn, damit auch sie wieder aufstehen können. Ohne Absatzmarkt keinen Umsatz, ohne Umsatz weniger Produktion und mehr Arbeitslose. Erst dann, wenn alle Länder auch wieder da sind, holen wir das auch wieder auf.

Bei allem gilt, uns nicht verrückt machen zu lassen, wir werden das alle hinbekommen. Aber und das schicke ich an jene, die glauben bei warmem Wetter per Völkerwanderung Parks und öffentliche Plätzen belagern zu müssen, schadet uns allen. Wegen solchen Spakies müssen wir, die wir die Regeln weitestgehend befolgen, länger unter den Maßnahmen leiden. Es ist kein Spaß seine Kinder und Enkelkinder, Freunde und Freundinnen nicht sehen und berühren zu können. Ich kann jedenfalls darüber nicht lachen und wenn ich mir die Handydaten des letzten Wochenendes anschaue, dann sind es gerade die Bewohner im Süden unsers Landes, die fleißig unterwegs gewesen waren.

Ich bin absoluter Gegner sich eine App mit Gesundheitsdaten auf das Handy zu laden und das absolut. Auf meinem Handy ist in dieser Art nichts zu finden. Wir alle wissen, dass jede App von den Anbietern ausgelesen werden kann und nicht nur das. Das entspringt keinem Verfolgungswahn, das ist so. Ich würde meine Einstellung dazu ändern und eine einzige Ausnahme machen und das wäre die sogenannte „Corona-App“, also jene App, die warnen soll, wenn man mit einem infizierten Menschen Kontakt hatte. Das macht in meinen Augen Sinn.

Das Wetter wird am Wochenende schön werden, nächste Woche wohl auch. Nichts spricht gegen einen Spaziergang draußen, aber bitte haltet es aus, euch nicht auf die Wiese oder die Bank zu setzen, befolgt einfach die Auflagen, ihr schadet uns allen damit: den Menschen, die in Einrichtungen leben und keinen Kontakt mehr mit ihren Familien haben dürfen, jenen die älter und in ihren Wohnungen isoliert sind, jenen, die Vorerkrankungen haben und ebenfalls zu Hause sind, der Wirtschaft, die nicht wieder hochfahren darf, den Kindern, die nicht in die Kita oder Schule dürfen, den Mehrkosten, die wir am Ende alle tragen müssen. #stayathome #staythefuckhome.

Lasst Euch nicht von Verschwörungen terrorisieren, von Übernahmeerklärungen die behaupten, dass die Erde von Alliens übernommen werden wird oder eine diktatorische Macht sich anschickt, die Weltherrschaft übernehmen zu wollen. Glaubt das bitte nicht und vor allem tragt solche Nachrichten, die nahezu täglich auf dem Handy oder als Mails aufschlagen, nicht weiter. Sie sind es nicht wert.

Die Zahlen sprechen dafür, dass die Maßnahmen langsam zum Erfolg führen, die Zahl der Neuinfizierten sinkt weiter, das ist gut und den Rest packen wir auch noch! Bleibt zu Hause, passt auf Euch auf! Laßt es Euch gut gehen und bleibt gesund!

Stop! #staythefuckhome

Stop!

25 in Worten fünfundzwanzig, nach einer Bilanz aus dem Jahre 2002 eher 50 (fünfzig) Millionen Todesopfer, von einer damaligen Weltbevölkerung von ungefähr 1,65 Milliarden Menschen. Das sind Opferzahlen der Spanischen Grippe, die von 1918 und 1920 gewütet hat. Ihre Besonderheit war die, dass es Menschen der Altersgruppe der 20- bis 40-jährigen betroffen hat. Diese Pandemie verlief in Wellen über die Erde, die erste 1918, die moderat verlief, die zweite im Herbst 1918 und die dritte im Frühjahr 1920.

Das klingt vertraut, oder? Heute heißt das Virus CoVid-19, besser bekannt als Coronavirus. Einzig, dass die Risikogruppe eine andere ist, heute sind es die Alten und Kranken, bei denen es zu einem schweren bis tödlichen Verlauf kommen kann. Ich habe den Bericht einer Ärztin in Italien gelesen, der mit Tränen in meine Augen getrieben hat. Es ist nicht lustig, wie man an Corona stirbt! Heute hören wir, wenn wir den Pressekonferenzen des RKI zuhören, wenn wir den verschiedenen Spezialisten unseres Landes zuhören, Worte, die an den Verlauf der Spanischen Grippe erinnern. Aber, wir haben heute eine andere Möglichkeit, uns dagegen zu stemmen, was aber nur dann funktionieren wird, wenn wir unseren Verstand einschalten. Wir haben Kommunikation, wir haben Forschung, wir haben das RKI, die WHO, die John-Hoppkins-Universität, die warnen, die Regierungen auffordern, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Das hatten die Menschen zwischen 1918 und 1920 nicht. Erstaunlich aber finde ich, dass immer noch viele Menschen all die Warnungen, all die Maßnahmen, die Regierungen ergriffen haben, ignorieren und draußen unterwegs sind, so dass Regierungen zu Maßnahmen gezwungen sind, die sie gar nicht ergreifen möchten. Unverständlich!

Gestern haben wir ein Novum erlebt, es hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu uns direkt gesprochen, das erste Mal in ihrer Amtszeit ohne Neujahr und darüber sollten wir nachdenken, auch wenn sie heute in der Presse dafür kritisiert, was sie nicht gesagt hat. Für mich aber war das wichtig, was sie nicht gesagt hat, das, was sie zwischen den Zeilen gesagt hat, ein Satz war, dass wir, die Bürger, über alle Maßnahmen informiert werden, dass sich die Politik transparent, für die Bürger nachvollziehbar zeigt. Also hören wir auf das, was sie nicht gesagt hat: An all jene, die sich bislang nicht an die Vorgaben gehalten haben, über das, was notwendig in dieser Krise ist, hinweggesetzt haben und immer noch hinwegsetzen: Wenn ihr so bescheuert seid und nicht das tut, was angeordnet wird, bleibt uns nichts anderes übrig als euch zu Hause einzusperren. Wollen wir das? Wollen wir wirklich dazu gezwungen werden? Wollen wir uns wirklich unmündig zeigen?

Immer noch gruppieren sich Menschen, die nicht sowieso zusammen sind, immer noch hebelt jeder, so gut er kann, diese Anordnungen aus, die Zahl der Infizierten schnellte gestern in die Höhe, der Count down zur Überlastung des Gesundheitssystems hat begonnen. Was geschieht, wenn Behörden das Verhalten der Bürger nicht über deren Vernunft in den Griff bekommen, haben wir gestern erlebt: In Bayern hat die erste Stadt eine Ausgangssperre bekommen. Ist der Bürger so doof, will er es nicht verstehen, um was es geht? Wenn nicht, wenn das Einsehen fehlt, dann wird es eben für das ganze Land kommen. Wenn sie sich wieder per Bildschirm meldet, dann um über das Land eine Ausgangssperre zu verhängen und den Notstand zu erklären. Wenn ⅔ der Bevölkerung immer noch draußen herum turnt, in Gruppen ohne den notwendigen Abstand zusammensteht, dann muss es diese Ausgangssperre geben. Ich möchte darauf wetten, dass das in Bayern heute oder morgen passieren wird und dann rasch auf den Rest des Landes ausgeweitet werden wird. Ach und es wurde bemängelt, dass es keine Zeitvorgaben gibt. Die kann niemand geben, denn es hängt von uns ab, wie schnell die Maßnahmen greifen können.

Bayern handelt, will Zeit gewinnen, ich finde das richtig gut, was sie dort machen, stringent seine Bürger schützt, tut der Berliner Senat nicht, er verplempert wertvolle Zeit: Er hält Spielplätze offen. Genauso wie er den Zoo und den Tierpark offen halten wollte, was aber zum Glück die Leitung beider nicht mitgemacht hat. Gut so! Ich liebe den Föderalismus unseres Landes, aber nicht jetzt, nicht heute. Mensch einigt euch darauf alle Schotten dicht zu machen, macht es wie in Bayern, wir Bürger in Berlin halten das aus! Mir fällt da gerade eine sehr gute Freundin ein, die auch zur Risikogruppe gehört: Locker erzählte sie mir gestern, dass sie unterwegs gewesen war und was sie getan hat. Es war nicht wirklich notwendig. Sie hat somit sich selbst gefährdet. Es kann nicht so schwer sein auf sich selbst zu achten. Mensch, wenn dieser Spuk vorbei ist und das wird passieren, dann werden wir rausgehen, werden uns treffen wie eh und je. Je länger wir zetern und zaudern, nach dem Gedanken ‚ich muss noch eben schnell …‘ verfahren, so lange bekommen wir diesen Mist, diese Epidemie nicht in den Griff.

Dass, selbst dann, wenn das jetzt erst mal vorbei sein wird, im Herbst wieder kommen wird, keine Frage, aber bis zu dieser Zeit werden wir es doch hoffentlich schaffen, einen Impfstoff in einem verkürzten Verfahren zulassen zu können. Die Aussichten hierfür sind gut, es besteht eine reale Chance, dass das klappt. Einige Unternehmen signalisieren, dass sie weit vorangekommen sind und by the way an die Ultras der Fußballclubs: Ausgerechnet euer Lieblingsfeind Dietmar Hopp, den ihr für die kommerzielle Wende im Fußball verantwortlich macht (was eh nicht korrekt ist, das ist mit dem ersten Werbevertrag bereitsgeschehen, mit der ersten Bandenwerbung auch), ist der Hoffnungsträger für uns alle. Er hat das dollarschwere Übernahmeangebot Donald Trumps für das Unternehmen CureVac abgelehnt. Wenn es dieses Angebot von D.T. für dieses Unternehmen gegeben hat, woran ich keinen Zweifel habe, und dieses Unternehmen für Dollars dann hätte ausschließlich für die USA produzieren sollen, dann muss es in seinen Bestrebungen einen Impfstoff zu finden bereits ziemlich weit sein. Sonst hätte es dieses Angebot aus den USA nicht gegeben.

Gehen wir zurück zum Anfang. Wuhan, Ausgangspunkt der Epidemie. Inzwischen schieben sich China und die USA gegenseitig die Schuld zu, für den Ausbruch verantwortlich zu sein. Lächerlich das Verhalten der beiden großen Nationen. Wir alle haben es mitbekommen, wie viele Tote es dort gegeben hat, wie sehr das System zugebrochen ist, wie sehen Italien vor uns, wir erleben, dass jedes Land sich abschottet, seine Vorbereitungen für den „Worst Case“ betreibt. Wir erleben die Ausgangssperren in den letztgenannten Ländern und begreifen scheinbar nicht, dass alles davon abhängt, zu Hause zu bleiben. Machen wir das, bleiben wir zu Hause, zwingen wir rasch die Kurve der Neuerkrankten nach unten. Vielleicht bleibt dann Kapazität unseren europäischen Nachbarn in der der Bewältigung ihrer Krise zu helfen, das ist Europa für mich. Im Moment muss jedes Land seine Bürger schützen, das tut auch jedes Bundesland auf seine Art auch, aber wir alle, wir Bürger sind jetzt, hier und heute gefragt, können das Unsere dafür leisten unserem Land durch unser Verhalten zu helfen. Wir sind gut vorbereitet, nutzen wir den Faktor Zeit, nutzen wir die Möglichkeiten, die wir haben, bleiben wir zu Hause, um dann schnellmöglichst unseren Nachbarn helfen zu können. Gemeinsam, wenn alle an einem Strang ziehen, bekommen wir das hin.

Machen wir uns jetzt Gedanken um unsere Gesundheit und wenn wir das überstanden haben, Gedanken um unseren Einzelhändler um die Ecke. Vielleicht stunden oder verzichten gar Vermieter auf ihre Kaltmiete und helfen so mit, unsere liebenswerten Geschäfte um die Ecke zu erhalten, in denen wir auch mal auf einen Plausch verharren. Heute verharren wir nicht, heute und die nächsten Tage und Wochen und wenn wir es nicht langsam raffen, die nächsten Monate nicht. Es gibt nur einen einzigen Weg: Bleiben wir zu Hause, zeigen wir, dass wir die Bemühungen derer achten, die unser Gesundheitssystem aufrecht erhalten, dass wir auch in einer Demokratie den Anordnungen der Politiker folgen können. Zeigen wir ihnen unsere Solidarität, zeigen wir, dass wir ihre Arbeit, den Einsatz aller, die uns da durch führen wollen, achten und schätzen.

Bleibt zu Hause! Bleiben wir alle, die wir das können, zu Hause und gehen nur dann raus, wenn es gar nicht anders geht, wenn wir zum Arzt gehen müssen, wenn wir niemanden haben, der für uns einkauft. Aber wenn wir wirklich rausgehen müssen, dann halten wir Abstand, rücken uns nicht auf die Pelle, geben uns keine Hand, geben uns kein Küsschen zur Begrüßung, auch nicht zum Abschied, bleiben auf Abstand, selbst mit Menschen, die man liebt und mag. Unsere Welt wird deswegen nicht kälter, Freundschaften, gute Nachbarschaften überstehen das. Und: Hände waschen nicht vergessen! Sich außerhalb nicht ins Gesicht fassen! Diszipliniert Euch! Zeigt, dass ihr verstanden habt.

Hören wir, egal welcher politischen Anschauung wir sind, auf die Kanzlerin, setzen die ergriffenen Maßnahmen, bis ins kleinste Detail um. Ich werde es tun, bleibe zu Hause, gehe nur raus, wenn es nicht anders geht, weil ich zu einer der Risikogruppen gehöre, weil ich leben will und weil ich dazu beitragen will, dass unser System nicht kollabiert, weil ich will, dass wir schnell da durch kommen, Zeigen wir, dass wir das können. Vielleicht können wir dann auch den europäischen Gedanken wieder aufleben lassen und unseren Nachbarn zu helfen, wenn sie der Hilfe noch bedürfen. Wer glaubt, dass die Regierungen untereinander nicht kommunizieren, der irrt, beweisen wir, dass auch wir Europa verstanden haben. Beweisen wir, dass wir mehr können, als Klopapier und Nudeln zu horten, dass wir das gemeinsam woppen können: #stayathome #staythefuckhome #againstcorona

Ach übrigens, die Kanzlerin hat nicht gesagt „Wir schaffen das!“. Wer das erwartet hat, der war enttäuscht worden, sie hat, nicht offen aber zwischen den Zeilen, gesagt: Wenn ihr es jetzt immer noch nicht begriffen habt, dann werdet ihr es auf die harte Tour begreifen müssen, denn, wenn sie das nächste Mal auf unseren Bildschirmen erscheint, dann um uns zu erzählen, dass die Ausgangssperre verhängt werden wird! Denkt darüber nach, überlegt, ob ihr wirklich mündige Bürger seid und ob ihr versteht oder verstanden habt, worum es gerade geht. Nicht die in der Regierung sind für unser Handeln verantwortlich, wir Bürger selbst sind es. Bleibt vor allem geduldig, es wir rund zwei Wochen brauchen, um anzuzeigen, ob wir gewinnen werden.

Packen wir es an, machen wir dem Virus den Garaus! Passt auf Euch auf! Laßt es Euch gut gehen!