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Wie ein kleines Virus uns Klopapier kaufen lässt – Oder ich habe keine Lust mehr auf Isolation von der Familie
Es ist winzig, mit dem Auge nicht zu erkennen, es ist aggressiv wie die Eifersucht und brutal wie sinnlose Gewalt. Es bewegt sich nicht selbst, wird getragen durch den Atem, das gesprochene Wort, durch den Husten, den es selbst auslöst. Hat es einen Wirt gefunden, macht es sich bequem und beginnt seine heute noch unaufhaltsame Wirkung. Wir sind ihm schutzlos ausgeliefert.
Es lehrt uns, dass alle Menschen gleich sind und egal ob Staatspräsident oder Arbeiter, ob Asiat, Afrikaner, Amerikaner oder Europäer, auch Australier, Südamerikaner, ob wir schwarz oder weiß, gelb oder grün, rot oder schwarz sind. Es greift sich, wen es bekommen kann. Gut zu wissen. Klopapier ist wichtig.
Überall auf der Welt, so das möglich war, haben die Menschen begonnen Vorräte anzulegen. Denn Hand aufs Herz, wer hat heute einen übergroßen Vorratsschrank, wenn gleich nebenan der Supermarkt seine Ware feilbietet. Ich denke, dass fast jeder eine Einkaufsliste schreibt und diese abarbeitet. Nun wurde uns erklärt, das wir zu Hause bleiben sollen, #stayathome, Vorrat zulegen sollten, das wird übrigens ohnehin empfohlen, für zwei Wochen Vorrat zu halten, aber wer hat schon für Wochen Klopapier gelagert und so passierte es, dass Klopapier des Deutschen liebste Kind geworden ist. Ich glaube, viele Psychologen haben sich Gedanken darüber gemacht, warum zur Hölle kauft der Deutsche Klopapier. Aber nicht nur wir haben das so gemacht, auch Menschen anderer Nationen auch. Nicht viele, aber einige schon.
Warum hat der Deutsche, die Deutschin (frei nach Gendervorschrift, abartig und entsetzlich ist das!) zum Klopapier gegriffen und nicht zum Weltuntergangsrotwein, zum Tequila, dem frischen Pils aus der Dose, den Pralinen zum Naschen? Klopapier? Hallo? Ich glaube, man muss gar nicht so weit ausholen. Menschen haben die Supermärkte gestürmt und noch vor der Abstandsregel kaum Abstand zueinandergehalten. Auf der Einkaufsliste stand neben Butter, Schinken, Käse, Brot und im zweiten Schritt dann auch noch Mehl, Nudeln und Reis. Und Klopapier. Nein, das wird gar nicht auf dem Zettel gestanden haben.
Aber warum zur Hölle Klopapier? Ganz einfach: Zettelbepackt ging man, der kommenden Krise tapfer entgegen, einkaufen, wahrscheinlich mehr als üblich. Dann läuft da jemand vorbei, der oder die Klopapier aufgeschrieben hatte und dann auch noch gleich zwei Pakete eingekauft hat. Oha! Klopapier, ja richtig, habe ich vergessen. Schnell zurück zum Regal, oh ja, da ist doch gerade das bevorzugte Papier im Angebot und zack sind zwei Pakete im Wagen und die Kettenreaktion beginnt. Isolation ohne Klopapier? Never ever! Regale leer! Ach herrje, kein Klopapier! Der Run auf das Papier war nicht mehr zu stoppen, war durchgestartet und es ist passiert. Deutschland wurde zur Nation der Klopapierhorter! Sei es drum, damit können wir gut leben. Immerhin wir haben jetzt bestimmt alle Klopapier bis zum Sankt Nimmerleinstag.
So langsam nervt es mich, nicht das tun zu können, was ich möchte. Es hängt mir zum Halse heraus. Es geht jetzt nicht um Maßnahmen, die ergriffen worden sind, um die Infektionen im Griff zu halten, es geht um das, was da jetzt kommen mag. Ab und an brauchen wir für den ganzen Mist Klopapier, um den wegzuwischen. Doch keine falsche Entscheidung, das zu horten.
Nein im Ernst. Die Maßnahmen, die ergriffen worden sind, um die Lieferketten des Virus zu unterbrechen, waren in Ordnung. Allerdings wissen wir jetzt mehr als zu Beginn der Epidemie. Dass unser Gesundheitssystem nicht überfordert werden darf, das ist keine Frage, das liegt auch in unserer Verantwortung dafür zu sorgen, die liegt nicht nur bei den Politikern. Aber daraus sollten wir jetzt Nutzen ziehen können. Es macht sich bemerkbar, dass es etwas besser wird, weil die Bereitschaft zu streiten, bei den Politikern gerade wieder steigt. Auch nicht schlecht, das bringt uns voran. Während Söder mit Maßnahmen der Verschärfung droht, kein Wunder, Bayern hat ordentlich Corona abgegriffen, wird in Berlin von Verlängerung der bestehenden Maßnahmen über den 20. April hinaus gesprochen, während in anderen, nicht so stark betroffenen Bundesländern von Lockerung gesprochen, wobei die Diskussion um Masken oder nicht, stark ist. Ausgerechnet Laschet ist gegen Maskenpflicht. Verstehe ich gerade nicht.
Betrachten wir die allgemeine Lage: #stayathome. Okay ja, in der Hauptsache schon. Aber: In den Anfängen der Epidemie hierzulande, war die Maßnahme zu Hause zu bleiben und das, was die Politik getan hat in Ordnung. Masken zu tragen schütze nicht, aber der Träger schützt andere, war die Kernaussage. Zugegeben, es gibt gerade nicht genug Masken, um das Personal in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu schützen. Das ist leider so, vielleicht lernen auch die Betreiber all der privatisierten Krankenhäuser, dass es schlau sein kann, nicht nur Toilettenpapier zu horten, sondern auch für ausreichend Schutzkleidung für den Notfall zu sorgen. Hier liegt die „Schuld“ nur insofern beim Bund und den Ländern, da sie keine entsprechenden Vorgaben gemacht haben. So eine Pandemie hatte niemand auf dem Schirm, obwohl es hierfür einen Notfallplan gibt.
Aber was nutzt der beste Notfallplan, wenn alle Produktionen, die das Gesundheitswesen betreffen, irgendwo dort liegt, wo gerade auch die Hütte gebrannt hat? Seit Jahren machen Verbände die Politik darauf aufmerksam, dass es immer und immer wieder zu Lieferengpässen für wichtige Medikamente gekommen war. Gehör hat das leider nicht gefunden und nun haben wir den Salat. Nicht nur wir, anderen Ländern geht es auch so. Auch wenn Europa gerade nicht so gut funktioniert, so sollten sie sich darin einige werden, Produktionen für unser aller Gesundheit und Krankheit wieder nach Europa zu verlegen. Das muss nicht nur hierzulande sein. Man kann sich das aufteilen, zum Beispiel in den Süden Italiens, wo es nicht wirklich gut ist. Oder nach Spanien und Frankreich dorthin, wo Arbeitsplätze gebraucht werden. Diese Anlagen sollten über die EU finanziert werden. Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin eine Option. Eurobond finde ich auch nicht ganz so gut, es sollte nicht so sein, dass ein Land Schulden bis zum Anschlag macht und die anderen dafür dann gerade stehen. Aber ich bin zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird.
Masken. Ja oder nein. Es ist ganz einfach: Ich schütze durch das Tragen einer Maske andere. Andere schützen durch das Tragen einer Maske auch, also sollte das einen fast 90 %igen Schutz für alle ergeben, denn wir alle nicht anstecken können, dann sollte wir in geschlossenen Arealen mit Publikumsverkehr Masken tragen. So einfach ist das.
Ein weiterer Punkt ist der, dass wir „Home-Tests“ haben sollten. Ich weiß, dass Unternehmen sich damit beschäftigen. Eine Frage des Preises und der Zuverlässigkeit von uns Bürgern. Klar, es werden immer einige Holdoven dabei sein, die sich dann nicht daran halten und vielleicht glauben Geschäfte machen zu können. Man wird sie finden und die Strafen hierfür dann, sollten saftig sein. Man muss nicht immer testen. Keinesfalls, aber selbst dann, wenn jemand bei Verdacht keinen Self-Test gemacht hat, so schützen dann in geschlossenen Areal die Masken.
Auch könnten und das wäre dann total eigennützig und egoistisch, sich Familien wieder treffen und ich könnte meine Mutter besuchen. Im Moment liegt sie im Krankenhaus, wo ich sie witzigerweise besuchen kann und in ihrer Seniorenresidenz aber nicht. Ich glaube auch nicht, dass unbedingt Besucher das Virus in Einrichtungen schleppen, sondern eher das Pflegepersonal, das ja auch neben ihrer Arbeit irgendwie einkaufen muss, das irgendwie den Alltag stemmen muss. Ich schätze sie alle würden auch sehr viel lieber zu Hause bleiben.
Vor allem aber rennen immer noch so viele „Alte“ draußen rum, deren Verständnis für die Situation eingeschränkt zu sein scheint, weil sie keine Masken oder ähnliches tragen, keinen oder kaum Abstand halten und sich von den Enkeln zum Einkaufen fahren lassen, okay sie steigen hinten ein, was aber per se keinen Nutzen hat. Ihnen sei ganz laut gesagt: #staythefuckathome! Ihr versaut die ganze Statistik, die den Weg in die Freiheit ebnen kann.
Es hängt mir gerade alles zum Hals heraus. Heute haben mein Mann und meine Enkeltochter Geburtstag, vorletzte Woche hatte meine große Enkelin Geburtstag. Da wird einem als Oma das Herz schwer. Keine Geburtstagsfeier, nichts. Angedachte Verlängerungen der Maßnahmen…ich weiß nicht, wie das durchzustehen sein soll. Ich habe keine Ahnung, wie ich das durchstehen kann ohne Familie, wie andere das durchstehen können. Wenn ich an meine Mutter denke, okay, es ist klar definiert, wer besucht werden darf und wer nicht und man sich die Mühe machen, das durchzulesen. Aber was muss sie gedacht haben, wie muss sie fühlen, wie muss ein alter Mensch sich fühlen, der wohl nicht dement ist, aber der aus seiner gewohnten Umgebung, aus seinem gewohnten Rhythmus herausgeholt worden und fremden Menschen ausgeliefert ist, Untersuchungen über sich ergehen lassen muss, die vielleicht gar nicht zwingend notwendig sind.
Kommen wir zu der App, der sogenannten Corona-App.. In diesem Fall würde ich mir diese App sofort herunterladen, um den Beschränkungen zu umgehen. Maskenpflicht + Corona-App und vielleicht noch #hometests ist in meinen Augen der Weg aus dem Schlamassel, ein schneller Weg aus der Isolation, der Weg, um Bewohner von Pflegeeinrichtungen besser schützen zu können, Krankenhauspersonal vor Ansteckung außerhalb zu schützen. App+Masken+zu Hause testen können. So kann es gehen.
Ich wünsche Euch ein gutes Durchkommen durch diese Zeit. Irgendwie kommen wir da durch und am Ende feiern wir eine große Party. #bleibtgesund noch #stayathome und an die richtig „Alten“ #staythefuckathome, wegen euch, um euch zu schützen machen die Jungen den ganzen Zirkus mit. Passt auf euch auf! Laßt es euch gut gehen!
Wir gehen in die Verlängerung
Es ist seit vorgestern Nachmittag amtlich, was uns, sofern man die Infektionszahlen ein wenig im Blick hat, allen klar gewesen sein muss: Der ‚shut down‘ geht in die Verlängerung und das bis mindestens zum 20. April. Ich finde, bis jetzt geht das alles gerade noch und wird bis zum 20. April auch weiter funktionieren. Warum auch nicht? Wir sind alles erwachsene Menschen, die wissen sollten, worum es wirklich geht.
Natürlich, wenn man an die jährliche Grippeepidemie denkt, die von der Bevölkerung gar nicht wahrgenommen wird, erregt das Virus schon ziemliche Aufmerksamkeit. Aber halten wir uns vor Augen, dass über das Virus nur wenig bekannt ist, außer, dass es extrem aggressiv ist. Das ist wie ein wildgewordener Bulle, der aus einem Schlachthof entkommen ist. Nein, ich meine damit nun nicht, dass es gezüchtet worden ist. Das zu behaupten wäre meiner Meinung nach vermessen. Auch gehen mir die Verschwörungstheoretiker gewaltig auf die Nerven, die behaupten, dass man nicht unterscheiden kann, ob ein alter, vorerkrankter Mensch ohnehin gestorben wäre, oder ob er an den Folgen der Coronainfektion verstorben ist. Ihnen sei gesagt, dass sie sich anschauen soll, wie ein an Corona infizierter Mensch stirbt und vor allem was spricht dagegen, dass diese vorerkrankten Menschen nicht noch eine ganze Weile gut hätten weiterleben können. Meine Mutter ist 93 Jahre alt, hat einige Vorerkrankungen und lebt gut damit und das hoffentlich noch eine ganze Weile, aber sie leidet unter dem Besuchsverbot.
Was wissen wir überhaupt? Gut, die Wissenschaftler sind sich im Konsens einig, in der Feinjustierung aber nicht unbedingt. Auch das ist in Ordnung, auf jeden Fall sind sie bemüht, uns alle immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Die Politiker sind sich einigermaßen einig. Es steht jedem von uns zu, sich umfassend zu informieren. Nicht unbedingt über die Zeitung mit den vier Buchstaben. Eine ihrer Schlagzeilen von vorgestern fand ich dann durchaus zweifelhaft, wie sie auch insgesamt Formulierungen hat, die weniger dem Zweck dienen zu informieren, als aufreißerisch zu sein. Beispiel: Vorgestern wurde Manu Dreyer, nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Merkel, gefragt: Frau Dreyer, dürfen wir keine Ostern mehr feiern? Hallo?? Wäre es nicht besser, auch für die Menschen draußen, die nun mal diese Zeitung, nein, dieses Blatt, mehr ist das nicht, mal das „mehr“ rauszunehmen? Ich empfinde das als negative Stimmungsmache. Oder das „Todes-Virus“ und und und …, etwas schlauer zu formulieren wäre der Hit. Es ist mir klar, dass alles nicht leicht ist und auch, dass wir Bürger aufpassen müssen, was weiter geschieht. Aber um Himmels Willen nicht so! Übrigens natürlich dürfen wir Ostern feiern, warum auch nicht? Halt nur ein wenig anders als sonst.
Im Moment wissen wir noch nicht wirklich, wie es weiter gehen wird. Natürlich weiß ich, dass es bei einer normalen Grippeepidemie Tote gibt, aber man sollte das nicht als Vergleich anführen und sollte sich nur mal fünf Minuten mit der Inkubationszeit, mit dem Krankheitsverlauf der beiden Epidemie-Arten beschäftigen und mit der Grundimmunität in der Bevölkerung, dann muss jedem klar werden, warum die Maßnahmen so strikt sind, weshalb wir alle uns durch diese Zeit quälen. Vor allem aber ist es so, wenn Du an dem Coronavirus Covid 19 erkrankst, einen etwas komplizierteren Verlauf hast, wird es sehr schwer werden, wieder in das normale Leben zurückzukehren. Leider wird bei heftigen Verläufen die Lunge geschädigt, ob das reversibel ist, bleibt im Moment noch offen. Im schlimmsten Fall stirbt man, egal wie alt man auch immer ist. Fakt ist auch, dass auch junge Menschen ohne Grunderkrankungen und mit durchtrainiertem Körper an der Virusinfektion versterben können und das leider auch tun.
Sich beim Frisör anzustecken – nicht möglich? Ich wage das zu bezweifeln, nur weil kein Fall bisher bekannt ist, bedeutet das nicht, dass es nicht doch möglich ist. Sich beim Einkaufen nicht infizieren zu können? Auch hier sei kein Fall bekannt, warum dann soll man sich nicht ins Gesicht fassen, wenn man unterwegs ist? Ich halte die Aussagen von Herrn Prof. Streeck als sehr gewagt, solange nicht noch mehr Daten ausgewertet sind. Beispiel Frisör: Nehmen wir an die Mitarbeiterin eines Frisörs war auf einer Party und hat sich dort infiziert, weiß aber nicht, dass sie infiziert sein könnte, weil sie noch keine Information darüber hat, dass ihr Gastgeber positiv getestet worden ist. Sie hat keine Symptome. Sie wäscht mir die Haare, wofür, wie das üblich, der Kopf rückwärts auf dem Waschbecken liegt. Sie atmet fröhlich über der Kundin ein und aus und verteilt die Volldosis. Ah ja …. kann er mir eine Garantie geben, dass ich mich da nicht infizieren kann? Um das behaupten zu können, muss man erst wissen, ob es eine infizierte Mitarbeiterin gegeben hat, die – unwissentlich infiziert zu sein – gearbeitet hat. Von der Logik her und wissend um den Übertragungsweg, halte ich diese Aussage für sehr gewagt. Denken wir an Italien, hier sind infizierte Frisöre von Haus zu Haus gegangen und das war keine gute Idee. Frisöre sind keinesfalls in sich immun gegen das Virus und können das somit weitertragen. Nein Herr Professor, das überdenken wir dann doch noch mal. Ich meine, solche unbelegten Thesen schaffen unnötige Unruhe.
Unser wirtschaftliches, gesellschaftliches Leben liegt brach. Ob es nach dem 20. April zum Leben erweckt wird, das wissen wir noch nicht, das hängt auch von uns selbst ab. Schlagartig für alle werden die Ausgangsbeschränkungen nicht aufgehoben werden. Wir werden sehen, zumindest dürfen wir bis zum 20. April alle erwarten, dass sich Wirtschaft und Politik Gedanken darüber machen, wie die Rückkehr aussehen kann. Sie sollten einen Plan A und einen Plan B entwickeln. In Dänemark ist man bereits in dieser Planungsfrage drin und hat zumindest ein mögliches Modell angerissen. Wobei ich mir schon sicher bin, dass auch hierzulande bereits an solchen Plänen gebastelt wird, würde mich wundern, wenn nicht. Es macht übrigens nur wenig Sinn, alles wieder hochzufahren, weil wenn es keine Rohstoffe oder Absatzmärkte im Ausland gibt, Lieferketten unterbrochen sind, können wir hochfahren so viel wir wollen, das läuft dann trotzdem nicht hoch. Ich würde mir wünschen, dass unsere Bundesregierung sich nicht ziert, den am heftigsten betroffenen Ländern Europas unbürokratisch finanzielle Mittel zukommen zu lassen, das macht Sinn, damit auch sie wieder aufstehen können. Ohne Absatzmarkt keinen Umsatz, ohne Umsatz weniger Produktion und mehr Arbeitslose. Erst dann, wenn alle Länder auch wieder da sind, holen wir das auch wieder auf.
Bei allem gilt, uns nicht verrückt machen zu lassen, wir werden das alle hinbekommen. Aber und das schicke ich an jene, die glauben bei warmem Wetter per Völkerwanderung Parks und öffentliche Plätzen belagern zu müssen, schadet uns allen. Wegen solchen Spakies müssen wir, die wir die Regeln weitestgehend befolgen, länger unter den Maßnahmen leiden. Es ist kein Spaß seine Kinder und Enkelkinder, Freunde und Freundinnen nicht sehen und berühren zu können. Ich kann jedenfalls darüber nicht lachen und wenn ich mir die Handydaten des letzten Wochenendes anschaue, dann sind es gerade die Bewohner im Süden unsers Landes, die fleißig unterwegs gewesen waren.
Ich bin absoluter Gegner sich eine App mit Gesundheitsdaten auf das Handy zu laden und das absolut. Auf meinem Handy ist in dieser Art nichts zu finden. Wir alle wissen, dass jede App von den Anbietern ausgelesen werden kann und nicht nur das. Das entspringt keinem Verfolgungswahn, das ist so. Ich würde meine Einstellung dazu ändern und eine einzige Ausnahme machen und das wäre die sogenannte „Corona-App“, also jene App, die warnen soll, wenn man mit einem infizierten Menschen Kontakt hatte. Das macht in meinen Augen Sinn.
Das Wetter wird am Wochenende schön werden, nächste Woche wohl auch. Nichts spricht gegen einen Spaziergang draußen, aber bitte haltet es aus, euch nicht auf die Wiese oder die Bank zu setzen, befolgt einfach die Auflagen, ihr schadet uns allen damit: den Menschen, die in Einrichtungen leben und keinen Kontakt mehr mit ihren Familien haben dürfen, jenen die älter und in ihren Wohnungen isoliert sind, jenen, die Vorerkrankungen haben und ebenfalls zu Hause sind, der Wirtschaft, die nicht wieder hochfahren darf, den Kindern, die nicht in die Kita oder Schule dürfen, den Mehrkosten, die wir am Ende alle tragen müssen. #stayathome #staythefuckhome.
Lasst Euch nicht von Verschwörungen terrorisieren, von Übernahmeerklärungen die behaupten, dass die Erde von Alliens übernommen werden wird oder eine diktatorische Macht sich anschickt, die Weltherrschaft übernehmen zu wollen. Glaubt das bitte nicht und vor allem tragt solche Nachrichten, die nahezu täglich auf dem Handy oder als Mails aufschlagen, nicht weiter. Sie sind es nicht wert.
Die Zahlen sprechen dafür, dass die Maßnahmen langsam zum Erfolg führen, die Zahl der Neuinfizierten sinkt weiter, das ist gut und den Rest packen wir auch noch! Bleibt zu Hause, passt auf Euch auf! Laßt es Euch gut gehen und bleibt gesund!
Immer noch: #stayathome
Rund 83 Millionen Menschen leben in Deutschland. Viele davon im Shut-down. Noch haben wir den Turn-around-Punkt, den Peak, den Gipfel nicht erreicht. Erst dann, wenn die Zahl der Neuerkrankungen beginnt dauerhaft zu sinken, immer weniger zu werden, könnten wir die erste Welle überwunden haben. Machen wir uns nichts vor, es ist die erste Welle von einigen. Es ist verflixt, dass ein solche kleines, für das bloße Auge nicht sichtbare Etwas, dieses Virus uns das Leben so schwer macht. Dabei kommt der Frühling immer näher. Allerdings fürchte ich, dass es sich nicht darum schert, ob wir gerade Frühling, Sommer oder Herbst haben.
Gleich vorweg, ich kann mit Verschwörungstheorien an der Stelle nichts anfangen, auch nicht mit Ausdrücken wie China-Virus, oder Wuhan-Virus, auch dann nicht, wenn das Virus dort seinen Ursprung hat. Wissenschaftler haben eine Ahnung, woher es kam, wie es übertragen wurde. Okay, es gibt zwei Theorien, aber bei keiner kann man Boshaftigkeit unterstellen. Sachlich bleiben, auch wenn es total nervig ist, zu Hause zu bleiben. Meine Töchter übernehmen seit gestern unseren Einkauf und den für meine Mama, ihre Oma, die obwohl sie in einer Seniorenresidenz lebt, gerne ihr Glas Wein am Abend trinkt, ab und an etwas Süßes mag. Sie ist 93 Jahre alt und soll ihre liebgewonnenen Gewohnheiten behalten. Ich danke meinen Töchtern, dass sie uns versorgen, jetzt, da wir auf den „Peak der Pandemie“ hier zusteuern. Dank Euch!
Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man durch die Straßen hier läuft, im Supermarkt Einkäufe erledigt. Ja, man hält Abstand, aber irgendwo zwischen Mehl, das es nicht gibt und gemahlenen Mandeln wird das für einen Moment vergessen und man kommt sich nahe, näher als man denkt, als man zur Zeit möchte. Wir haben noch nicht ganz eine Woche hinter uns gebracht. Wobei so ganz stimmt das noch nicht, es wären zwei, aber da es immer noch Partys, Feiern und sonstige Zusammenkünfte gegeben hat, hat sie der Hausarrest verlängert. Okay, die Kanzlerin teilt das gerade mit uns. Sie hatte Kontakt und arbeitet seit vergangenem Sonntag einsam in Selbstquarantäne.
Ich wünsche ihr, dass sie keinen Infekt bekommt, weil sie älter als 60 alt ist und somit zu der Risikogruppe gehört, zugegeben, ich bin nicht frei von diesen Gedanken, dem einen oder anderen etwas mehr als Fieber zu wünschen. So viel, dass es ihn umhaut, aber keineswegs tötet. Das wäre nicht ich. Leben und leben lassen ist immer meine Devise. Es gibt da eine ganze Reihe von Staatsmännern, deren Maßnahmen gegen das Virus und für die Menschen, die sie gewählt haben und sich ihnen somit anvertraut haben, zu spät kamen, deren späte Einsicht Menschenleben kosten wird. Das ist einfach so.
In einer Pressemeldung vom 10. Januar dieses Jahres gab die WHO bekannt, dass China am 31.12.2019 die Existenz des Virus erklärt hat. Keiner dieser Staatsmänner kann mir erklären, dass er nichts davon wusste, zumal die Social Mediakanäle an der Stelle schon sehr aktiv Nachrichten darüber verbreitet haben und wir alle via TV erfahren haben, womit, oder besser, wogegen China kämpft. Aber, ich wette, dass das die meisten Regierenden aller Länder gedacht haben, dass China weit weg ist. Pustekuchen! China ist näher als gedacht, im Grunde ist es um die Ecke. Am 28. Januar wurde der erste Corona-Fall in Bayern bestätigt. Das war in sich noch kein Problem, durch die Kommunikation mit China, war bekannt, dass dieses Virus hochinfektiös ist. Die Kontaktwege waren verfolgt worden und ein Ausbruch der Erkrankung konnte verhindert werden. Am 26.02., passenderweise Aschermittwoch, zeigte sich Corona in Heinsberg, welches zu einem Hotspot wurde, zumal der Erkrankte mit seiner Ehefrau, die ebenfalls infiziert gewesen war, nicht nur zum Karneval gewesen war, sondern davor oder danach auch noch im Tropical Island in Brandenburg gewesen war. Das Paar war in China, dann in Italien gewesen. Was soll man noch dazu sagen? Das war wohl des Guten zu viel, auch wenn zu diesem Moment die Epidemie für eine kurze Zeit noch unter Kontrolle gehalten werden konnte. Dann kamen die Urlauber aus Österreich zurück. Ski heil! Kann man dazu nur sagen, es war ihnen trotzdem gegönnt. Von nun an wurde es etwas schwieriger, Kontakte nachzuverfolgen, und Heinsberg wurde zu einem Hotspot. Gefolgt von Bayern und Baden Württemberg.
Am 13.02. haben die Gesundheitsminister in Brüssel wegen der drohenden Gefahr durch Covid 19 getagt. Aber: Bereits am 10.01.2020, dem Tag an dem die WHO ein Statement abgegeben hat, hat die Berliner Firma TIB Molbiol Testkits, die sie auf der Basis von aus China übermittelten Material, per Luftpost nach China geschickt (Quelle Tagesspiegel vom 06.03.2020). Also muss davon ausgegangen werden, dass das BMG sehr und sehr viel früher wohl unterrichtet gewesen war. Das soll kein Vorwurf sein, keineswegs. Ab wann der Bundesgesundheitsminister sich um die drohende Krise gekümmert hat, werden wir wohl nie gesichert erfahren. Es gibt im Übrigen einen Pandemieplan, der immer wieder überarbeitet wird. Dieser ist allenfalls allgemeingültig, wobei das Covid 19 alles bisher Dagewesene oder erdachte sprengt, auch das muss man bemerken. Bundesminister Spahn hat dann eine Menge bewegt, das muss ich zugeben, auch wenn ich zu manch einem seiner Gesetze seine größte Gegnerin bin. Er musste das ausbügeln, was wir seit Jahren bereits wissen: Unser Gesundheitssystem krankt und das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren.
Fangen wir bei den niedergelassenen Ärzten, vor allem den Hausärzten an: Sie bekommen eine Pauschale für die Behandlung ihrer Patienten, diese aber nicht pro Besuch oder pro Monat, nein, sondern pro Quartal. Gebt mal eurem Installateur 50,00 Euro, die Ärzte bekommen weniger, und erklärt dem Mann, das sei der Lohn für ein Quartal und er müsse dafür aber immer dann kommen, wann er gerufen wird. Das ist ein Unding. Sicher wissen wir, dass auch mal abgerechnet wurde, was nicht erbracht worden war, schwarze Schafe gibt es überall, aber das ist eine unsinnige Kollektivstrafe. Spaß macht das dann auch nicht. Das ist nur ein Spot, was die Bezahlung der niedergelassenen Ärzte angeht, das geht noch schlimmer.
Gehen wir zu den Krankenhäusern über. Diese wurden während der Zeit, in der Seehofer Gesundheitsminister gewesen war, zum größten Teil privatisiert, mit dem Erfolg, dass sie nur noch erfolgsorientiert arbeiten, weil sie für die Gesellschafter Gewinne erwirtschaften müssen. Knieoperationen oder neue Hüften sind nun mehr an der Tagesordnung, als dies vielleicht wirklich notwendig ist. Dazu kommt, dass kein Krankenhaus mehr aus Kostengründen, Vorräte vorhält und Mangel mit Sicherheit kein Fremdwort ist. Es ist auch in der Industrie so, dass es keine Lager mehr gibt. Alles muss irgendwo bestellt werden, vielleicht werden wir das, gerade in dieser Krise noch bereuen, wer weiß das schon. So wundert es nicht, dass es Engpässe bei Schutzkleidung gibt.
Sicher Deutschland hat dringend benötigte Atemschutzmasken nach China geliefert, aber ich bin mir sicher, dass China daran interessiert ist, diese so schnell es geht zurückzugeben. Wenn wir gerade zu Wuhan zurückgekehrt sind, so sollte man heute beachten, dass durch die Auslagerung der Medikamentenproduktion es im zweiten und dritten Quartal erwartungsgemäß zu Lieferengpässen von Medikamenten kommen wird. Das ist ein Engpass, den es so niemals hätte geben dürfen. Wie kann es sein, dass die EU, denn es trifft alle europäischen Länder, es zulässt, dass nahezu alle wichtigen Medikamente in Länder gegeben wird, die uns so den Hahn an lebenswichtigen Medikamenten abdrehen können. Das muss dringend geändert werden und nicht erst übermorgen, am besten damit in der Krise beginnen.
Die Privatisierung der Krankenhäuser hat zusätzlich mit sich gebracht, dass an Personal gespart worden ist und immer noch wird und nach der Krise wieder werden wird. Es ist kein Highlight einen ausübenden Beruf in der Krankenpflege zu haben, weder als Frau noch als Mann: Bezahlung mies, Arbeitsbedingungen noch mieser. Nur mal eine Zahl, wenn eine Station voll ist, dann kann es durchaus passieren, dass auf eine Krankenschwester oder einen Krankenpfleger fünfzehn Patienten und mehr kommen. Das sind nicht ausschließlich pflegeleichte Fälle, die versorgt werden müssen, sondern eher Menschen, die intensiver Betreuung bedürfen.
Das sind nur einige Punkte, die zeigen wie krank unser Gesundheitssystem ist, dennoch waren wir all die Jahre über mit allem, auch Intensivbetten gut ausgestattet. Dennoch haben wir eins der besten Gesundheitssysteme der Welt, aber es könnte noch besser sein. Dennoch sind wir mit dieser Voraussetzung in die Pandemie gesteuert. Ich will nicht sagen, dass unser System das nicht woppen kann, aber es wird trotzdem schwer werden, da niemand die Entwicklung voraussagen kann und wann der „Peak“ erreicht sein wird. Aber und das ist etwas, das mir unglaublich gefällt: Alle Politiker, ausnahmslos alle, ziehen an einem Strang. Natürlich wird es nach der Krise Kritik hageln und es muss auch einiges aufgearbeitet werden, das darf man in einer Demokratie erwarten, aber heute nicht und morgen nicht gleich. Das ist in Ordnung so. Wir können das packen, aber nur, wenn alle auf einer Seite stehen. Ich möchte den viel geschmähten Satz an dieser Stelle schreiben: „Wir schaffen das!“.
Trotzdem geht uns noch gut. Ich verfolge täglich, was soll ich sonst auch tun, verschiedene Pressekonferenzen, so auch die des „Govenors Andrew Cuomo des amerikanischen Bundesstaates New York “. Er ist nicht gerade zu beneiden, da New York, diese wunderbare Stadt, auf eine Katastrophe zuläuft, die ihresgleichen suchen wird. Ein paar Zahlen, was weltweit los ist. Zu diesem Moment, da ich das schreibe, gibt die John-Hopkins-Universität diese Zahlen auf ihrem Dashboard bekannt: 606 975 Menschen sind infiziert. Allein 104 827 davon in den USA, 1711 Menschen sind dort an dem Virus verstorben, in Italien, ich weine mit den Menschen dort, die das Leid in diesem wunderbaren Land tragen müssen, sind aktuell 86.498 Menschen infiziert, 9.134 sind verstorben, Spanien folgt mit inzwischen 65.719 und 5.138 Verstorbenen und das Ende ist nicht in Sicht. In keinem Land ist ein Ende der Pandemie wirklich in Sicht. Auch nicht in China, dessen Zahlen ich nicht trauen kann, die Rate der Infizierten, wie die der Verstorbenen, wird deutlich höher sein. Es gibt nichts, was wir der Krankheit entgegenstellen können. Wir sind alle so machtlos.
Dennoch China und Taiwan haben den Weg gezeigt: Konsequentes „shut down“, Infizierte und Kontaktpersonen sofort in Quarantäne, nur so geht das. Es gibt hierzulande Menschen, die aus ihrer verordneten Quarantäne abhauen, nicht anzutreffen sind, wenn die Kontrolle kommt. Herrgott, das ist kein Spiel. Na ja, wenn Präsidenten großer Länder sich weigern den Tatsachen ins Auge zu sehen, wie sollen Bürger die Ernsthaftigkeit der Lage einschätzen können. In Brasilien, Präsident Bolsonaro tut das ab, in Großbritannien hat Boris Johnson sehr lange gezögert, Maßnahmen zu ergreifen. Okay, nun er sich infiziert und ist nun mit leichten Symptomen in Quarantäne. Wobei es nicht bei leichten Symptomen bleiben muss. Diese Infektion kann nach einem zunächst leichten Verlauf, schlagartig einen Weg zur Intensivstation nehmen. Das braucht kein Mensch. Leider gehört auch Donald Trump zu jenen, die das auf die leichte Schulter genommen haben. Er sagte zu Beginn der Bedrohung, dass das Virus mit Sicherheit genauso schnell verschwindet, wie es gekommen ist. Das wird es nicht, es wird für immer da sein.
Ich kann ihn nicht verstehen, auch wenn in den USA Wahlkampf ist. Er erklärt, dass der eine oder andere Gouverneur von Bundesstaaten einen schlechten Job macht, wenn die Fallzahlen dort steigen, erklärt aber mit gleichem Atemzug, dass er sich darüber freuen würde, wenn Ostersonntag die Wirtschaft wieder laufen würde. Er sagt, es können ja jene arbeiten gehen, die mit dem Infekt durch sind, oder die jung sind. Er sagt aber auch und das finde ich sehr despektierlich, dass die Alten, die Teil der Risikogruppen sind, einem laufenden, funktionierenden, erfolgreichen Amerika bestimmt nicht im Weg stehen möchten. Das geht gar nicht, das ist nicht der Geist des Amerikas, das ich kenne.
Es gibt hierzulande Stimmen, die verlangen, dass der Ausstieg für den Wiedereinstieg geplant werden muss. Klar muss er das. Aber zuerst muss das jedes Unternehmen selbst für sich organisieren. Es muss der Staat gucken, wie unser Land wieder auf die Beine gestellt werden kann, keine Frage, aber nur quatschen hilft nicht. Der Vorstandsvorsitzende von VW äußerte sich hierzu bei Markus Lanz dahingehend, dass das Unternehmen sich bereits darüber Gedanken macht, wie es den Wiedereinstieg so gestalten kann, dass die Arbeitnehmer auch während der Arbeitszeit geschützt werden können. Nicht laut nach einem Plan rufen, sondern selbst an einem basteln, um zur Stunde Null bereit zu sein. Das hat mein Land immer schon ausgezeichnet, nicht kleckern, sondern klotzen,
Verärgert bin über Äußerungen, wie sie Dietmar Gabriel gemacht hat: Die EU werde zerfallen. Okay, ich gebe zu, dass ich überzeugte Europäerin bin. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht immer glücklich bin, dass es Länder gibt, deren Staatsoberhäupter totalitäre Anwandlungen haben und die besser gehen würden. Aber ich glaube auch daran, dass sich Europa, trotz des Einigelns der Staaten, wieder berappeln wird und aus dem, was hier gerade läuft, lernt. Wir können nicht als einzelne Staaten überleben, was wir bald an Großbritannien sehen werden. Gerade lese ich, dass sich Friedrich Merz, ebenfalls infiziert, zu Wort gemeldet hat. Sein Orakel „Die Welt wird eine andere sein.“ Brauchen wir nicht, um das selbst zu wissen. Vergessen wir nicht, dass er gerne Kanzler werden möchte, was der Himmel hoffentlich verhüten mag. Bei ihm bin ich mir nicht sicher, ob er nicht bei den kleinsten Problemen wieder wegläuft, wie er das so gerne tut. Sorry, aber er ist kein Krisenmanager und somit ist er auch kein Kanzler für unser Land. Ich finde das höchst verwerflich sich jetzt so zu äußern. Da lobe ich mir Markus Söder, der als Politiker eigentlich so gar nicht Fall bislang gewesen war, der Mann hat zugepackt, auch wenn er Bayern zwei Tage vor den anderen in den shut down geschickt hat, er war da, er hat die Kritik ausgehalten und ist nicht weggelaufen. Natürlich wird die Welt eine andere sein. Nein, nicht die Welt, vielleicht aber die Menschen, weil sie erfahren haben, dass niemand alleine kann, dass alles nur gemeinsam geht. Dass man gemeinsam vorsorgen muss. Ich weiß, das klingt nach Träumerei. Aber vielleicht werden Probleme angepackt und gelöst werden können, die heute noch unlösbar erschienen und wir, positiv betrachtet, bislang nur träumen konnten.
Heute werden sechs weitere, beatmete Corona Patienten nach Deutland geholt. Bleibt zu Hause, damit wir mehr helfen können, lasst uns unser Herz zeigen. Das lässt doch auf Europa hoffen, auf offene Grenzen. Italien wird ein anderes Italien sein, ebenso wie Spanien, Frankreich und jedes andere Land auch. Auch mein Land wird ein anderes sein, wenn wir da durch sind.
Wir alle sind uns unserer Verletzlichkeit bewusst geworden, dass Familien nichts ohne einander sind, dass Nachbarn nichts ohne einander sind, dass der Staat nichts ohne seine Bürger ist, dass Bürger aber auch nichts ohne ihre Regierung sind, dass Politiker auch mal gemeinsam an einem Strang ziehen können, egal zu welcher Partei sie auch immer gehören. Wir lernen, dass wir auch Kontinent übergreifend zusammen arbeiten können, dass gerade alle Pharmaunternehmen an einem Impfstoff arbeiten für alle, sich austauschen. Na gut, fast alle. Die Tests, um das Virus testen zu können, arbeiten immer besser, immer zuverlässiger und hoffentlich gibt es bald einen, den wir zu Hause einsetzen können, denn meine Kinder und Enkelkinder fehlen mir so sehr. Es ist nicht so, dass wir uns täglich gesehen haben, aber immer dann, wenn wir das wollten, konnten wir uns treffen. Meine Freunde fehlen mir auch, es fehlt mir einfach der direkte Umgang mit euch allen! Aber ich halte durch! Wir halten durch!
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Viele arbeiten für uns, müssen täglich raus. Tut etwas für sie und bleibt zu Hause. Passt auf Euch auf! Laßt es Euch gut gehen.