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Tina, zwei Blogs und ich

Ihr kennt das alle, das Aneinander vorbeireden. Davon gibt es verschiedene Formen. Es gibt das zwischen Partnern, die aneinander vorbeireden und wo mindestens einer der beiden dann genervt sein wird, dass der andere nicht begreift was Sache ist. Manchmal will er oder sie das auch nicht verstehen. Man steht sich dann meist gegenüber und redet in ein- und derselben Schleife weiter bis entweder der große Knall kommt, oder einer der beiden aufgibt. Das kennt mit Sicherheit jeder. Viel netter, sehr viel netter verläuft ein solches Gespräch mit Tina, vor allem dann, wenn sie in einem anderen Blog ist wie ich, mir etwas erklären will und ich dann denke „Hallo, was will die denn von mir?“.

Ich gebe das gerne zu, ich bin nicht das Genie, was die Computerwelt angeht. Ich formuliere das konkreter: Ich habe keine Ahnung. Natürlich weiß ich wo der Knopf zum Einschalten ist und wie das Gerät wieder herunter fahren kann. Aber wehe das will nicht so wie ich, dann ist das dumm gelaufen. Für mich, in keinem Fall für den PC. Oder ich bastle an einem meiner Blogs herum und stelle dann fest, dass mich das, was ich da installiert habe fast erschlägt. Was dann? Entfernen ist ein, aber das Ergebnis zu bekommen, das ich gerne haben möchte das andere. In solch einem Fall rufe ich ganz laut nach Tina, weil ich weiß, dass sie mich aus dieser Bredouille herausholen kann und zwar schnell, kompetent und sicher. Nun habe ich bei Google einen Blog installiert. Ich wollte dort ab und an einen Text einstellen, in der Hauptsache aber experimentieren, mal dies machen, mal jenes. In dem Blog hier bin ich nicht so experimentierfreudig, habe Angst, dass ich mir etwas komplett zerschieße. Ich neige dazu so etwas hinzubekommen. Also bastle ich eher selten an diesem Blog, sondern seit Kurzem an dem bei Google. Damit aber nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Ich habe Tina angerufen, weil ich eine vollkommen andere Frage hatte, die hat sie mir auch prompt beantworten wollte und zwar so, dass sie mich praktisch per Telefon durch das „Dashboard“ dirigieren wollte. Dann ging das los, unser Gespräch ging hin und her und wir steigen an der Stelle in da ein, nachdem ich mindestens fünf Minuten wie wild nach dem Wort Dashboard gesucht habe:

Tina: „Klicke doch mal auf „Dashboard“!“

Ich: „Dashboard?“

Tina: „Ja, da links auf der Leiste, da steht „Dashboard“!“

Ich: „Moment, habs gleich!“ Das war ganz zweifelsohne geschwindelt, weil ich mich nicht erinnern konnte, dieses Wort beim Googleblog je gesehen zu haben. Ich begann zu schwitzen, so sehr blamieren wollte ich mich auch nicht, obwohl sie einiges von mir gewohnt ist. Wir haben das schon öfter mal gemacht, dass sie mich, wo auch immer, per Telefon durchgeführt hat und das hatte immer prima geklappt. Dieses Mal scheinbar nicht.

Tina: „Dann klicke darauf und dann klickst du auf…“

Ich suchte immer noch das Wort Dashboard, während sie inzwischen fünf Seiten weiter geklickt hatte. Wie kam ich aus der Nummer wieder raus?

Ich: „Isch abe kein Däshboard!“. Mir lief der Schweiß den Rücken hinunter vor lauter Panik weil mein Dashboard verschwunden war. Ich musste es eliminiert haben. Peinlich!

 

Ich glaube Tina dämmerte es spätestens jetzt, dass ich in einer vollkommen anderen Welt gewesen war, als sie selbst. Es ging übrigens nur darum, ein erschlagendes Bild von meinem Blog zu nehmen, das ich in einer unschlagbaren Größe blauäugig übernommen habe. Ich mache das immer so und bemerke erst dann, wenn es Stunden braucht um es hochzufahren, dass es wohl etwas zu groß werden könnte. Abgesehen davon, dass das Bild eine erschlagende Wirkung auf mich hatte, es war auch noch an der falschen Stelle. Es galt es dort zu entfernen und richtig einzusetzen. Tina lacht sehr gerne, was Telefonate mit ihr immer zu einem Tageshighlight machen. Mit aller Ruhe, die sie in dem Moment hatte, und ich kann mir gut vorstellen mit einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht, fragte sich mich, was ich denn alles auf meiner Seite gerade sehen würde. Ich legte los und beschrieb ihr was ich sah:

Tina: „Sag mal wo bist du eigentlich?“

Ich: „Na am Telefon!“

Tina (lacht schon): „Was siehst du gerade?“

Ich (lachte nun auch): „Meinen Laptop!“

Tina: „Und was siehst du auf deinem Bildschirm? Google oder WordPress?“

Ich: „Google“

Ich dem Moment brach von der anderen Seite der Leitung schallendes Gelächter aus:

„Kein Wunder, dass das nicht klappt. Ich bin nämlich bei WordPress!“

Natürlich ist eine Situationskomik nie so gut zu beschreiben, dass das jeder nachvollziehen kann, aber ein Lächeln auf Eurem Gesicht wäre toll, vor allem denkt an eure letzte Situationskomik bei der ihr so richtig abgelacht habt, dass Euch die Tränen übers Gesicht gelaufen sind. Wir beide, Tina und ich haben so herrlich aneinander vorbei geredet, was natürlich einem Freak an meiner Stelle so niemals passiert wäre, aber gerade deswegen war es – für mich – so herrlich. Sie hat mich durch alle Ebenen bei meinem Googleblog geführt und ich konnte auf diesem Weg dieses erschlagende Bild wieder herausnehmen. Trotz der Tatsache, dass wir eine ganze Weile aneinander vorbei geredet haben, haben wir uns letztendlich dann doch noch gefunden. Lachend.

Es war nicht das erste Mal, dass ich Tina mit einer Frage bombardiert habe. Ich war auch schon ihre Kundin gewesen. Sie hat einen tollen Job gemacht hat. Wäre das nicht der Fall, dann hätte ich diesen Artikel wohl nie geschrieben. Ich habe sie um Erlaubnis gefragt ihren kompletten Namen zu nennen, es ist Tina Gallinaro und sie bloggt u.a. auch. Hier ein Beitrag von ihr:  http://www.socialmedia-betreuung.de/finger-weg-von-facebook-kommentare-kaufen . Welch Duplizität gerade heute bringt die BILD-Zeitung die Schlagzeile, dass viele Promis, Firmen und Politiker Follower kaufen, das mache ich nicht, auch wenn ich mich natürlich über jeden Menschen freue, der bei FB freiwillig folgt.

Ärgert Euch nicht, wenn ihr mal aneinander vorbei redet, irgendwann findet man sich dann doch, lacht darüber, denn meistens ist das komisch. Lachen ist gesund, lachen tut gut und vor allem: Laßt es Euch gut gehen.

 

 

 

 

 

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