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Wieder Corona

Ich weiß, das Thema Corona hängt uns allen zum Hals heraus.

Zuerst die gute Nachricht: Ich bin überzeugt davon, dass wir irgendwann zwischen Januar und März einen Impfstoff haben werden. Wer wird zuerst geimpft werden? Nun zuerst alle, die systemrelevant sind. Dann alle, die vulnerabel sind und dann der Rest… Läuft doch, oder? Ich habe da Vertrauen in unsere Regierung, in die große Koalition, dass sie die richtigen Maßnahmen und Reihenfolge beschließen werden.

Apropos Maßnahmen, bevor ich einen internationalen Blick wage, ein Blick innerhalb unserer Landesgrenzen. Dass das Virus immer noch da ist, sollte spätestens jetzt nach massiven örtlichen Ausbrüchen jedem klar sein und jeder sollte, nein, muss sich danach richten, damit es keinen zweiten Lockdown geben muss. Ich will keinen, ihr wollt keinen und die Wirtschaft will schon gar keinen, die Politik will auch keinen und schaut man sie den Verlauf der spanischen Grippe (1917 – 1921 oder 22) an, dann war der zweite Ausbruch im ersten Herbst und nachfolgenden Frühjahr, nachdem das Virus aus den USA nach Europa geschleppt worden war, sehr heftig. Müssen wir alle nicht haben.

Ich weiß ja nicht, ob Verschwörungstheoretiker wie Attila Hiltmann, Xavier Naidoo und die vielen anderen Alukappenträger auch mal in Geschichtsbücher schauen, denn dann wären sie auf die Spanische Grippe gestoßen und hätte erahnen können, dass der Verlauf dem von Covid 19 sehr ähnlich ist. Damals gab es weder einen Bill Gates, noch eine Regierung, die sich das Volk unterjochen wollte, noch Medien, die Einfluss in der Art wie sie es heute tun, nehmen. Es herrschte der Erste Weltkrieg, der auch, entgegen der Meinung von Donald Trump, nicht durch die „Flu“ beendet worden war. Was also soll das? Ich bewerte seinen, Attila Hiltmanns, Geisteszustand nicht, das muss jeder für sich selbst tun. Erst informieren, denken und dann reden. Okay, kann ja mal passieren, dass man sich blamiert.

Europa. Die Gemeinschaft in Europa hat unter dem Virus gelitten. Das Virus zeigt auf brutale Art und Weise systemische Schwächen überall auf, auch in dieser Gemeinschaft. Zuerst gab es keine Schutzkleidung. Warum nicht? Nun, Lagerhaltung kostet Geld, bindet Kapital und somit hält man Lager so klein wie möglich, kalkuliert hart an der Grenze. Früher, das war nicht mal das Schlechteste, hatte jede Firma ein Lager, durch die kurzen Beschaffungszeiten wurden diese abgeschafft. Die Zeche bezahlt man dann in Zeiten wie diesen, in denen die Beschaffung problematisch ist, da es kaum Verkehrswege gibt. Das erhöht die Preise exessiv und eine einfache Schutzmaske kostet anstatt einen Apfel und Ei, gleich fünf Äpfel und zehn Eier. Ich fürchte aber, dass weder die Unternehmen, noch der Staat daraus lernen werden und was mich am meisten an diesem Umstand stört, dass dadurch das Leben des gesamten systemrelevanten Personals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gefährdet wird. Wie dumm ist das alles?

Jedes Land der EU hat zuerst für sich selbst agiert und auch, wenn es Hilfen gegeben hat, so waren sie dennoch nicht genug, nicht genug für Italien, für Spanien und Frankreich. Die Grenzen untereinander wurden geschlossen, was ich persönlich nicht als das Schlimmste ansehe, weil das schon Vorteile bei der Eindämmung hatte. Ich möchte nicht, dass das so noch mal geschieht. Mensch, Leute setzt euch zusammen, findet einen gemeinsamen Weg, entwerft für alle möglichen Situationen gemeinsame Pläne, denn Europa muss in einer Welten-Gemeinschaft stark sein, um China, Russland und auch den Vereinigten Staaten Paroli bieten zu können. Ihr seid erwachsen und auch die Völker machen eine ganze Menge mehr mit, als ihr euch jemals vorstellen könnt.

In Ländern wie Südafrika ist das Virus ebenfalls angekommen. Der Kontinent ächzt ohnehin ständig unter klimatischen Katastrophen und solchen, die durch Viren (Ebola) ausgelöst werden. China indes und das ist nichts, was neu ist, kauft ausgerechnet das fruchtbare Land auf, das dringend notwendig ist, um die eigene Bevölkerung Afrikas zu ernähren. Das darf nicht sein, das muss unbedingt aufhören! Wie blind sind alle gegenüber den freundlichen Bemühungen einer totalitären Staatsmacht, die eine zweite „Seidenstraße“ zu bauen und wofür sich Staaten ihnen finanziell ausliefern. Wacht auf, holt Produktionen aus dem asiatischen Raum nach Hause, nach Europa, verteilt sie in Regionen, die es finanziell brauchen. Das tut der wirtschaftlichen Schlagkraft Europas gut und nimmt China ein wenig Macht und D.T. wird Probleme mit seinen Zöllen haben. Wir machen es, durch die Uneinigkeit den anderen zu leicht uns gegenseitig auszuhebeln.

Südamerika, Brasilien, Bolsonaro, ein enger Freund D.T.s. Da muss ein Gericht den Mann zwingen, dass er Masken trägt in einem Land, das die Infektion kaum stemmen kann. Ob er sich denkt, dass das Virus das eine oder andere Problem in den Armenvierteln des Landes lösen kann? Mein Gott, kann man den Mann nicht davon jagen? Ich muss an unsere Regierung, bestehend aus CDU und SPD, und an alle anderen Parteien, die das im Grunde alles mitgetragen haben, denken, sie haben sich wirklich bemüht, das Virus für uns alle möglichst rasch unter Kontrolle zu bekommen. Es ist dabei egal, ob Schulen zurecht dicht waren oder nicht, ob Clubs immer noch geschlossen sind. Sie haben eine ganze Menge für unser aller Schutz getan. Nun sollten wir alle wiederum versuchen, dieses Bemühen nicht ab absurdem zu führen und achtsam sein. Achtsam, dass man sich nicht zu nahe kommt, Abstands- und Hygieneregeln einhalten, das ist nicht schwer, wirklich, das ist kein großer Akt, das zu tun.

Amerika, ja D.T. bestraft uns gerade, um von seiner miesen Corona-Politik abzulenken. Es sei ihm gesagt, er muss sich nicht für uns als Volk einsetzen, ob wir glücklich oder unglücklich über die Pipeline aus Russland sind. Eins steht aber fest, die Vereinigten Staaten beschützen uns schon lange nicht mehr vor Putin, mit dem er, wie er immer angedeutet hat, eine gute freundschaftliche Beziehung unterhält. Dass er die Truppen nach Polen, das schon lange darum buhlt, verlegen möchte, das hat sich längst schon angedeutet, aber ob das eine schlaue Idee war, wird sich zeigen müssen. Schon lange liebäugelt er mit „Strafmaßnahmen“ gegenüber Deutschland, nun kommt noch dazu, dass Kanzlerin Merkel keine Lust hat, zum G7-Gipfel in die USA reist. Böse Falle für einen Mann wie ihn, dass eine Frau wie die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, ihm die kalte Schulter zeigt. Diese möchte er jetzt gerne ärgern und damit von seiner eigenen Unfähigkeit ablenken. Ich meine aber, dass Frau Merkel gut beraten ist, nicht in die USA zu reisen.

Aber wer weiß, vielleicht hat er ja auch nur einen persönlichen Vorteil davon die Truppen nach Polen zu verlegen, vergessen wir nicht, dass er auch Unternehmer ist, der dem Unternehmen wohl gerade „nicht vorsteht“, aber wer weiß das schon wirklich. Vergangenes Wochenende erklärte er, dass die Fallzahlen in den USA nur deswegen so hoch seien, weil sie so viel testen und wenn man das reduziert, dann hat man auch nicht mehr so viele Menschen, die infiziert sind. Welch eine Logik, die Infizierten sind da, egal ob er testen lässt oder nicht und die Kapazitäten in einigen Krankenhäusern kommen an ihre Grenzen, wenn diese nicht gar schon erreicht sind.

In der Tat gibt er einigen Teststationen ab Ende Juni keine staatlichen Mittel mehr. Er sollte nach New York schauen, wo ein beherzter Gouverneur immer mit einem Auge nach Europa geschielt hat, um zu gucken, was da passiert und der entsprechend gehandelt hat. Nun verlangen die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut, dass Einreisende aus anderen Bundesstaaten deren Rate an Corona hoch ist, in Quarantäne gehen müssen. Der Präsident möchte selbst aber nicht in Quarantäne gehen, er sei ein „essential worker“ und deswegen darf er doch wohl am Wochenende in New Jersey in den Golfclub gehen. Darf er das wirklich? Was unterscheidet ihn von jedem anderen Arbeitnehmer? Dass in seinem Umfeld alle getestet werden? Aber wie gut sind die Tests und wie effektiv? Wir wissen alle, dass präventive Tests einen Tag später hinfällig sein können, wenn man Kontakt hatte.

Wahlkampfauftritte. Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn ich die Bilder sehe. Wie kann man in diesen Corona-Zeiten von seinen Wählern erwarten, wenn die Zahlen der Neuinfizierten nach oben schießen, dass sie die eigene Gesundheit aufs Spiel setzen und ohne Masken, zusammengepfercht in einer Arena inside, ihm lauschen sollen? Ich weiß ja nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier möglich wäre. Die Halle war zum Glück nicht zum Bersten voll. Sehr viel weniger als gedacht, waren gekommen, von den erwarteten 60.000 haben gerade mal 6000 den Weg dorthin gefunden.

Ich gehe mal davon aus, dass sich die Bevölkerung sehr wohl darüber bewusst ist, welchem Risiko sich die Menschen aussetzen würden, wenn sie seinem Ruf folgen würden. Miami hat abgewunken, eine solche Veranstaltung jetzt durchzuführen, North Carolina mag auch nicht und wenn, dann zu Corona Bedingungen, ich gehe davon aus, dass weitere Städte folgen werden und Veranstaltungen absagen. Nicht nur das, was er sagt, spaltet ein ansonsten vereintes Volk.

Amerika – das Land und die Menschen dort, hatten für mich immer eine „together we are strong“-Haltung, einen Hauch der Unantastbarkeit, der inneren Stärke. Klingt schwärmerisch, oder? Ja, ich weiß, dass das Land immer schon ein Land war und ist, in dem Rassismus Teil war und ist. Diesen Rassismus haben wir allenfalls verbal erlebt, was für mich dann die Konsequenz hatte, auf weiteren Umgang mit diesen Menschen zu verzichten. Ich weiß auch, dass man keine schwarze Hautfarbe haben darf, wenn man mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Dennoch war das Land, in dem die Bevölkerung, egal wer da regiert hat, gemeinsam durch ein Tal wie das, das wir gerade erleben gehen. Das scheint mir nicht mehr so zu sein. Durch die Gesellschaft verläuft ein tiefer Riss.

D.T. hat keine aufmunternden Worte, dass man gemeinsam, durch diese Pandemie gehen wird, hatte keine einenden Worte nach dem Tod von George Floyd gefunden, eher im Gegenteil, auch hier spaltete er. Wir waren, vor vielen Jahren schon, in den USA gewesen, haben ein freundliches, offenes Volk getroffen, von dem ich das heute nicht mehr beurteilen kann. Viel ist inzwischen geschehen, zu viel.

Ihm scheint es egal zu sein, ob das Land im Chaos versinkt oder nicht. Vielleicht folgt er auch nur einer großen Taktik, die niemand nachvollziehen kann, um die Wahl im November zu gewinnen: Verursache das größtmögliche Chaos, um es dann als Held der Nation zu lösen. So beteuert er immer wieder, dass er einen „big job“ bezogen auf Covid 19 gemacht hat. Hmm, die Zahl der Neuinfektionen jetzt und die der Toten gerade sprechen eine andere Sprache. Was ist mit den vielen Menschen, die aus der Krankheit Folgeerscheinungen davon tragen werden? Ich würde sagen, dass zwischen egal und sch…egal alles möglich ist. Sorge trägt er für das Volk der USA keine, einzig zwei Dinge interessieren ihn nur: Das Erste ist, dass die Wirtschaft wieder anläuft, das Zweite ist wieder gewählt zu werden. Rechts oder links von seinem Weg ist er blind für das Leid und den Schmerz des amerikanischen Volkes.

Die Maßnahmen, die im Zuge des Lockdowns, der Krise insgesamt getroffen worden waren, müssen alle geprüft werden, wie die Konsequenzen aus den einzelnen Schritten und das ziemlich bald, da wir alle leider davon ausgehen müssen, dass wir eine zweite Welle leben müssen. Geschehnisse, wie sie gerade in Tönnies und anderen Fleischfabriken der Fall sind, lehrt uns, darauf zu achten, dass alle Arten der Produktion Gefahrenherde für eine Vervielfältigung sein können. Parties dicht an dicht, egal ob zu Land oder zu Wasser gefährden das Leben anderer. Nein, ich bin sicher kein Spaßverderber, aber ich liebe das Leben und habe noch nicht so bald vor mich davonzustehlen.

Ich wünsche ein schönes Wochenende für alle, lasst es Euch gut gehen und: Paßt auf euch auf!

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