Artikel-Schlagworte: „USA“
Herbstgeflüster
Wir wissen alle und für die 711er nochmal ganz speziell: Ob ihr wollt oder nicht, es ist immer noch da, es lässt sich nicht einfach wegbrüllen, es gehört aber, anstatt idiotische Theorien und Verweigerung des Maskentragens mehr Empathie dazu diese Krise im Griff zu halten, und zwar so, dass auch jene nicht alleine gelassen werden, denn wir unser Leben verdanken, und dass jene, die unsere Zukunft sind, nicht außen vor bleiben, unsere Kinder.
Vorschlag an die 711er und Verschwörungstheoretiker: Setzt mal die Aluhütchen ab und packt mit an, um zu vermeiden, was zu vermeiden geht.
In welchem Herbst lebe ich gerade? Ich glaube, ich bin zu alt für den ganzen Mist. Heute Morgen lese ich, dass in China ein Mann für 17 oder 18 Jahre ins Gefängnis gehen muss, weil er Präsident Xis Handling in der Pandemie kritisiert hat. In Russland benutzt ein Präsident sein Volk als Versuchskaninchen und versucht seine Gegner zu vergiften. In Belarus glaubt ein alter Mann, an der Macht bleiben zu müssen, der seinem Volk die Freiheit nimmt, eine bessere Regierung in freier Wahl zu bestimmen, in Südamerika brennt einer eine der Lebensadern dieser Erde, den Urwald aus und überlässt sein Volk obendrein dem Virus.
In USA regiert ein Mann, der das gar nicht kann. Seit er an der Macht ist, hat er Jobs geschaffen ja, aber das klappte nur deswegen, weil die Weltwirtschaft in sich auf hohem Niveau gestanden war. Selbst ohne Covid 19, wenn die Weltwirtschaft der natürlichen, ökomischen Zyklen folgend, sich abgeschwächt hätte, stünde die USA nicht besser da, als sie das jetzt tut. Die USA, die einst einmal Supermacht war, die Kraft hatte, andere Staaten mitzuziehen, steht gerade auf tönernen Füßen und wackelt hierauf bedrohlich und wenn sie fällt, dann fallen wir alle mit. Ein Parameter, den ich persönlich für sehr gefährlich halte, ist der, dass die Verschuldung der USA bei 100% liegt, woran D.T. nicht unschuldig ist. Dazu kommt die massive Anzahl an arbeitslosen Menschen, was durch Covid 19 verursacht ist.
Ein weiterer Punkt, den ich persönlich für gefährlich halte, ist der, dass die USA aus jeder Modernisierung bezogen auf die Einhaltung geringerer CO²-Werte ausgestiegen ist, dass ihr egal ist, wie es mit unserem Planeten weitergehen wird. Früher oder später, siehe unsere eigene Autoindustrie, wird sich das insofern bitter rächen, als dass die Produkte aus den USA nicht mehr auf einem hohen Niveau produziert werden können und das Lan international abgehängt werden wird. Das könnte sich die EU zu Nutze machen, um eine bedingte wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen. Die von D.T. eingeleitete Isolation wird bittere Realität werden. Das ist natürlich alles sehr viel komplexer, aber einfach mal so platt gesagt.
D. T. hat das Land in sich gespaltet, in seinen Grundwerten zerstört. Er verweigert den Bundesstaaten, die von Demokraten regiert werden, Hilfen, die sie dringend brauch, missachtend, dass dort auch Menschen leben, die ihn gewählt haben. Er wiegelt Menschen gegeneinander auf und ich bin mir ziemlich sicher, dass radikale Rechte aus seiner eigenen Partei so manche unruhige Nächte wie in Portland angestachelt habe, sonst würde sein Spruch von „Law & Order“ keinen Sinn machen. Wenn alles friedlich wäre, fehlten hierzu die Argumente.
Vergangenen Freitag ist eine Ikone gestorben, Ruth Bader Ginsburg. Eine weltweit bekannte und geachtete Frau, die sich für die Rechte der Frauen eingesetzt hat. Das hat auch eingeschlossen, dass sie dem Staat verweigert hat, sich bei der Frage pro oder gegen eine Schwangerschaft einzumischen, um ein Beispiel zu nennen. Schon vor Jahren gab es Artikel für die erste Frau am Supreme Court. Sie war ein Mensch von enormem Feingefühl, sehr liberal, sie traf auch sehr unpolitische Entscheidungen und war von feinem Humor. Amerika verliert in ihr eine taffe Frau, ein wahrer Verlust.
Da wären wir dann bei gesellschaftlichen Fragen, die auch hierzulande immer wieder aufbranden. Gerade hat Friedrich Merz eine Äußerung getan, die ihn dorthin stellt, wo ich ihn immer vermutet habe: in einem vorsintflutlichen Steinzeitalter. Er hat Schwule und somit auch Lesben in einem Atemzug mit Pädophilen genannt. Das ist zutiefst verwerflich und zeigt einmal mehr, dass dieser Mann nicht fähig ist, unser Land in die Zukunft zu führen. Abgesehen davon, dass er immer wegläuft oder abtaucht, wenn es brenzlig wird, ist er kein Mann für Krisen und kein Mann für eine moderne Nation. Abgewählt, noch bevor er überhaupt gewählt ist!
Zur Erklärung, nur einer der Unterschiede was Homosexualität und Pädophilie bedeutet: Seit Jahrhunderten gilt es als verwerflich als Mann einen Mann und als Frau eine Frau zu lieben. Warum eigentlich? Eigenartigerweise hat man homosexuelle Männer immer irgendwie mit Kinderschänden in Verbindung gebracht. Okay, bei der katholischen Kirche schien das obligat zu sein. Aber grundsätzlich sollte das nun mal langsam aus den Köpfen raus. Pädophilie in ihrem Fahrwasser immer das Beschränken und Zerstören der Unversehrtheit von Kindern zur Folge.
Homosexualität von Männern und Frauen, also schwul oder lesbisch sein, ist nichts anderes als Liebe zwischen Männern und zwischen Frauen, die man nicht verhindern kann, die man nicht ändern, nicht heilen, nicht ignorieren kann. Sie ist da, sie nicht anormal, sie ist kein „Falschgepoltsein“, sie hat ein Recht darauf in unserer Gesellschaft akzeptiert zu werden, wie die Liebe zwischen Mann und Frau. Die homosexuelle Liebe in Frage zu stellen, zu versuchen ab Absurdem zu stellen, ist diese Liebe totzuschweigen, ist ebenso hirnrissig und altertümlich und hat nichts, absolut nichts mit Werteverfall zu tun, weil sie da ist und im Gegenteil stellt sie eine Wertsteigerung für Toleranz dar. Friedrich Merz kann das augenscheinlich nicht akzeptieren, wie gut, dass er frühzeitig gezeigt hat, dass er sich hier gegen Liebe stellt.
Machen wir uns auf in diesen Herbst. Die USA sind im Endspurt, die Wahl endet am 3. November, begonnen hat sie bereits in einigen Staaten. Ein Präsident, der Angela Merkel in einem Telefonat als „stupid“ bezeichnet, weil er erfolgreiche Frauen hasst, der sich über alles stelle, weiß ich nicht, ob ich ihn wählen würde.
Machen wir uns in einen Herbst und wünschen dem Volk von Belarus viel Erfolg dabei den Präsidenten zu stürzen. Übrigens sollte die EU darüber nachdenken, ob sie nicht das Mehrheitsverhältnis einführen, anstatt Beschlüsse nur einstimmig fassen zu können.
Machen wir uns auf in einen ungewissen Herbst, mit einem Virus, von dem wir nicht wissen, wie gut wir es kontrollieren können oder ob es uns seine Launen diktiert. Setzen wir uns alle dafür ein, halten Abstand, waschen Hände, tragen Masken.
Kommt gut durch diesen Herbst und: Laßt es euch gut gehen!
Ich finde: Schwere Zeiten
Istanbul: Die Hagia Sofia ist nun wieder mal muslimisch. Sie hat, erbaut als eine christliche Kirche, eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Sie ist, egal ob man gläubig ist oder nicht, Gott geweiht und daran wird sich nichts ändern. Das kann man ihr nicht mehr wegnehmen, egal wie auch immer sie genutzt wird. Egal wer auch immer dort angebetet wird, sie ist christlich geweiht. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ob zu ihrer Erhaltung weiter Geldmittel fließen dürfen und sie aus dem Status eines Weltkulturerbes herausnehmen. Wer sie nutzt, der muss auch für sie sorgen. So sehe ich das. Wer weiß, vielleicht dieser Schachzug Erdogan kein Glück und irgendwann sie dann wieder Museum.
Texas: In einem County in Texas werden Menschen, die an Covid19 erkrankt sind und deren Leben nicht gerettet werden kann, zum Sterben nach Hause geschickt. Starr County hat eine Bevölkerung von rund 61 000 Menschen. Mit Stand vom Freitag gab es mehr als 1700 Corona-Fälle und 17 Tote. Die Intensivkapazitäten im Starr County Memorial Hospital wurden mit Ansteigen der Infektionsrate kontinuierlich erhöht, dennoch reicht es nicht aus, um alle Patienten, die intensivpflichtig sind zu behandeln.
Ich frage mich aber, wie ist das dann zu Hause, wenn in einem Haushalt weitere vulnerable Personen leben? Haben die Angehörigen Schutzkleidung oder sind sie auf Gedeih und Verderb dem Virus ausgeliefert? Das ist der erste Fall, den ich so beschrieben gelesen haben. Ich bin mir aber sicher, dass noch mehr Counties folgen werden. Man könnte sagen selbst schuld, aber das fände ich persönlich dann doch etwas daneben.
USA: In den USA war das Tragen einer Maske im öffentlichen Raum, in Geschäften, bei Ansammlungen von Menschen zu einem Politikum geworden, ein Spielball des Mächtigen. In Tulsa, einer Stadt in Oklahoma, in dem der Präsident eine Wahlkampfveranstaltung durchgeführt hat, wurden die Plätze, die per Aufkleber als „frei zu bleibender Platz“ beschrieben waren, zu normalen Plätzen umgestaltet. Das Wahlkampfteam hat diese Zettel einfach entfernt. Die Zahl der Infektion stieg danach auch hier an.
Überhaupt, das ist meine Meinung, hat die Politik für das Ausmaß der Pandemie in den USA die Verantwortung zu tragen. Zu allem kam noch der Tod des George Floyd dazu, den der Präsident dafür genutzt hat, das Land weiter zu spalten und betreibt diese Handlungen weiter voran, wobei ich gerade mit Blick auf den dritten November den Verdacht habe, dass er Truppen für den Fall positioniert, dass er die Wahl verliert. Ich würde, trotz der positiven Zahlen für Biden, nicht meine Hand ins Feuer legen, dass er gewinnt und für den Fall, dass nicht, bin ich mir nicht sicher, ob die Übergabe problemlos laufen wird. Die Truppen, das Schlechtreden der Briefwahl, die er selbst nutzt, all das weist nicht, im Falle einer Niederlage auf eine friedliche Übergabe hin. Es bereitet mir Unbehagen.
China: China ist ein Land, das mir Unbehagen bereitet, da es gerade alles aufkauft, alles mit Geld beeinflusst. Während die USA sich selbst zerfleischt, verschlafen sie die gute Gelegenheit aus der Hand und schenken den Chinesen gerade die Welt, die überall Geldmittel für Impfseren hingeben, oder Equipment in Form von Schutzkleidung und Beatmungsgeräten schicken. Sie bauen eine neue Seidenstraße und geben den Regionen durch die sie durch wollen Geldmittel. Mitten in Europa. Irgendwann werden sie für ihr nettes Lächeln das alles zurückfordern. Es wird schon schwierig werden, wenn wir mehr Artikel und Medikamente in Europa produzieren wollen. Das machen sie nicht umsonst.
Großbritannien: Ich glaube der PM Johnson glaubt immer noch, der Größte zu sein. Die Pandemie hat er zuerst nicht in den Griff bekommen, das Handelsabkommen mit den USA bekommt er nicht hin, das mit Europa auch nicht. Er geht davon aus, das alle ihm die Füße küssen und die Verträge auf dem goldenen Tablett liefern müssen. Müssen sie alle nicht. Nun driftet auch noch Schottland davon, das mit allen Mitteln in der EU bleiben wollte. Aus wohl gutem Grund, das seinen eigenen Weg in der Bekämpfung der Pandemie gehen musste, um sein Volk zu schützen. Wann kommt Johnson auf den Teppich der Tatsachen zurück und erkennt, dass die EU oder die USA keine Bittsteller bei ihm sind.
Wir haben vor einem Jahr Engländerinnen getroffen und uns mit ihnen über ihren Brexit unterhalten, sie habe uns einiges erklärt, das wir wiederum widerlegen konnten, wo ihnen schon die Luft weggeblieben war. Es wird, fürchte ich, noch mehr Staunen bei ihnen geben und wer weiß, vielleicht denken sie mal an uns und unsere Unterhaltungen, die wir hatten. Ich wünsche ihnen alles Gute und hoffe für sie, dass es nur halb so schlimm werden wird, wie es zu befürchten ist.
Europa: In Europa unterdessen steigen die Infektionszahlen erneut an: Frankreich, Spanien, Luxemburg, Serbien, Kroatien, Balkanstaaten, die nicht zur EU gehören. Sind wir alle zu sorglos? Kippen wir das „Social distancing“? In einigen Fällen sicherlich und das nicht nur die jungen unter uns. Wir rücken irgendwie wieder näher zusammen. Es ist Sommer, wir wollen die Leichtigkeit, die er mit sich bringt spüren, wollen ein lockeres Leben. Viele möchten nach den stressigen Corona-Wochen Urlaub genießen und fahren, fliegen wo auch immer hin.
Die EU hat ein mächtiges Finanzpaket beschlossen, das noch durch das Europäische Parlament muss. Das wiederum läuft gerade nicht gut. Was mich persönlich an der EU stört, ist der Punkt, dass immer alles einstimmig beschlossen werden muss. Das ist etwas, das im Grunde nicht läuft, weil dann jeder Staat immens viel Druck ausüben kann, um seine Ideen durchzusetzen. In einer Demokratie ist das nun mal so: Mal gewinnt man, mal verliert man. Irgendwann muss Europa mal zu einer wirklich gemeinsamen Strategie kommen, um wirtschaftlich unabhängiger von störenden Einflüssen werden zu können. Auch eine Ratspräsidentschaft von sechs Monaten finde ich deutlich zu kurz, auch wenn das eine oder andere Land am Ende froh ist, den Stab weiterreichen zu können. Blöderweise hat die USA ein Staatensystem, das normalerweise funktioniert. Okay, zur Zeit nicht so wirklich. Aber normalerweise schon.
Deutschland: Es ist in Ordnung Urlaub zu machen, zu verreisen, keine Frage, aber bei den Massen, die wieder unterwegs sind, kann es nicht ausbleiben, dass sich eine zweite Welle auf den Weg gemacht uns alle und überall zu überfluten. Das ist nicht gut. Inzwischen überlegen der Bundesgesundheitsminister und die Gesundheitsminister der Länder, wie sie dem begegnen können. Ich finde, das ist einfach zu beantworten: Die Pflicht zu testen nach der Rückkehr und die Pflicht automatisch in Quarantäne zu gehen. Alles andere ist unfair jenen gegenüber, die immer noch achtsam sind, die vernünftig in ihrem Verhalten sind, die in Krankhäusern und Senioreneinrichtungen arbeiten. Das ist so einfach und muss jedem einleuchten.
Okay, da gibt es noch die Hildmanns, diese ewigen Verschwörungstheoretiker. Faszinierend was aus ihm geworden ist. Aus der Idee die Grundrechte zu verteidigen ist nichts anderes übriggeblieben als Hass. Blanker Hass auf alles und jeden, der widerrede hält, der jüdisch ist, der andersdenkend ist. Wo ist der Gedanke an Freiheit geblieben, an Toleranz, an demokratischem Denken? Ups. Er ist weg. Einfach gegangen über Nacht.
Ich habe nichts gegen Menschen mit Aluhüten, überhaupt nicht, denn sie geben mir immer mal mit ihren Theorien den Anstoß, meine eigene Position zu überdenken, mich zu fragen, ob ich zu leichtgläubig bin, aber im Fall Corona sprechen die Langzeitfolgen schwer erkrankter, auch junger Menschen, dagegen sprechen auch die Kinder, die daran gestorben sind und all jene die mot oder ohne Erfolg um ihr Leben gekämpft haben. Ja, ich weiß es gibt immer unglaublich viele Grippetote. Aber ich bin mir sicher, dass kein Virus in der Neuzeit jemals solche Auswirkungen hatten. Ob alle Maßnahmen vollkommen in Ordnung waren? Nein bestimmt nicht, aber, wenn man nun wieder über die Grenzen Deutschlands schaut, irgendwie schon.
Ich bin mir nicht sicher, ob das Virus mit der Belastung unserer Umwelt zu tun hat. Punkt a. wenn es ich bestätigt, dass das Virus von einem Nassmarkt in China gekommen ist, dann sehe ich das nicht ganz so. Wenn das nicht geklärt werden kann, dann muss ich automatisch die Frage stellen, warum war die Auswirkung und die Verbreitung der spanischen Grippe im übertragenen Sinn genauso verherend? Vielleicht nicht in der Zeit, aber doch in der Auswirkung. Immerhin über 50 Millionen Tote. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht sehr viel mehr unentdeckte Infizierte und somit auch sehr viel mehr Tote gibt, die infiziert waren. Ich denke dabei an Länder in Afrika, in Südamerika und Asien. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jeder Fall entdeckt werden wird, oder bislang wurde.
Ich finde es im Moment sehr schwer, geradezu bedrohlich: China, das sich die Welt nehmen und sie beherrschen möchte, der Handelskrieg und andere Unstimmigkeiten zwischen China und den USA und das Bemühen des amerikanischen Präsidenten einen Schuldigen für das eigene Versagen zu finden. Das wirkt schon wie eine Lunte, die bereits angezündet worden ist. Russland, dessen Putin sich gerade still verhält und mit Sicherheit im Hintergrund die Fäden spinnt. Ein sehr gefährlicher Mann mit einem gleich starken Machtinstinkt, wie dem seines chinesischen Kollegen, D.T., der das alles nicht blickt und immer noch „America First!“ ruft. Johnson, dem alles entgleitet, wobei er weniger eine Bedrohung für andere, eher für sein Land darstellt. Ist das nicht alles verrückt?
Was jetzt nicht passieren darf und dafür können wir alle sorgen, jeder für sich und alle anderen, das wäre eine zweite Welle, in Deutschland nicht und in Europa auch nicht. Allerdings, so sagte der sächsische Ministerpräsidenten Kretschmer, sei diese bereits angekommen. Einen zweiten Shutdown kann und wird es nicht geben, allenfalls ein freiwilliges #stayhome von jenen, die das können. Bleibt und seid gerade jetzt vernünftig und nach dem Urlaub: #gettested.
Kein Texas, keine USA, keine zweite Welle, bitte … Laßt es Euch gut gehen.
Wieder Corona
Ich weiß, das Thema Corona hängt uns allen zum Hals heraus.
Zuerst die gute Nachricht: Ich bin überzeugt davon, dass wir irgendwann zwischen Januar und März einen Impfstoff haben werden. Wer wird zuerst geimpft werden? Nun zuerst alle, die systemrelevant sind. Dann alle, die vulnerabel sind und dann der Rest… Läuft doch, oder? Ich habe da Vertrauen in unsere Regierung, in die große Koalition, dass sie die richtigen Maßnahmen und Reihenfolge beschließen werden.
Apropos Maßnahmen, bevor ich einen internationalen Blick wage, ein Blick innerhalb unserer Landesgrenzen. Dass das Virus immer noch da ist, sollte spätestens jetzt nach massiven örtlichen Ausbrüchen jedem klar sein und jeder sollte, nein, muss sich danach richten, damit es keinen zweiten Lockdown geben muss. Ich will keinen, ihr wollt keinen und die Wirtschaft will schon gar keinen, die Politik will auch keinen und schaut man sie den Verlauf der spanischen Grippe (1917 – 1921 oder 22) an, dann war der zweite Ausbruch im ersten Herbst und nachfolgenden Frühjahr, nachdem das Virus aus den USA nach Europa geschleppt worden war, sehr heftig. Müssen wir alle nicht haben.
Ich weiß ja nicht, ob Verschwörungstheoretiker wie Attila Hiltmann, Xavier Naidoo und die vielen anderen Alukappenträger auch mal in Geschichtsbücher schauen, denn dann wären sie auf die Spanische Grippe gestoßen und hätte erahnen können, dass der Verlauf dem von Covid 19 sehr ähnlich ist. Damals gab es weder einen Bill Gates, noch eine Regierung, die sich das Volk unterjochen wollte, noch Medien, die Einfluss in der Art wie sie es heute tun, nehmen. Es herrschte der Erste Weltkrieg, der auch, entgegen der Meinung von Donald Trump, nicht durch die „Flu“ beendet worden war. Was also soll das? Ich bewerte seinen, Attila Hiltmanns, Geisteszustand nicht, das muss jeder für sich selbst tun. Erst informieren, denken und dann reden. Okay, kann ja mal passieren, dass man sich blamiert.
Europa. Die Gemeinschaft in Europa hat unter dem Virus gelitten. Das Virus zeigt auf brutale Art und Weise systemische Schwächen überall auf, auch in dieser Gemeinschaft. Zuerst gab es keine Schutzkleidung. Warum nicht? Nun, Lagerhaltung kostet Geld, bindet Kapital und somit hält man Lager so klein wie möglich, kalkuliert hart an der Grenze. Früher, das war nicht mal das Schlechteste, hatte jede Firma ein Lager, durch die kurzen Beschaffungszeiten wurden diese abgeschafft. Die Zeche bezahlt man dann in Zeiten wie diesen, in denen die Beschaffung problematisch ist, da es kaum Verkehrswege gibt. Das erhöht die Preise exessiv und eine einfache Schutzmaske kostet anstatt einen Apfel und Ei, gleich fünf Äpfel und zehn Eier. Ich fürchte aber, dass weder die Unternehmen, noch der Staat daraus lernen werden und was mich am meisten an diesem Umstand stört, dass dadurch das Leben des gesamten systemrelevanten Personals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gefährdet wird. Wie dumm ist das alles?
Jedes Land der EU hat zuerst für sich selbst agiert und auch, wenn es Hilfen gegeben hat, so waren sie dennoch nicht genug, nicht genug für Italien, für Spanien und Frankreich. Die Grenzen untereinander wurden geschlossen, was ich persönlich nicht als das Schlimmste ansehe, weil das schon Vorteile bei der Eindämmung hatte. Ich möchte nicht, dass das so noch mal geschieht. Mensch, Leute setzt euch zusammen, findet einen gemeinsamen Weg, entwerft für alle möglichen Situationen gemeinsame Pläne, denn Europa muss in einer Welten-Gemeinschaft stark sein, um China, Russland und auch den Vereinigten Staaten Paroli bieten zu können. Ihr seid erwachsen und auch die Völker machen eine ganze Menge mehr mit, als ihr euch jemals vorstellen könnt.
In Ländern wie Südafrika ist das Virus ebenfalls angekommen. Der Kontinent ächzt ohnehin ständig unter klimatischen Katastrophen und solchen, die durch Viren (Ebola) ausgelöst werden. China indes und das ist nichts, was neu ist, kauft ausgerechnet das fruchtbare Land auf, das dringend notwendig ist, um die eigene Bevölkerung Afrikas zu ernähren. Das darf nicht sein, das muss unbedingt aufhören! Wie blind sind alle gegenüber den freundlichen Bemühungen einer totalitären Staatsmacht, die eine zweite „Seidenstraße“ zu bauen und wofür sich Staaten ihnen finanziell ausliefern. Wacht auf, holt Produktionen aus dem asiatischen Raum nach Hause, nach Europa, verteilt sie in Regionen, die es finanziell brauchen. Das tut der wirtschaftlichen Schlagkraft Europas gut und nimmt China ein wenig Macht und D.T. wird Probleme mit seinen Zöllen haben. Wir machen es, durch die Uneinigkeit den anderen zu leicht uns gegenseitig auszuhebeln.
Südamerika, Brasilien, Bolsonaro, ein enger Freund D.T.s. Da muss ein Gericht den Mann zwingen, dass er Masken trägt in einem Land, das die Infektion kaum stemmen kann. Ob er sich denkt, dass das Virus das eine oder andere Problem in den Armenvierteln des Landes lösen kann? Mein Gott, kann man den Mann nicht davon jagen? Ich muss an unsere Regierung, bestehend aus CDU und SPD, und an alle anderen Parteien, die das im Grunde alles mitgetragen haben, denken, sie haben sich wirklich bemüht, das Virus für uns alle möglichst rasch unter Kontrolle zu bekommen. Es ist dabei egal, ob Schulen zurecht dicht waren oder nicht, ob Clubs immer noch geschlossen sind. Sie haben eine ganze Menge für unser aller Schutz getan. Nun sollten wir alle wiederum versuchen, dieses Bemühen nicht ab absurdem zu führen und achtsam sein. Achtsam, dass man sich nicht zu nahe kommt, Abstands- und Hygieneregeln einhalten, das ist nicht schwer, wirklich, das ist kein großer Akt, das zu tun.
Amerika, ja D.T. bestraft uns gerade, um von seiner miesen Corona-Politik abzulenken. Es sei ihm gesagt, er muss sich nicht für uns als Volk einsetzen, ob wir glücklich oder unglücklich über die Pipeline aus Russland sind. Eins steht aber fest, die Vereinigten Staaten beschützen uns schon lange nicht mehr vor Putin, mit dem er, wie er immer angedeutet hat, eine gute freundschaftliche Beziehung unterhält. Dass er die Truppen nach Polen, das schon lange darum buhlt, verlegen möchte, das hat sich längst schon angedeutet, aber ob das eine schlaue Idee war, wird sich zeigen müssen. Schon lange liebäugelt er mit „Strafmaßnahmen“ gegenüber Deutschland, nun kommt noch dazu, dass Kanzlerin Merkel keine Lust hat, zum G7-Gipfel in die USA reist. Böse Falle für einen Mann wie ihn, dass eine Frau wie die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, ihm die kalte Schulter zeigt. Diese möchte er jetzt gerne ärgern und damit von seiner eigenen Unfähigkeit ablenken. Ich meine aber, dass Frau Merkel gut beraten ist, nicht in die USA zu reisen.
Aber wer weiß, vielleicht hat er ja auch nur einen persönlichen Vorteil davon die Truppen nach Polen zu verlegen, vergessen wir nicht, dass er auch Unternehmer ist, der dem Unternehmen wohl gerade „nicht vorsteht“, aber wer weiß das schon wirklich. Vergangenes Wochenende erklärte er, dass die Fallzahlen in den USA nur deswegen so hoch seien, weil sie so viel testen und wenn man das reduziert, dann hat man auch nicht mehr so viele Menschen, die infiziert sind. Welch eine Logik, die Infizierten sind da, egal ob er testen lässt oder nicht und die Kapazitäten in einigen Krankenhäusern kommen an ihre Grenzen, wenn diese nicht gar schon erreicht sind.
In der Tat gibt er einigen Teststationen ab Ende Juni keine staatlichen Mittel mehr. Er sollte nach New York schauen, wo ein beherzter Gouverneur immer mit einem Auge nach Europa geschielt hat, um zu gucken, was da passiert und der entsprechend gehandelt hat. Nun verlangen die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut, dass Einreisende aus anderen Bundesstaaten deren Rate an Corona hoch ist, in Quarantäne gehen müssen. Der Präsident möchte selbst aber nicht in Quarantäne gehen, er sei ein „essential worker“ und deswegen darf er doch wohl am Wochenende in New Jersey in den Golfclub gehen. Darf er das wirklich? Was unterscheidet ihn von jedem anderen Arbeitnehmer? Dass in seinem Umfeld alle getestet werden? Aber wie gut sind die Tests und wie effektiv? Wir wissen alle, dass präventive Tests einen Tag später hinfällig sein können, wenn man Kontakt hatte.
Wahlkampfauftritte. Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn ich die Bilder sehe. Wie kann man in diesen Corona-Zeiten von seinen Wählern erwarten, wenn die Zahlen der Neuinfizierten nach oben schießen, dass sie die eigene Gesundheit aufs Spiel setzen und ohne Masken, zusammengepfercht in einer Arena inside, ihm lauschen sollen? Ich weiß ja nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier möglich wäre. Die Halle war zum Glück nicht zum Bersten voll. Sehr viel weniger als gedacht, waren gekommen, von den erwarteten 60.000 haben gerade mal 6000 den Weg dorthin gefunden.
Ich gehe mal davon aus, dass sich die Bevölkerung sehr wohl darüber bewusst ist, welchem Risiko sich die Menschen aussetzen würden, wenn sie seinem Ruf folgen würden. Miami hat abgewunken, eine solche Veranstaltung jetzt durchzuführen, North Carolina mag auch nicht und wenn, dann zu Corona Bedingungen, ich gehe davon aus, dass weitere Städte folgen werden und Veranstaltungen absagen. Nicht nur das, was er sagt, spaltet ein ansonsten vereintes Volk.
Amerika – das Land und die Menschen dort, hatten für mich immer eine „together we are strong“-Haltung, einen Hauch der Unantastbarkeit, der inneren Stärke. Klingt schwärmerisch, oder? Ja, ich weiß, dass das Land immer schon ein Land war und ist, in dem Rassismus Teil war und ist. Diesen Rassismus haben wir allenfalls verbal erlebt, was für mich dann die Konsequenz hatte, auf weiteren Umgang mit diesen Menschen zu verzichten. Ich weiß auch, dass man keine schwarze Hautfarbe haben darf, wenn man mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Dennoch war das Land, in dem die Bevölkerung, egal wer da regiert hat, gemeinsam durch ein Tal wie das, das wir gerade erleben gehen. Das scheint mir nicht mehr so zu sein. Durch die Gesellschaft verläuft ein tiefer Riss.
D.T. hat keine aufmunternden Worte, dass man gemeinsam, durch diese Pandemie gehen wird, hatte keine einenden Worte nach dem Tod von George Floyd gefunden, eher im Gegenteil, auch hier spaltete er. Wir waren, vor vielen Jahren schon, in den USA gewesen, haben ein freundliches, offenes Volk getroffen, von dem ich das heute nicht mehr beurteilen kann. Viel ist inzwischen geschehen, zu viel.
Ihm scheint es egal zu sein, ob das Land im Chaos versinkt oder nicht. Vielleicht folgt er auch nur einer großen Taktik, die niemand nachvollziehen kann, um die Wahl im November zu gewinnen: Verursache das größtmögliche Chaos, um es dann als Held der Nation zu lösen. So beteuert er immer wieder, dass er einen „big job“ bezogen auf Covid 19 gemacht hat. Hmm, die Zahl der Neuinfektionen jetzt und die der Toten gerade sprechen eine andere Sprache. Was ist mit den vielen Menschen, die aus der Krankheit Folgeerscheinungen davon tragen werden? Ich würde sagen, dass zwischen egal und sch…egal alles möglich ist. Sorge trägt er für das Volk der USA keine, einzig zwei Dinge interessieren ihn nur: Das Erste ist, dass die Wirtschaft wieder anläuft, das Zweite ist wieder gewählt zu werden. Rechts oder links von seinem Weg ist er blind für das Leid und den Schmerz des amerikanischen Volkes.
Die Maßnahmen, die im Zuge des Lockdowns, der Krise insgesamt getroffen worden waren, müssen alle geprüft werden, wie die Konsequenzen aus den einzelnen Schritten und das ziemlich bald, da wir alle leider davon ausgehen müssen, dass wir eine zweite Welle leben müssen. Geschehnisse, wie sie gerade in Tönnies und anderen Fleischfabriken der Fall sind, lehrt uns, darauf zu achten, dass alle Arten der Produktion Gefahrenherde für eine Vervielfältigung sein können. Parties dicht an dicht, egal ob zu Land oder zu Wasser gefährden das Leben anderer. Nein, ich bin sicher kein Spaßverderber, aber ich liebe das Leben und habe noch nicht so bald vor mich davonzustehlen.
Ich wünsche ein schönes Wochenende für alle, lasst es Euch gut gehen und: Paßt auf euch auf!