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Gemischtwaren

Ich habe vergangenen Freitag geschwänzt, keine Zeit zu schreiben. So was kann auch mal vorkommen. Warum keine Zeit? Nun Zwischen dem, was aus der Wohnung meiner Mutter hier herumsteht und dem Schreiben und Ausgehen am Abend standen zwei Zwiebelkuchen. Es ist eindeutig Herbst, Zeit für neuen Wein und Zwiebelkuchen. Es gibt inzwischen unglaublich viele Arten Zwiebelkuchen zuzubereiten, das ist wie beim Kochen von Nudel und Soße, das kann man so unendlich variieren. Was ich absolut nicht mag sind Zwiebelkuchen mit Kümmel, was daran liegt, dass ich Kümmel nicht mag.

Kümmel im Sauerkraut trägt dazu bei, dass man dies besser verträgt, aber lieber mal Probleme mit dem Sauerkraut haben, als auf Kümmel zu kauen. Sclußfolgerung: In meinem Zwiebelkuchen wird der Genießer keinen Kümmel finden. Nun es waren zwei Bleche Zwiebelkuchen, die da erst mal bearbeitet werden wollte. Dazu waren 1,5 kg Zwiebeln zu schneiden. Das ist eine Menge Holz, das sind wahre Sturzbäche an Tränen. Was also tun? Mit Einmalhandschuhen und Mundschutz tat ich mein Bestes um das genialste, gleichmäßigste Ergebnis zu erzielen. Nach ab und zu an die frische Luft rennen war es geschafft, die Zwiebeln lagen, geschnitten in feine Ringe, in der Schüssel und warteten auf Weiterverarbeitung.

Diese erfolgte prompt, sie wanderten in die Pfanne zu dem gewürfelten Speck, der darin bereits sanft brutzelnd auf die feinen Zwiebelringe wartete. Während ich die Zwiebel geschnitten, den Speck in die Pfanne gepackt hatte, tat der Hefeteig bereits was er unbedingt tun muss: er stand im Ofen und ging. Der beste Ort, um einen Hefeteig gehen zu lassen, ist ein 50° C warmer Ofen. Während Zwiebel und Speck eine Verbindung eingegangen sind, habe ich den Rest gerührt, dann den Teig in die Blechform, Belag drauf und ab in den Ofen. Ergebnis konnte sich sehen lassen, geschmeckt haben soll er auch. Gut war. Erledigt, Abgehakt.

Gestern Abend haben wir Caribbian Pirate IV gesehen. Den ersten Film fand ich Klasse, der zweite war auch noch o.k., der dritte na ja und den vierten hätten sie nicht drehen müssen, auch wenn er technisch brillant ist und Jonny Depp den Kapitän Jack Sparrow gewohnt brillant spielte. Aber er allein kann die unendliche Menge Stoff des Filmes nicht so spielen, dass es kurzweilig wird. *Gähn*, ich fand das nur noch langweilig, war mit meinen Gedanken während des Filmes regelmäßig abgedriftet.  Grausam, natürlich weiß ich, dass die Fäden, die über die vorangegangenen drei Filme verteilt worden sind alle hier wieder zusammen gelaufen sind, dennoch ich habe mich gelangweilt. Der Anfang war vielversprechend und das Ende … lässt die Option auf einen fünften Teil offen.

Nun ist das Wochenende vorbei, der Oktober geht mit riesigen, schnellen Schritten seinem Ende zu. Dann sind wir im November und soweit ich das mitbekommen habe ist das letzte Wochenende im November bereits das erste Adventwochenende. Mir war, als wenn man nur an zwei Adventwochendenenden shoppen gehen kann. Ich finde das nach wie vor seltsam, dass die katholische und evangelische Kirche es geschafft haben und ungefähr hundert Jahre zurück in die Vergangenheit zu katapultieren! Sie werden durch dieses Agieren keine Schäfchen mehr in ihren Gottesdiensten sitzen haben.

Berlin hat so viele Einkaufszentren und wenn die Leute clever sind, dann sprechen sie sich ab und haben versetzt geöffnet, damit Berlin ein klein wenig den Anschluss an die Weltmetropolen hält. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln und überlege endlich aus der Kirche auszutreten.

In diesem Sinn wünsche ich einen tollen Start in diese Woche und auch wenn der Himmel draußen grau aussieht, habt alle Sonne im Herzen, das erhellt ungemein. Ein Lächeln zaubert das Grau heller. Einfach mal ausprobieren.

 

5 Kommentare zu „Gemischtwaren“

  • Guten Morgen Gitta,
    Zwiebelkuchen habe ich noch nie gegessen oder zubereitet. Ich koche sehr gern, weshalb ich Dir einen Tipp geben möchte. Zwiebelringe schneidest Du, fast ohne Tränen und sehr gleichmäßig, mit einem Gemüsehobel.
    Ich bin auch kein Freund von “ auf Kümmel kauen „, aber wenn ich z.B. an Kohlsuppen oder bei der Anfertigung von Sauerkraut Kümmel verwende, gebe ich die entsprechende Menge in ein Teeei, koche ihn mit,und nehme das Ei dann wieder heraus. Beim Kuchen geht das natürlich nicht.
    Ich habe ein Hefeteigrezept von meiner Oma. Der Kuchen wird damit sehr locker und kommt bei allen “ Essern “ gut an. Erstens muss dabei die Reihenfolge der Zutaten genau eingehalten werden, und zweitens ist er in 20 Min. fertig, weil er in einem offenen, z.B. Gefrierbeutel, in warmes Wasser gelegt wird bis er aufschwimmt. Der gelingt immer. Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir das Rezept am Abend zukommen lassen.

    Eine angenehme Woche für Dich.

    Herzliche Grüße Roland

  • Tine says:

    Hallo Gitta,

    habe heute DEINEN Artikel von Freitag gelesen und geschmunzelt, weil MEIN Artikel von Freitag genau vom Thema „Zeit“ handelte, die DU an diesem Tag offensichtlich nicht hattest… 🙂

    Liebe Grüße
    Tine

  • Tine says:

    …Also, ich versuch´s nochmal:

    Ich habe HEUTE gelesen, dass Du Freitag keine Zeit hattest, daher habe ich geschmunzelt, weil ICH Freitag über Zeit geschrieben habe…

    O man… sorry, aber so müsste es stimmen 🙂 🙂 🙂

    Tine

  • Gitta says:

    Guten Morgen, Roland,

    vielen dank, dass Du meinen Blog besucht hast.
    Sehr gerne hätte ich das Rezept, ich probiere immer wieder gerne Neues aus.

    Diese Woche hat spitzenmässig anefangen und wird auch so weiter gehen :-).

    Ich wünsche Dir einen tollen Abend.

    Herzlich
    Gitta

  • Gitta says:

    Hallo Tine,

    danke, dass du hier gewesen bist.
    Manchmal klappt das Zeitmanagement nicht so wie man das will. Ich hätte ja am Abend davor schon den Beitrag schreiben undihn dann am Morgen einstellen. Da ich mir die Themen nicht immer zurecht lege, sondern sie mir meist am Morgen spontan einfallen, fällt mir das sehr schwer das schon am Abend zu tun. Auf der anderen Seite schadet eine Miniblogpause auch nix.

    Ich werde nachher lesen, was Du Freitag geschrieben hast, Du weißt ja, ich hatte Freita keine Zeit.

    Herzlich
    Gitta

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