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Artikel-Schlagworte: „Infektion“

Demonstrieren um jeden Preis?

Es ist der gefühlt achtzigste Anlauf zu dem unsinnigen Thema der Anti-Coronamaßnahmen-Demonstrationen verschiedener Querdenker Gruppen, quer durch das ganze Land, zu schreiben. Es fällt mir zu so viel Ignoranz der Tatsachen kaum mehr etwas ein. Was soll man auch dazu sagen, dass kleine Gruppen und Gruppierungen die Macht haben, das Virus weiter zu verteilen, damit ihre Demonstrationen überhaupt wieder erst eine Grundlage bekommen, wenn Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden müssen.

Querdenker? Was sind Querdenker? Was ist ein Querdenker. Dazu habe ich das im Internet gefunden:

Quer·den·ker/Quérdenker/ Substantiv, maskulin [der]
Jemand, der eigenständig und originell denkt und dessen Ideen und Ansichten oft nicht verstanden oder akzeptiert werden.

und …

Jakob Fiedler, Bachelor Business Psychology, Cologne Business School (2020)
Am October 19, 2017 beantwortet ·

Querdenken bezeichnet die Kunst/das Leid anders an Probleme heranzugehen, als es der Großteil der Menschen tut.

Dadurch eröffnen sich dem Querdenkenden neue, ungenutzte Möglichkeiten, jedoch kann er auch Probleme bekommen andere von seinen Visionen zu überzeugen.

Querdenker gehen andere Wege, um ein Problem zu lösen. Sie schaffen kein Problem, sie lösen eins. Schauen wir auf die Demonstrationen der vergangenen und auch noch kommenden Wochen, so werden diese von verschiedenen „Querdenkereinheiten“ quer durch das Land verteilt organisiert. Der gemeinsame Grund für die Demonstrationen sind die verschiedenen Coronamaßnahmen, die getroffen worden waren und inzwischen teilweise wieder aufgehoben wurden.

Soweit so gut. Betrachten wir es so, unsere Grundrechte waren nie aufgehoben, sie waren eingeschränkt und jeder hätte gerichtlich dagegen vorgehen können. Hand aufs Herz, ist es nicht so, dass der Virus kein angenehmer Zeitgenosse ist und, dass er Folgen hat: Nach einer Genesung haben viele Menschen noch lange mit seinen Auswirkungen zu tun, das ist Fakt. Was wir tun können, ist Abstand halten, zugegeben ich finde, das fällt mir sehr schwer und wir können Masken tragen, okay, auch das ist nicht immer angenehm, aber auszuhalten. Wir können Hände waschen und auch desinfizieren, wenn gerade Wasser und Seife nicht erreichbar sind. Mundschutz, Desinfektion ohne Lieferengpässe, damit können wir uns gut draußen bewegen und begegnen.

Kuschelkurs in Bars und Clubs, sowie Massenveranstaltungen schließen sich leider in dieser Zeit aus und ein Restaurantbesuch drinnen sei wohl überlegt. Es tut mir wirklich sehr leid, dass es so ist und es wird für diesen Wirtschaftszweig sicher nicht besser, eher im Herbst schlimmer werden. Jeder Mensch ist es wert geschützt zu werden.

Das sehen diese sogenannten Querdenker, die Demos organisieren anders. In ihren Augen scheint es die Gefahr durch das Virus nicht zu geben, Maßnahmen wie Distanz und Masken, momentane Einschränkungen in der Wirtschaft dürfen nicht sein, weswegen fröhlich ohne Abstand und Masken in Berlin und anderen Städten demonstriert wird. Nein, keine gute Idee. Die Demonstrationen können schnell zu Massenproduktionsstätten de Virus werden.

Die Querdenker sind die eine Seite, jene die folgen die andere, zu denen mir dann wirklich nichts mehr einfällt, außer Aluhut. Ich kann das nicht nachvollziehen.

Ich verstehe auch den Senat von Berlin nicht. Warum untersagt er diese Demo nicht? Dem Recht auf Demonstration steht das Recht auf Unversehrtheit gegenüber. Der Punkt ist nicht, dass sie nicht demonstrieren dürfen, sondern, wenn, dann muss der Veranstalter dafür haften, dass die allgemeinen Regeln eingehalten werden und, dass nur eine begrenzte Anzahl demonstrieren darf. Punkt. Dies für Berlin, für Dortmund, Stuttgart und alle Städte, wo die Querdenker Menschen für Demonstrationen versammeln.

Demonstranten, Urlaubsheimkehrer, Partys bereiten einen bemerkenswerten Herbst vor, wo wir gespannt sein dürfen, wie hoch Infektionszahlen gehen werden. Ein Blick nach Spanien zeigt dort erneut ein starkes Ansteigen der Infektionszahlen. Auch in Griechenland reagiert die Regierung auf steigende Infektionszahlen. Eigentlich gerade überall. In Berlin sind hundert Urlaubsheimkehrer positiv getestet worden. Auch nicht schlecht, alles nicht nachzuvollziehen. Alles „Fake News“?

Ich gebe zu, dass Abstand manchmal ein Problem darstellt. Auch für mich, weil ich gelegentlich gedankenlos agiere, auch, wenn ich Menschenansammlungen meide und im Grunde vorsichtig bin, passiert es dann doch, dass ich gelegentlich erst im letzten Moment an die Auflagen denke. Trotzdem habe ich Spaß und fühle mich nicht reglementiert. Ich wünsche Euch genug Abstand zu Infizierten, kommt alle gut durch diese Zeit. Laßt es Euch gut gehen!

Immer noch: #stayathome

Rund 83 Millionen Menschen leben in Deutschland. Viele davon im Shut-down. Noch haben wir den Turn-around-Punkt, den Peak, den Gipfel nicht erreicht. Erst dann, wenn die Zahl der Neuerkrankungen beginnt dauerhaft zu sinken, immer weniger zu werden, könnten wir die erste Welle überwunden haben. Machen wir uns nichts vor, es ist die erste Welle von einigen. Es ist verflixt, dass ein solche kleines, für das bloße Auge nicht sichtbare Etwas, dieses Virus uns das Leben so schwer macht. Dabei kommt der Frühling immer näher. Allerdings fürchte ich, dass es sich nicht darum schert, ob wir gerade Frühling, Sommer oder Herbst haben.

Gleich vorweg, ich kann mit Verschwörungstheorien an der Stelle nichts anfangen, auch nicht mit Ausdrücken wie China-Virus, oder Wuhan-Virus, auch dann nicht, wenn das Virus dort seinen Ursprung hat. Wissenschaftler haben eine Ahnung, woher es kam, wie es übertragen wurde. Okay, es gibt zwei Theorien, aber bei keiner kann man Boshaftigkeit unterstellen. Sachlich bleiben, auch wenn es total nervig ist, zu Hause zu bleiben. Meine Töchter übernehmen seit gestern unseren Einkauf und den für meine Mama, ihre Oma, die obwohl sie in einer Seniorenresidenz lebt, gerne ihr Glas Wein am Abend trinkt, ab und an etwas Süßes mag. Sie ist 93 Jahre alt und soll ihre liebgewonnenen Gewohnheiten behalten. Ich danke meinen Töchtern, dass sie uns versorgen, jetzt, da wir auf den „Peak der Pandemie“ hier zusteuern. Dank Euch!

Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man durch die Straßen hier läuft, im Supermarkt Einkäufe erledigt. Ja, man hält Abstand, aber irgendwo zwischen Mehl, das es nicht gibt und gemahlenen Mandeln wird das für einen Moment vergessen und man kommt sich nahe, näher als man denkt, als man zur Zeit möchte. Wir haben noch nicht ganz eine Woche hinter uns gebracht. Wobei so ganz stimmt das noch nicht, es wären zwei, aber da es immer noch Partys, Feiern und sonstige Zusammenkünfte gegeben hat, hat sie der Hausarrest verlängert. Okay, die Kanzlerin teilt das gerade mit uns. Sie hatte Kontakt und arbeitet seit vergangenem Sonntag einsam in Selbstquarantäne.

Ich wünsche ihr, dass sie keinen Infekt bekommt, weil sie älter als 60 alt ist und somit zu der Risikogruppe gehört, zugegeben, ich bin nicht frei von diesen Gedanken, dem einen oder anderen etwas mehr als Fieber zu wünschen. So viel, dass es ihn umhaut, aber keineswegs tötet. Das wäre nicht ich. Leben und leben lassen ist immer meine Devise. Es gibt da eine ganze Reihe von Staatsmännern, deren Maßnahmen gegen das Virus und für die Menschen, die sie gewählt haben und sich ihnen somit anvertraut haben, zu spät kamen, deren späte Einsicht Menschenleben kosten wird. Das ist einfach so.

In einer Pressemeldung vom 10. Januar dieses Jahres gab die WHO bekannt, dass China am 31.12.2019 die Existenz des Virus erklärt hat. Keiner dieser Staatsmänner kann mir erklären, dass er nichts davon wusste, zumal die Social Mediakanäle an der Stelle schon sehr aktiv Nachrichten darüber verbreitet haben und wir alle via TV erfahren haben, womit, oder besser, wogegen China kämpft. Aber, ich wette, dass das die meisten Regierenden aller Länder gedacht haben, dass China weit weg ist. Pustekuchen! China ist näher als gedacht, im Grunde ist es um die Ecke. Am 28. Januar wurde der erste Corona-Fall in Bayern bestätigt. Das war in sich noch kein Problem, durch die Kommunikation mit China, war bekannt, dass dieses Virus hochinfektiös ist. Die Kontaktwege waren verfolgt worden und ein Ausbruch der Erkrankung konnte verhindert werden. Am 26.02., passenderweise Aschermittwoch, zeigte sich Corona in Heinsberg, welches zu einem Hotspot wurde, zumal der Erkrankte mit seiner Ehefrau, die ebenfalls infiziert gewesen war, nicht nur zum Karneval gewesen war, sondern davor oder danach auch noch im Tropical Island in Brandenburg gewesen war. Das Paar war in China, dann in Italien gewesen. Was soll man noch dazu sagen? Das war wohl des Guten zu viel, auch wenn zu diesem Moment die Epidemie für eine kurze Zeit noch unter Kontrolle gehalten werden konnte. Dann kamen die Urlauber aus Österreich zurück. Ski heil! Kann man dazu nur sagen, es war ihnen trotzdem gegönnt. Von nun an wurde es etwas schwieriger, Kontakte nachzuverfolgen, und Heinsberg wurde zu einem Hotspot. Gefolgt von Bayern und Baden Württemberg.

Am 13.02. haben die Gesundheitsminister in Brüssel wegen der drohenden Gefahr durch Covid 19 getagt. Aber: Bereits am 10.01.2020, dem Tag an dem die WHO ein Statement abgegeben hat, hat die Berliner Firma TIB Molbiol Testkits, die sie auf der Basis von aus China übermittelten Material, per Luftpost nach China geschickt (Quelle Tagesspiegel vom 06.03.2020). Also muss davon ausgegangen werden, dass das BMG sehr und sehr viel früher wohl unterrichtet gewesen war. Das soll kein Vorwurf sein, keineswegs. Ab wann der Bundesgesundheitsminister sich um die drohende Krise gekümmert hat, werden wir wohl nie gesichert erfahren. Es gibt im Übrigen einen Pandemieplan, der immer wieder überarbeitet wird. Dieser ist allenfalls allgemeingültig, wobei das Covid 19 alles bisher Dagewesene oder erdachte sprengt, auch das muss man bemerken. Bundesminister Spahn hat dann eine Menge bewegt, das muss ich zugeben, auch wenn ich zu manch einem seiner Gesetze seine größte Gegnerin bin. Er musste das ausbügeln, was wir seit Jahren bereits wissen: Unser Gesundheitssystem krankt und das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren.

Fangen wir bei den niedergelassenen Ärzten, vor allem den Hausärzten an: Sie bekommen eine Pauschale für die Behandlung ihrer Patienten, diese aber nicht pro Besuch oder pro Monat, nein, sondern pro Quartal. Gebt mal eurem Installateur 50,00 Euro, die Ärzte bekommen weniger, und erklärt dem Mann, das sei der Lohn für ein Quartal und er müsse dafür aber immer dann kommen, wann er gerufen wird. Das ist ein Unding. Sicher wissen wir, dass auch mal abgerechnet wurde, was nicht erbracht worden war, schwarze Schafe gibt es überall, aber das ist eine unsinnige Kollektivstrafe. Spaß macht das dann auch nicht. Das ist nur ein Spot, was die Bezahlung der niedergelassenen Ärzte angeht, das geht noch schlimmer.

Gehen wir zu den Krankenhäusern über. Diese wurden während der Zeit, in der Seehofer Gesundheitsminister gewesen war, zum größten Teil privatisiert, mit dem Erfolg, dass sie nur noch erfolgsorientiert arbeiten, weil sie für die Gesellschafter Gewinne erwirtschaften müssen. Knieoperationen oder neue Hüften sind nun mehr an der Tagesordnung, als dies vielleicht wirklich notwendig ist. Dazu kommt, dass kein Krankenhaus mehr aus Kostengründen, Vorräte vorhält und Mangel mit Sicherheit kein Fremdwort ist. Es ist auch in der Industrie so, dass es keine Lager mehr gibt. Alles muss irgendwo bestellt werden, vielleicht werden wir das, gerade in dieser Krise noch bereuen, wer weiß das schon. So wundert es nicht, dass es Engpässe bei Schutzkleidung gibt.

Sicher Deutschland hat dringend benötigte Atemschutzmasken nach China geliefert, aber ich bin mir sicher, dass China daran interessiert ist, diese so schnell es geht zurückzugeben. Wenn wir gerade zu Wuhan zurückgekehrt sind, so sollte man heute beachten, dass durch die Auslagerung der Medikamentenproduktion es im zweiten und dritten Quartal erwartungsgemäß zu Lieferengpässen von Medikamenten kommen wird. Das ist ein Engpass, den es so niemals hätte geben dürfen. Wie kann es sein, dass die EU, denn es trifft alle europäischen Länder, es zulässt, dass nahezu alle wichtigen Medikamente in Länder gegeben wird, die uns so den Hahn an lebenswichtigen Medikamenten abdrehen können. Das muss dringend geändert werden und nicht erst übermorgen, am besten damit in der Krise beginnen.

Die Privatisierung der Krankenhäuser hat zusätzlich mit sich gebracht, dass an Personal gespart worden ist und immer noch wird und nach der Krise wieder werden wird. Es ist kein Highlight einen ausübenden Beruf in der Krankenpflege zu haben, weder als Frau noch als Mann: Bezahlung mies, Arbeitsbedingungen noch mieser. Nur mal eine Zahl, wenn eine Station voll ist, dann kann es durchaus passieren, dass auf eine Krankenschwester oder einen Krankenpfleger fünfzehn Patienten und mehr kommen. Das sind nicht ausschließlich pflegeleichte Fälle, die versorgt werden müssen, sondern eher Menschen, die intensiver Betreuung bedürfen.

Das sind nur einige Punkte, die zeigen wie krank unser Gesundheitssystem ist, dennoch waren wir all die Jahre über mit allem, auch Intensivbetten gut ausgestattet. Dennoch haben wir eins der besten Gesundheitssysteme der Welt, aber es könnte noch besser sein. Dennoch sind wir mit dieser Voraussetzung in die Pandemie gesteuert. Ich will nicht sagen, dass unser System das nicht woppen kann, aber es wird trotzdem schwer werden, da niemand die Entwicklung voraussagen kann und wann der „Peak“ erreicht sein wird. Aber und das ist etwas, das mir unglaublich gefällt: Alle Politiker, ausnahmslos alle, ziehen an einem Strang. Natürlich wird es nach der Krise Kritik hageln und es muss auch einiges aufgearbeitet werden, das darf man in einer Demokratie erwarten, aber heute nicht und morgen nicht gleich. Das ist in Ordnung so. Wir können das packen, aber nur, wenn alle auf einer Seite stehen. Ich möchte den viel geschmähten Satz an dieser Stelle schreiben: „Wir schaffen das!“.

Trotzdem geht uns noch gut. Ich verfolge täglich, was soll ich sonst auch tun, verschiedene Pressekonferenzen, so auch die des „Govenors Andrew Cuomo des amerikanischen Bundesstaates New York “. Er ist nicht gerade zu beneiden, da New York, diese wunderbare Stadt, auf eine Katastrophe zuläuft, die ihresgleichen suchen wird. Ein paar Zahlen, was weltweit los ist. Zu diesem Moment, da ich das schreibe, gibt die John-Hopkins-Universität diese Zahlen auf ihrem Dashboard bekannt: 606 975 Menschen sind infiziert. Allein 104 827 davon in den USA, 1711 Menschen sind dort an dem Virus verstorben, in Italien, ich weine mit den Menschen dort, die das Leid in diesem wunderbaren Land tragen müssen, sind aktuell 86.498 Menschen infiziert, 9.134 sind verstorben, Spanien folgt mit inzwischen 65.719 und 5.138 Verstorbenen und das Ende ist nicht in Sicht. In keinem Land ist ein Ende der Pandemie wirklich in Sicht. Auch nicht in China, dessen Zahlen ich nicht trauen kann, die Rate der Infizierten, wie die der Verstorbenen, wird deutlich höher sein. Es gibt nichts, was wir der Krankheit entgegenstellen können. Wir sind alle so machtlos.

Dennoch China und Taiwan haben den Weg gezeigt: Konsequentes „shut down“, Infizierte und Kontaktpersonen sofort in Quarantäne, nur so geht das. Es gibt hierzulande Menschen, die aus ihrer verordneten Quarantäne abhauen, nicht anzutreffen sind, wenn die Kontrolle kommt. Herrgott, das ist kein Spiel. Na ja, wenn Präsidenten großer Länder sich weigern den Tatsachen ins Auge zu sehen, wie sollen Bürger die Ernsthaftigkeit der Lage einschätzen können. In Brasilien, Präsident Bolsonaro tut das ab, in Großbritannien hat Boris Johnson sehr lange gezögert, Maßnahmen zu ergreifen. Okay, nun er sich infiziert und ist nun mit leichten Symptomen in Quarantäne. Wobei es nicht bei leichten Symptomen bleiben muss. Diese Infektion kann nach einem zunächst leichten Verlauf, schlagartig einen Weg zur Intensivstation nehmen. Das braucht kein Mensch. Leider gehört auch Donald Trump zu jenen, die das auf die leichte Schulter genommen haben. Er sagte zu Beginn der Bedrohung, dass das Virus mit Sicherheit genauso schnell verschwindet, wie es gekommen ist. Das wird es nicht, es wird für immer da sein.

Ich kann ihn nicht verstehen, auch wenn in den USA Wahlkampf ist. Er erklärt, dass der eine oder andere Gouverneur von Bundesstaaten einen schlechten Job macht, wenn die Fallzahlen dort steigen, erklärt aber mit gleichem Atemzug, dass er sich darüber freuen würde, wenn Ostersonntag die Wirtschaft wieder laufen würde. Er sagt, es können ja jene arbeiten gehen, die mit dem Infekt durch sind, oder die jung sind. Er sagt aber auch und das finde ich sehr despektierlich, dass die Alten, die Teil der Risikogruppen sind, einem laufenden, funktionierenden, erfolgreichen Amerika bestimmt nicht im Weg stehen möchten. Das geht gar nicht, das ist nicht der Geist des Amerikas, das ich kenne.

Es gibt hierzulande Stimmen, die verlangen, dass der Ausstieg für den Wiedereinstieg geplant werden muss. Klar muss er das. Aber zuerst muss das jedes Unternehmen selbst für sich organisieren. Es muss der Staat gucken, wie unser Land wieder auf die Beine gestellt werden kann, keine Frage, aber nur quatschen hilft nicht. Der Vorstandsvorsitzende von VW äußerte sich hierzu bei Markus Lanz dahingehend, dass das Unternehmen sich bereits darüber Gedanken macht, wie es den Wiedereinstieg so gestalten kann, dass die Arbeitnehmer auch während der Arbeitszeit geschützt werden können. Nicht laut nach einem Plan rufen, sondern selbst an einem basteln, um zur Stunde Null bereit zu sein. Das hat mein Land immer schon ausgezeichnet, nicht kleckern, sondern klotzen,

Verärgert bin über Äußerungen, wie sie Dietmar Gabriel gemacht hat: Die EU werde zerfallen. Okay, ich gebe zu, dass ich überzeugte Europäerin bin. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht immer glücklich bin, dass es Länder gibt, deren Staatsoberhäupter totalitäre Anwandlungen haben und die besser gehen würden. Aber ich glaube auch daran, dass sich Europa, trotz des Einigelns der Staaten, wieder berappeln wird und aus dem, was hier gerade läuft, lernt. Wir können nicht als einzelne Staaten überleben, was wir bald an Großbritannien sehen werden. Gerade lese ich, dass sich Friedrich Merz, ebenfalls infiziert, zu Wort gemeldet hat. Sein Orakel „Die Welt wird eine andere sein.“ Brauchen wir nicht, um das selbst zu wissen. Vergessen wir nicht, dass er gerne Kanzler werden möchte, was der Himmel hoffentlich verhüten mag. Bei ihm bin ich mir nicht sicher, ob er nicht bei den kleinsten Problemen wieder wegläuft, wie er das so gerne tut. Sorry, aber er ist kein Krisenmanager und somit ist er auch kein Kanzler für unser Land. Ich finde das höchst verwerflich sich jetzt so zu äußern. Da lobe ich mir Markus Söder, der als Politiker eigentlich so gar nicht Fall bislang gewesen war, der Mann hat zugepackt, auch wenn er Bayern zwei Tage vor den anderen in den shut down geschickt hat, er war da, er hat die Kritik ausgehalten und ist nicht weggelaufen. Natürlich wird die Welt eine andere sein. Nein, nicht die Welt, vielleicht aber die Menschen, weil sie erfahren haben, dass niemand alleine kann, dass alles nur gemeinsam geht. Dass man gemeinsam vorsorgen muss. Ich weiß, das klingt nach Träumerei. Aber vielleicht werden Probleme angepackt und gelöst werden können, die heute noch unlösbar erschienen und wir, positiv betrachtet, bislang nur träumen konnten.

Heute werden sechs weitere, beatmete Corona Patienten nach Deutland geholt. Bleibt zu Hause, damit wir mehr helfen können, lasst uns unser Herz zeigen. Das lässt doch auf Europa hoffen, auf offene Grenzen. Italien wird ein anderes Italien sein, ebenso wie Spanien, Frankreich und jedes andere Land auch. Auch mein Land wird ein anderes sein, wenn wir da durch sind.

Wir alle sind uns unserer Verletzlichkeit bewusst geworden, dass Familien nichts ohne einander sind, dass Nachbarn nichts ohne einander sind, dass der Staat nichts ohne seine Bürger ist, dass Bürger aber auch nichts ohne ihre Regierung sind, dass Politiker auch mal gemeinsam an einem Strang ziehen können, egal zu welcher Partei sie auch immer gehören. Wir lernen, dass wir auch Kontinent übergreifend zusammen arbeiten können, dass gerade alle Pharmaunternehmen an einem Impfstoff arbeiten für alle, sich austauschen. Na gut, fast alle. Die Tests, um das Virus testen zu können, arbeiten immer besser, immer zuverlässiger und hoffentlich gibt es bald einen, den wir zu Hause einsetzen können, denn meine Kinder und Enkelkinder fehlen mir so sehr. Es ist nicht so, dass wir uns täglich gesehen haben, aber immer dann, wenn wir das wollten, konnten wir uns treffen. Meine Freunde fehlen mir auch, es fehlt mir einfach der direkte Umgang mit euch allen! Aber ich halte durch! Wir halten durch!

stayathome #staythefuckhome #wirpackendas #gemeinsamsindwirstark #daswirgefühl

Viele arbeiten für uns, müssen täglich raus. Tut etwas für sie und bleibt zu Hause. Passt auf Euch auf! Laßt es Euch gut gehen.